SEAWOLVES unterliegen deutlich in Nordderby

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das Nordderby gegen die Veolia Towers Hamburg mit 94:111 (57:52) vor 4.705 Zuschauer in der StadtHalle Rostock verloren. Nach einer starken ersten Halbzeit übernahmen die Gäste aus der Elbmetropole die Kontrolle im dritten Viertel und zogen im weiteren Verlauf bis auf 24 Zähler davon. Nach der dritten Niederlage in Folge stehen die SEAWOLVES in der Tabelle der easyCredit Basketball Bundesliga auf dem 12. Platz. Bester Werfer der Wölfe war Eric Lockett mit 19 Punkten.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen Veolia Towers Hamburg 94:111 (57:52)

Die Gäste aus Hamburg erwischten den besseren Start. Mit griffiger Verteidigung und schnellem Umschaltspiel hatten sie zu Beginn mehr vom Spiel und setzten sich deutlich ab (2:10, 3. Min). Nach einer Rostocker Auszeit schienen die Wölfe durch Coach Christian Held wachgerüttelt worden zu sein, doch es brauchte noch ein wenig, bis die Rostocker dem Spiel vor 4.705 Zuschauern ihren Stempel aufdrücken konnten. William Christmas war der auffälligste Akteure der ersten Minuten bei den Towers, die nach fünf Minuten zweistellig führten (8:19).

Das Spiel nahm mehr und mehr an Fahrt auf und entwickelte zu einem Derby, das den Namen auch verdient hatte. Zur Mitte des ersten Durchgangs schnappten sich die Rostocker das Momentum und spielten sich in einen Rausch. Eric Lockett, Matt Bradley und Sid-Marlon Theis punkteten für die SEAWOLVES (18:19, 7. Min) – und die Halle tobte. Auch Tyler Nelson trug sich im ersten Abschnitt in die Punktestatistik ein; nach einem Anspiel von Chris Carter traf Nelson zum 20:23, doch Christmas verwandelte mit der Pausensirene einen zum 20:26.

Im zweiten Viertel kontrollierten die SEAWOLVES weiter das Spiel. Angeführt von Lockett und Nelson, die zusammen 17 der insgesamt 37 Rostocker Punkte dieses Abschnitts erzielten, drehten die Gastgeber das Spiel. Wes Clark baute den SEAWOLVES-Vorsprung mit zwei Dreiern weiter aus. Zwischenzeitlich lagen die Wölfe zweistellig vorn (57:47, 19. Min). Zur Halbzeit trennten beide Teams fünf Zähler (57:52).

Das dritte Viertel gehörte den Hamburgern, die mit zwölf Punkten in Serie in die zweite Hälfte starteten (57:64, 23. Min) und Rostock zu einer Auszeit zwangen. Der Run der Towers hielt an und der Rostocker Rückstand vergrößerte sich (57:71; 25. Min). Clark beendete den 0:19-Lauf der Gäste zwar mit einem Dreier, doch nun mussten sich die Wölfe wieder von einem deutlichen Rückstand zurück kämpfen (60:77, 26. Min). Hamburg hatte die Partie fest im Griff, erhöhte durch Vincent King an der Freiwurflinie kurzzeitig auf über 20 Zähler (65:86, 29. Min) und gewann dieses Viertel mit 36:13. Zudem musste SEAWOLVES-Guard Matt Bradley in der Schlussphase des Durchgangs verletzt das Spielfeld verlassen.

Mit 18 Punkten Rückstand (70:88) starteten die SEAWOLVES in den letzten Abschnitt. Jegliche Comeback-Versuche wurden jedoch von den Towers im Keim erstickt, so dass die SEAWOLVES mit 94:111 die dritte Niederlage in Folge verschmerzen mussten.

Verabschiedung von Yasin Kolo

Nach der Begegung wurde Yasin Kolo von den ROSTOCK SEAWOLVES offiziell verabschiedet. Der Center zieht eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag und wechselt in die 2. spanische Liga. Der Club dankt Kolo für seinen Einsatz und wünscht ihm privat wie beruflich alles Gute.

So geht’s weiter

Am 20. Januar empfangen die SEAWOLVES um 18:30 Uhr die Würzburg Baskets in der StadtHalle Rostock. An diesem Spieltag dreht sich rund um das Spiel alles um unser beliebtes Maskottchen Wolfi. Karten sind auf tickets.seawolves.de erhältlich.

Stimmen zum Spiel

Christian Held (Coach Rostock): „Glückwunsch an Hamburg, sie sind ein sehr gut gecoachtes Team. Sie haben es heute in der zweiten Halbzeit hervorragend gemacht. Uns hat der 0:24-Lauf im dritten Viertel gekillt. 111 Punkte zu Hause zu kassieren, ist inakzeptabel. Seit drei Spielen fehlt uns ein wenig der offensive Rhythmus, das passiert. Aber 111 Punkte sind nicht akzeptabel.”

Benka Barloschky (Coach Hamburg): „Wir sind super, super glücklich über den Auswärtssieg. Es war ein sehr schweres Spiel. Einerseits wegen der Lautstärke der Fans, andererseits aber auch wegen des guten Rostocker Teams. Sie sind offensiv sehr potent, gehen viel auf Runs. Wir haben das erste Viertel super gespielt, dann das zweite aber verschlafen. Besonders in der Defensive haben wir uns nicht mehr an den Gameplan gehalten. Da hatte es Rostock zu leicht. Mit dem dritten Viertel haben wir das Spiel dann aber entschieden. Die Verteidigung dort war phasenweise herausragend und heute das Fundament. Dazu kommen die wenigen Turnovers, die helfen, so ein Spiel dann auch nach Hause zu bringen.“

Statistiken zum Spiel

Viertelstände (HRO-HH): 20:26, 37:26, 13:36, 24:23

Punkteverteilung:

Rostock: Alston Jr. (7), Amaize (11), Bradley (4), Carter (3), Clark (14), Drews (2), Gloger (3), Goodwin (7), Kolo (0), Lockett (19), Nelson (18), Theis (6).

Hamburg: Bom (2), Brauner (4), Christmas (18), Durham (14), Dziewa (22), Hinrichs (13), Hughes (14), King (15), Möller (3), Wohlfarth-Bottermann (6).