Die ROSTOCK SEAWOLVES haben mit 96:90 (44:40) bei den Tigers Tübingen gewonnen. Dabei lagen die Wölfe in der 35. Minute mit acht Punkten zurück. Dank eines starken Endspurts konnten sie den sechsten Sieg in Folge in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA einfahren. Behnam Yakhchali war mit 34 Punkten bester Rostocker Korbjäger, gefolgt von Sid-Marlon Theis (18), Neuzugang Keith Wright (14) und Rain Veideman (13).
Tigers Tübingen gegen ROSTOCK SEAWOLVES 90:96 (40:44)
Beiden Teams war die fehlende Spielpraxis der vergangenen Wochen zu Beginn anzusehen. Die Tübinger hatten zuletzt am 8. November ein Ligaspiel absolviert, die Wölfe waren letztmals am 14. November im Einsatz. Entsprechend zerfahren startete das Spiel, dem die Wölfe zunächst ihren Stempel aufdrücken konnten.
Neuzugang Keith Wright startete auf der Center-Position und erschwerte mit seinen langen Armen die Würfe der Tübinger. Nach einem Vierpunktespiel (Dreier plus Bonusfreiwurf) von Sid-Marlon Theis führten die Gäste mit 9:5 (4. Min) und konnten ihr Polster wenig später auf 15:8 (5. Min) ausbauen. Die Hausherren ließen sich nicht abschütteln und antworteten mit einem 7:0-Lauf zum Ausgleich, der Christian Held zu einer Auszeit zwang. Der Co-Trainer der Rostocker übernahm erneut die Verantwortung an der Seitenlinie, weil Cheftrainer Dirk Bauermann für diese Partie aufgrund seiner Disqualifikation vom Artland-Spiel gesperrt worden war. Nach der Auszeit lief es bei den Rostockern besser und sie zogen erneut davon (23:15, 9. Min). Immer wieder nutzte Behnam Yakhchali Lücken in der gegnerischen Verteidigung, um per Korbleger zu vollenden.
Zwar führten die Norddeutschen nach dem ersten Abschnitt mit sieben Punkten (25:18), doch Tübingen ließ sich nicht abschütteln. Im Gegenteil: Das junge Team von Coach Daniel Jansson spielte frech auf, traf seine Dreier und gestaltete die Partie lange Zeit völlig offen. Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Hausherren sogar phasenweise die Partie und sorgten mit Dunks von Troy Simons oder Elias Valtonen für sehenswerte Höhepunkte. Die SEAWOLVES mussten in der 25. Minute zudem ohne Spielgestalter Brad Loesing auskommen, nachdem er sein 5. Foul kassiert hatte.
Bis zur Mitte des Schlussviertels hatten die Tübinger Oberwasser und führten mit acht Zählern (78:86, 35. Min). Beim Stand von 83:90 (36. Min) starteten die Rostocker ihre Aufholjagd, als Neuzugang Jarelle Reischel einen Dreier traf. Theis schickte zwei weitere Dreier hinterher und die Wölfe hatten das Momentum auf ihrer Seite. Den Tigers gelangen in den letzten 4:19 Minuten der Partie keine Punkte mehr, Rostock beendete das Spiel mit einem 13:0-Lauf und stellte mit dem sechsten ProA-Sieg in Folge einen Teamrekord ein.
Coach Christian Held sagte nach der Partie: “Es war ein hart umkämpftes und lange Zeit offenes Spiel. Tübingen hat es mit seiner sehr physischen Spielweise hervorragend gemacht, uns unsere Optionen in der Offensive zu nehmen und Lösungen gegen unsere Defensive zu finden. Am Ende sind wir zusammengeblieben und haben als Team offensiv wie defensiv weitergespielt. Als es darauf ankam, haben wir sowohl defensiv die Stopps bekommen als auch gepunktet. Von daher können wir zufrieden sein.”
Das nächste Pflichtspiel steht für die ROSTOCK SEAWOLVES bereits am kommenden Mittwoch auf dem Programm. Dann empfangen sie um 19:30 Uhr die MLP Academics Heidelberg in der StadtHalle Rostock. Das Spiel wird kostenfrei auf sportdeutschland.tv übertragen.
Viertelstände (TÜB-HRO): 18:25, 22:19, 35:30, 15:22
Punkteverteilung
Rostock: Carter (2), Gloger (5), Jost (0), Loesing (5), Reischel (5), Škobalj (nicht eingesetzt), Theis (18), Veideman (13), Wright (14), Yakhchali (34).
Tübingen: Beck (1), Bekteshi (6), Broening (3), Fischer (0), Keppeler (6), Nyama (13), Otto (6), Sharkey (12), Simons (11), Sorgius (nicht eingesetzt), Valtonen (21).