Sieg des Willens gegen Kirchheim

Dirk Bauermanns Premiere in eigener Halle endete mit einem 71:68-Sieg der ROSTOCK SEAWOLVES über die Kirchheim Knights. In einem Spiel, das von Defensive und zahlreichen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt war, behielten die Hausherren am Ende vor 2.317 Zuschauern in der StadtHalle Rostock die besseren Nerven. Nach dem achten Saisonsieg bleiben die Wölfe auf dem zwölften Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen VfL Kirchheim Knights 71:68 (40:38)

Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel mit hoher Intensität und entsprechend hoher Fehlerquote auf beiden Seiten. Die Zuschauer sahen bis zur Pause einen offenen Schlagabtausch mit insgesamt 18 Führungswechseln und sechs Unentschieden. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, zumal Kirchheims Tim Koch sein Team mit 14 Zählern bis zur Pause anführte. Auf Rostocker Seite lag die offensive Last auf den Schultern von Kalidou Diouf (9 Pkt), Grant Sitton (8), Tony Hicks (8) und Haris Hujic (6), so dass sich die Wölfe eine knappe 40:38-Pausenführung erspielen konnten.

Nach dem Seitenwechsel zogen die SEAWOLVES, angeführt von Hicks, weiter davon und wussten den Gästen auch defensiv den Zahn zu ziehen. Die Knights leisteten sich allein neun Ballverluste im dritten Viertel. Knapp drei Minuten vor Viertelende lagen die Wölfe zweistellig vorn (53:43, 27. Min). Ein 7:0-Lauf der Kirchheimer gestaltete die Partie jedoch wieder offen, so dass sich ein Krimi im letzten Abschnitt anbahnte.

Im vierten Abschnitt gelang es Kirchheim, nach einem Korbleger von Andreas Kronhardt erneut in Führung zu gehen (58:59, 36. Min). Als kurz darauf Donte Nicholas den in der Ecke stehenden Grant Sitton bediente, der dann einen Dreier zum 65:61 bei zwei Minuten Restspielzeit verwandelte, hielt es niemandem mehr auf seinem Platz. Nach einer Kirchheimer Auszeit übernahm Tony Hicks und erhöhte mit einem langen Zweipunktewurf auf 67:61. Die Knights schlugen per Korbleger durch Koch und Nico Brauner sowie einen Dreier von Dajuan Graf zurück und waren 28 Sekunden vor dem Ende wieder im Spiel (69:68). Hicks stellte daraufhin an der Freiwurflinie den Endstand her, da die Kirchheimer dank der starken Rostocker Defensivleistung keinen erfolgreichen Dreipunktewurf mehr im SEAWOLVES-Korb unterbringen konnten.

Bereits am Sonntag (19.1.) findet das nächste Heimspiel der ROSTOCK SEAWOLVES statt. Dann sind um 16:00 Uhr die PS Karlsruhe LIONS zu Gast in der StadtHalle Rostock, präsentiert von der Sonnenexpert GmbH. Karten sind erhältlich online auf tickets.seawolves.de, im neuen Fanshop in der Langen Straße 35 (18055 Rostock) oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Gratulation an die Mannschaft, aber auch Dank an die Rostocker Fans. Obwohl wir sicherlich keine hervorragende offensive Leistung abgeliefert haben, haben sie uns großartig unterstützt. Das hat viel Spaß gemacht. Weniger Spaß gemacht hat die Tatsache, dass wir immer noch eine unglaublich hohe Fehlerquote in unserem Spiel haben und Situationen nicht gut lesen; Kirchheim hat unsere Werfer in den Ecken offen gelassen und wenn man sie dann nicht findet, dann funktioniert eine solche Strategie nicht. Der Schwerpunkt in den letzten Tagen seit meiner Ankunft lag auf der Verteidigung. Ich glaube, man hat heute gesehen, dass diese Mannschaft versteht, dass das ein entscheidender Bestandteil ihrer Identität sein muss. Nur wenn man auf einem hohen Niveau über 40 Minuten mit einer hohen Intensität und in cleveren Abläufen spielt, dann kann man auch hässliche Spiele gewinnen. Sicherlich war es kein Traumspiel von uns. Es gibt viel Luft nach oben, gerade offensiv. Aber defensiv, d.h. wenn man eine so gute Mannschaft wie Kirchheim bei unter 70 Punkten hält und 23 Ballverluste provoziert, dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Es zeigt, dass die Arbeit gefruchtet hat und die Spieler verstehen, was wir von ihnen wollen. Dafür möchte ich ihnen danken. Das ist für uns ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, auch wenn heute viel Nervosität im Spiel war. Als wir im dritten Viertel zweistellig vorn lagen, dachte ich, dass der Knoten ein bisschen geplatzt ist, und wir können mit etwas mehr Ruhe, Übersicht und Entscheidungsverhalten auch das Spiel öffnen. Das ist uns nicht gelungen. Insofern sind wir ganz froh, dass wir gegen eine starke und so gut gecoachte Mannschaft wie Kirchheim heute gewonnen haben.“

Viertelstände (HRO-KIR): 22:21, 18:17, 13:12, 18:18

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung:

Rostock: Alte (4), Bogdanov (0), Buchholz (nicht eingesetzt), Diouf (13), Hicks (20), Hujic (6), Jost (0), Nicholas (6), Pwono (3), Sitton (17).

Kirchheim: Brauner (3), Butler (2), Graf (18), Hahn (5), Koch (16), Kronhardt (2), Pape (13), Rendleman Jr. (2), Wohlrath (7).