Nach vier Siegen in Serie reisen die ROSTOCK SEAWOLVES am Samstag (14.11.) nach Paderborn. Gegen die Uni Baskets wartet ab 19:30 Uhr ein schweres Stück Arbeit – im wahrsten Sinne des Wortes.
Kürzlich haben die Paderborner mit John Bryant ein prominenten Neuzugang präsentiert. Der 2,11 Meter große und 135 Kilogramm schwere Center ist in Deutschland kein Unbekannter. 2012 und 2013 erhielt “Big John” die Auszeichnung zum Wertvollsten Spieler (MVP) der Liga. Seit 2010 spielte er für Ulm, den FC Bayern, Valencia, Monaco und Gießen. Im Dezember 2018 nahm Bryant die deutsche Staatsbürgerschaft an und hielt sich in den letzten Wochen bei den Uni Baskets fit. Coach Esterkamp und Bryant kennen sich seit ihrer gemeinsamen Zeit in Ulm. Als Fünfer mit deutschem Pass kann er den Uni Baskets auf den großen Positionen helfen, zumal mit dem ehemaligen Rostocker Tom Alte ein etatmäßiger Center derzeit verletzt ist (Handbruch) und am Samstag nicht auflaufen kann.
“Paderborn ist für mich, zusammen mit Bremerhaven, die stärkste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Sie spielen hervorragenden Offensivbasketball, bewegen den Ball gut, haben viele gute Werfer”, erklärt Christian Held, der für Dirk Bauermann in Paderborn die Rolle des Cheftrainers übernehmen wird. Bauermann bereitet sich aktuell mit der tunesischen Nationalmannschaft auf das Qualifikationsturnier der Afrikameisterschaften vor. “Wir treffen auf eine unglaublich ausgeglichene und sehr gefährliche Mannschaft. Mit John Bryant haben die Paderborner jemanden geholt, der diesem Team nicht schaden wird”, ergänzt Held augenzwinkernd.
Es steht außer Frage, dass die Ostwestfalen nach dem sensationellen 6. Tabellenplatz in der letzten Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga auch in diesem Spieljahr zu den ambitionierten Mannschaften zählen, die im Kampf um die Playoffs ein ernstes Wörtchen mitreden werden. Mit einer Energieleistung konnten die Paderborner am vergangenen Freitag Science City Jena mit 94:86 in die Schranken weisen. Allerdings folgte zwei Tage später ein 77:93-Dämpfer bei den Artland Dragons – im ersten Spiel mit John Bryant.
Paderborn: Ausgeglichen und treffsicher
Das Team von Coach Steven Esterkamp ist im Kern zusammengeblieben. Neben Kapitän Ivan Buntic (10,4 Punkte pro Spiel), Combo-Guard Demetrius Ward (11,4 PpS, 5,4 Assists pro Spiel) sowie den Werfern Grant Benzinger (11,4 PpS, 37,5% 3er) und Daniel Mixich (9,5 PpS, 52,6% 3er) haben sich die Paderborner im Sommer gut verstärkt.
Neben Alte wechselte mit Robert Drijencic ein talentierter Guard aus Oldenburg an die Pader; für Kendale McCullum kam Drew Cushingberry als neuer US-Spielgestalter; aus Ryan Logan wurde Garrett Sams auf der Power Forward-Position. Und alle Neuzugänge fühlen sich im Paderborner System wohl – zusammen bringen sie es bislang auf knapp 48 Zähler pro Partie. Cushingberry serviert neben Ward die meisten Assists (4,8), Sams und Drijencic treffen beeindruckend von außen (55,6% bzw. 50,0% 3er), Alte kam vor seiner Verletzung auf 15,5 Punkte und 7,5 Rebounds pro Begegnung. Kurz nach Saisonstart verpflichteten die Paderborner mit Badu Buck (10,3 PpS) einen weiteren korbgefährlichen Guard mit Erstligaerfahrung.
Die Tiefe im Kader und die Treffsicherheit der vielen Paderborner Werfer stellen die ROSTOCK SEAWOLVES vor eine schwere Auswärtsaufgabe in Paderborn. Die Wölfe müssen zusammen defensiv überzeugen und dürfen auch John Bryant nicht außer Acht lassen.
Das Duell des Tabellenzweiten (Rostock) gegen den Tabellenachten (Paderborn) wird am Samstag kostenfrei ab 19:30 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen.