Wissenswertes über das Playoff-Halbfinale gegen Jena

Bei den ROSTOCK SEAWOLVES geht weiter im Mai weiter mit der besten Zeit des Basketballjahres! In der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte stehen die Wölfe im Halbfinale der Playoffs. Nun geht es um den Aufstieg in die 1. Basketball Bundesliga (easyCredit BBL) und die Meisterschaft in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Wir haben Interessantes und Wissenswertes über die Playoffs und die Halbfinalserie zwischen Rostock und Jena zusammengestellt, damit Du als Basketballexperte vor Deinen Freunden, Bekannten oder Kollegen glänzen kannst.

Das Playoff-Format

In den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA spielen die besten acht Teams der regulären Saison um die Meisterschaft und das sportliche Aufstiegsrecht in die 1. Liga: Der Tabellenerste spielt gegen den Achten, der Zweite gegen den Siebten, der Dritte gegen den Sechsten und der Vierte gegen den Fünften.

Ausgehend von der Abschlusstabelle der Saison 2021/2022 entstehen somit folgende Duelle im Viertelfinale: Tübingen (1) gegen Bremerhaven (8), Rostock (2) gegen Karlsruhe (7), Jena (3) gegen Paderborn (6) und Trier (4) gegen Leverkusen (5).

Das Viertelfinale und das Halbfinale werden im Modus “Best-of-Five” ausgetragen, d.h. das Team, das zuerst drei Spiele gewinnt, erreicht die nächste Runde. Die Gewinner der Halbfinalserien sind sportliche Aufsteiger in die 1. Liga. Im Finale, das in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, wird der ProA-Meister ermittelt.

Welche Halbfinalisten haben eine Lizenz für die 1. Liga beantragt?

Tübingen, Leverkusen, Rostock und Jena kämpfen in den ProA Playoffs 2022 um die Meisterschaft. Von diesen vier Halbfinalisten haben nur Rostock und Jena eine Lizenz für die 1. Liga beantragt. Da nur die beiden Finalisten das sportliche Aufstiegsrecht erhalten, wird beim Showdown zwischen Rostock und Jena ein Team aus Ostdeutschland das Nachsehen haben. Da weder Tübingen noch Leverkusen aufstiegen möchte, ist eine Wildcard für die 1. Liga wahrscheinlich. Die Absteiger aus der BBL sind Frankfurt und Gießen.

Die Spieltermine der ROSTOCK SEAWOLVES im Viertelfinale

Die Saisonserie zwischen Rostock und Jena

Die SEAWOLVES konnten beide Spiele der regulären Saison 2021/2022 für sich entscheiden. Im Weihnachtsspiel am 23. Dezember 2021 gelang den Wölfen mit dem 94:81-Heimerfolg sogar der höchste Sieg überhaupt gegen die Thüringer. Im Rückspiel im Februar dann erneut ein Novum: Erstmals konnten die Rostocker in Jena einen Sieg einfahren (89:85).

Der reguläre Saison 2021/2022 beider Teams

Rostock: Die SEAWOLVES haben erstmals in einer regulären Saison 23 Spiele gewonnen. Am Ende haben sie den erneuten Gewinn der Hauptrundenmeisterschaft knapp verpasst. Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Spielen setzten sich die Wölfe an der oberen Tabellenhälfte fest, auch weil sie mit elf Siegen in Serie einen neuen Teamrekord aufstellen konnten. Zuletzt haben die Rostocker drei Spiele in Folge verloren – zum ersten Mal in dieser Saison. Im Playoff-Viertelfinale setzten sich die Wölfe mit 3-0 gegen Karlsruhe durch.

Jena: Medipolis SC Jena startete mit drei Siegen in die Saison und gewann elf der ersten zwölf Spiele. Lange Zeit kämpften Rostock und Jena um den ersten Tabellenplatz. Im November wurde Center Clint Chapman wegen einer Tätlichkeit für zwölf Spiele gesperrt. Nach einer coronabedingten Schwächephase brauchten die Jenaer eine zeitlang, um wieder auf Touren zu kommen. So verloren sie von Ende Februar bis Anfang April sechs von neun Partien und liefen als Tabellendritter ins Ziel. Im Playoff-Viertelfinale schaltete das Team von Coach Domenik Reinboth Paderborn in fünf hart umkämpften Spielen aus.

