Playoffs 2021: SEAWOLVES verpassen Sieg in Jena

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das erste Spiel der Playoffs 2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit 81:85 (35:54) bei Science City Jena verloren. Nach einer schwachen ersten Halbzeit kämpften sich die Wölfe im dritten Viertel zurück. Im Schlussabschnitt wechselte die Führung mehrfach. Rostock erzielte in den letzten 5:17 Minuten der Partie keine Punkte mehr. So waren es am Ende die Thüringer, die einen hart umkämpften Sieg davontrugen.

Science City Jena gegen ROSTOCK SEAWOLVES 85:81 (54:35)

Beinahe hätten die SEAWOLVES den größten Rückstand der Saison noch gedreht. Mit 21 Punkten lagen sie beim Stand mit 23:44 in der 14. Spielminute bei Science City Jena zurück. Die Hausherren starteten gut in die Partie und trafen ihre Würfe hochprozentig. Die Rostocker hatten Schwierigkeiten, einen Rhythmus aufzubauen und leisteten sich einige Ballverluste. Auch im Rebounding hatten die SEAWOLVES das Nachsehen. Jena spielte im ersten Durchgang völlig befreit auf und hatte nach zehn Minuten 33 Zähler auf seinem Konto. Die Rostocker mussten mit ansehen, wie die Jenaer auch wilde Würfe versenkten.

Zu Beginn des zweiten Viertels verkürzten die Gäste von der Ostsee auf zehn Zähler (23:33, 12. Min). Doch ein 8:0-Lauf der Thüringer, bei dem Marcus Tyus zwei Dreier beisteuerte, erhöhten erneut den Abstand. Rostock suchte vergeblich nach einem Mittel, den Jenaer Angriff zu stoppen. Vor allem in Korbnähe war Science City nicht aufzuhalten, traf 14 von 21 Würfen aus dem dem Zwei-Punkte-Bereich. Zur Halbzeit lagen die SEAWOLVES mit 19 Punkten zurück (35:54).

Mit einem völlig anderen Gesicht startete das Team von Coach Bauermann in die zweite Hälfte. In knapp vier Minuten legten die Wölfe einen 15:0-Lauf hin und verkürzten nach einem Dreier von Brad Loesing auf 50:54 (24. Min). Der dritte Abschnitt gehörte den Rostockern, die zwar nicht die Führung erobern konnten, aber dem Spiel nun ihren Stempel aufdrückten. Sid-Marlon Theis traf in der 32. Minute einen Dreier zur ersten Rostocker Führung des Abends (73:72). Daraufhin tauschten beide Teams Korb um Korb, die Führung wechselte bis zur 35. Minute in fast jedem Angriff. Loesing traf per Korbleger zum 81:78 bei noch 5:17 Minuten auf der Uhr. Kurz darauf legte Tyus nach. Keinem Team gelangen in den nächsten dreieinhalb Minuten weitere Punkte. In der Schlussphase war es schließlich Jenas Kasey Hill, der den Punktebann beendete (81:83, 39. Min). Auf Rostocker Seite war der Korb wie vernagelt. Sowohl aus unmittelbarer Korbnähe als auch aus der Distanz fielen die Würfe nicht. Das Spiel endete mit einer 81:85-Niederlage aus Rostocker Sicht.

Coach Dirk Bauermann sagte nach der Partie: “Alles in allem war es keine schlechte Leistung der Mannschaft. Das Problem war sicher der Start ins Spiel, den wir uns komplett anders vorgestellt hatten. Aber Jena ist schnell in gutes Fahrwasser gekommen und hat sich dann ein wenig in einen Rausch gespielt. Wir haben die Blutung dann gestoppt. In der Halbzeit haben wir offensiv wie defensiv ein paar Änderungen vorgenommen. Dann sind wir richtig gut marschiert. Im vierten Viertel hatten wir über einige Minuten eine knappe Führung. Ich finde, dass wir in dieser Phase auch deutlich besser verteidigt haben. Wir haben aber offene Dreier und korbnahe Würfe, die man in einer solchen Situation verwandeln muss, nicht verwandelt. Sonst trifft der Gegner – genau das hat Kasey Hill dann aus der Mitteldistanz getan. Dann kam noch das technische Foul gegen Behnam Yakhchali wegen angeblichen Floppings. So war die Partie dann verloren. Die Mannschaft hat sich nach der schwierigen Situation zu Beginn zurück gekämpft, viel investiert und guten Basketball gespielt hat. Leider wurde sie für die Aufholjagd nicht belohnt. So schön es gewesen wäre, in Jena zu gewinnen, ist es für uns kein Beinbruch. Allerdings müssen am Dienstag die beiden Punkte gegen Artland zu Hause bleiben. Das ist dringend notwendig.”

Bereits am Dienstag findet das zweite Gruppenspiel der Playoffs 2021 statt. Dann sind die Artland Dragons um 19:30 Uhr zu Gast bei den SEAWOLVES. Die Partie wird kostenfrei auf sportdeutschland.tv übertragen.

Viertelstände (JEN-HRO): 33:17, 21:18, 16:29, 15:17

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung

Rostock: Buchholz (nicht eingesetzt), Carter (6), Gloger (0), Jost (3), Lacey (15), Loesing (11), Nelson (nicht eingesetzt), Reischel (14), Theis (9), Wright (9), Yakhchali (6), Zakis (8).

Jena: Haukohl (3), Hill (19), Holland (2), Jostmann (nicht eingesetzt), Lodders (11), Nawrocki (6), Nixon (8), Odiase (5), Radojicic (0), Smith (6), Tyus (12), Wolf (13).


Playoff-Stand nach dem 1. Spieltag

Science City Jena gegen ROSTOCK SEAWOLVES 85:81
Artland Dragons gegen Bayer Giants Leverkusen 84:102

Tabelle

  1. Leverkusen (1 Sieg, 0 Niederlagen, 2 Punkte)
  2. Jena (1-0, 2)
  3. Rostock (0-1, 0)
  4. Quakenbrück (0-1, 0)