Im Nordduell der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mussten sich die ROSTOCK SEAWOLVES den Eisbären Bremerhaven mit 82:85 (41:30) geschlagen geben. Es war die erste Heimniederlage der SEAWOLVES in dieser Spielzeit nach zuletzt sieben Siegen hintereinander. Trey Davis schenkte den Rostockern nach dem Seitenwechsel 29 seiner insgesamt 40 Punkte ein. Trotz der Rückkehr von Chris Carter (16 Punkte, 7 Assists) nach Verletzungspause und vier weiteren Wölfen mit zweistelliger Punktausbeute reichte es nicht zum Sieg. Trotz der Niederlage bleiben die SEAWOLVES Tabellenführer.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen Eisbären Bremerhaven 82:85 (41:30)
Coach Dirk Bauermann reagierte auf das anhaltende Verletzungspech – Jarelle Reischel, Behnam Yakhchali und Ronalds Zakis fehlten. Er schickte zu Beginn Brad Loesing, Rain Veideman, Stefan Ilzhöfer, Sid-Marlon Theis und Keith Wright aufs Feld. Nach nervösem Start auf beiden Seiten gerieten die Rostocker in Rückstand (7:12, 6. Min), konnten nach einer Auszeit einen 14:0-Lauf hinlegen und die Spielkontrolle an sich reißen. Maßgeblichen Anteil an diesem Lauf hatte die zweite Garde der Wölfe: Chris Carter kehrte nach überstandener Fußverletzung zurück und traf zwei Sprungwürfe, auch Neuzugang Tyler Nelson netzte zwei Dreier ein. Nach zehn Minuten stand es 21:14 aus Sicht der Hausherren, die sich im zweiten Abschnitt auf bis zu 15 Zähler (31:16, 13. Min) absetzen konnten – die höchste Führung des Spiels.
Fehlte den Gästen aus Bremerhaven in der ersten Hälfte noch das Wurfglück (32% aus dem Feld), liefen sie nach dem Seitenwechsel heiß. Vor allem Topscorer Trey Davis drücke dem Spiel seinen Stempel auf. Die Eisbären erzielten im dritten Durchgang 29 Punkte, Davis erzielte davon 16. Bremerhaven versenkte sieben seiner zehn Dreipunkteversuche in diesem Abschnitt – und kam bis zum Viertelende auf einen Punkt heran (60:59).
Im Schlussviertel wechselte die Führung acht Mal, sieben Mal stand es unentschieden. Zwei Minuten vor Schluss traf Brad Loesing aus dem Lauf einen Korbleger zum 77:73, doch die SEAWOLVES konnten den Vorsprung nicht halten. Davis und Max Ugrai glichen in der 39. Minute aus. Nach einem Durchstecker von Chris Carter auf Keith Wright gingen die Rostocker 59 Sekunden vor Schluss wieder in Führung, ehe Davis an der Freiwurflinie erneut ausglich. Brad Loesing und Rain Veideman verloren in zwei darauf folgenden Angriffen jeweils den Ball. Bremerhaven bestrafte es mit acht Punkten in der Schlussminute durch Korbleger und Freiwürfe. Somit war Chris Carters Dreier mit der Schlusssirene nur noch Ergebniskosmetik.
SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und keine gute zweite Halbzeit. Spiele werden in der zweiten Halbzeit entschieden. Wir haben nicht konsequent genug verteidigt, besonders in der zweiten Halbzeit. Wir haben Davis viel zu viel Raum gelassen, nicht aggressiv und physisch genug gegen ihn verteidigt. 40 Punkte von einem Spieler sind vollkommen inakzeptabel. Darüber hinaus haben wir, gerade in der Schlussphase, unerklärlich dumme Fehler gemacht und Ballverluste gehabt. Das darf einer Mannschaft wie uns einfach nicht passieren. Nach der Vier-Punkte-Führung mit 1:49 Minuten zu spielen, müssen wir es anders nach Hause bringen. Das war eine enttäuschende Niederlage.“
In den nächsten sieben Tagen sind die SEAWOLVES zweimal gefordert. Am Mittwoch, den 3. Februar, treten sie um 19:30 Uhr bei den Bayer Giants Leverkusen an. Am nächsten Sonntag, den 7. Februar, empfangen die Rostocker die Kirchheim Knights in der StadtHalle Rostock. Beide Spiele werden kostenfrei auf sportdeutschland.tv übertragen.
Viertelstände (HRO-BHV): 21:14, 20:16, 19:29, 19:26
Punkteverteilung
Rostock: Buchholz (nicht eingesetzt), Carter (16), Gloger (10), Ilzhöfer (2), Jost (0), Loesing (15), Nelson (8), Skobalj (0), Theis (10), Veideman (9), Wright (12).
Bremerhaven: Bohannon (2), Braun (3), Davis (40), Friederici (13), Heckel (3), Heiken (nicht eingesetzt), Kindzeka (0), Möller (nicht eingesetzt), Moore (8), Pölking (0), Ugrai (14), Yebo (2).