Die Schlüsselspieler bzw. Top Performer

Vergleich der Teamstatistiken (Hauptrunde / Viertelfinale)

Die Coaches: Held gegen Reinboth

An der Seitenlinie stehen bei beiden Teams junge deutsche Trainer. Christian Held (33 Jahre) coacht die SEAWOLVES erstmals als Head Coach in den Playoffs. Er ist seit 2020 in Rostock und war in der Saison 2020/2021 Assistent von Trainerlegende Dirk Bauermann. Zuvor arbeitete Held vier Jahre in Trier. Mit den Gladiatoren erreichte er als Head Coach in der Saison 2018/2019 das Playoff-Viertelfinale. Vor seiner Zeit an der Mosel feierte er als Cheftrainer der Oldenburger ProB-Mannschaft 2015 den Gewinn der Meisterschaft. Mit den SEAWOLVES konnte Held erstmals in seiner Laufbahn eine ProA-Playoff-Serie gewinnen.

Domenik Reinboth (39 Jahre) hat Jena in seinem ersten Jahr als Cheftrainer in die Playoffs geführt. Von 2014 bis 2021 arbeitete der gebürtige Düsseldorfer in Ehingen, zunächst als Head Coach der U19-Mannschaft, seit 2015 als Cheftrainer der 1. Herren. In der Saison 2015/2016 holte er die ProB-Meisterschaft und feierte den Aufstieg in die ProA. 2018/19 führte er Ehingen/Urspring als Tabellensiebter der Hauptrunde ins Viertelfinale, dort hatte er mit seinem Team mit 0-3 das Nachsehen gegen Heidelberg. Jenas Triumph über Paderborn in den ProA-Playoffs war auch für Reinboth die erste gewonnene Playoff-Serie seiner Karriere.

Die Spielstätten

Die Sparkassen Arena Jena im Stadtteil Burgau wurde 2014 eröffnet und fasst 3.000 Zuschauer. Ähnlich wie die Rostocker Spielstätte handelt sich dabei um eine Mehrzweckhalle, in der neben Sport-Events auch Konzerte und andere Kulturveranstaltungen durchgeführt werden.

Die ROSTOCK SEAWOLVES tragen ihre Heimspiele seit 2015 in der StadtHalle Rostock aus und bietet für Basketball-Events maximal 4.550 Zuschauer Platz.

ProA Playoffs 2021: Rostock gegen Jena

Zum zweiten Mal treffen Rostock und Jena in den Playoffs auf einander. Vor einem Jahr trafen sich beide Teams in der Playoff-Gruppenphase. Die erste Begegnung ging an die Thüringer, die drauf und dran waren, mit einem Sieg in Rostock am letzten Spiel den Aufstieg in die 1. Liga perfekt zu machen. Doch Rostock, ins besondere Chris Carter und Tyler Nelson hatten etwas dagegen. Nachdem Jena zur Halbzeit mit 19 Punkten vorn lag und wie der sichere Sieger aussah, drehten die Wölfe das Spiel durch eine furiose Aufholjagd nach dem Seitenwechsel. Am Ende gewann Rostock mit 107:104 – und verdarb Jena die Aufstiegsparty.

Spieler, die für beide Teams aktiv waren

Was haben Sid-Marlon Theis, Brad Loesing und Michael Jost gemeinsam? Alle drei Spieler, die aktuell bei den ROSTOCK SEAWOLVES spielen, trugen im Laufe ihrer Karriere schon einmal das Jenaer Trikot.

Theis schnürte in der Saison 2018/2019 seine Schuhe für die Thüringer in der BBL. Brad Loesing war unmittelbar vor seiner Zeit bei den Wölfen in Jena aktiv; in der Saison 2019/2020 ging er für die Saalestädter auf Korbjagd. Etwas länger ist es her – in der Saison 2009/2010 -, als Michael Jost in Jena spielte.

Die ewige Bilanz

Insgesamt spielten die ROSTOCK SEAWOLVES und Medipolis SC Jena in den vergangenen drei Jahren acht Mal gegeneinander, zweimal davon in den Playoffs (ProA 2021), sechs Begegnungen gab es in der regulären Saison in der ProA.