Endspurt sichert Arbeitssieg gegen Wedel

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das Nordderby gegen den SC Rist Wedel mit 92:84 (40:40) für sich entschieden und den dritten Tabellenplatz in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord verteidigt. Bis zur 36. Minute war es ein Duell auf Augenhöhe, ehe die Wölfe vor 2.750 Zuschauern in der StadtHalle Rostock wichtige Würfe trafen und sich für die 66:68-Hinspielniederlage revanchierten. Sechs SEAWOLVES-Spieler punkteten zweistellig, darunter das US-Duo Jordan Talbert und Brandon Lockhart mit jeweils 19 Zählern. Bei den Gästen sammelte Steffen Kiese 29 Zähler, darunter waren sieben erfolgreiche Dreier.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen SC Rist Wedel 92:84 (40:40)

Chris Frazier eröffnete das Spiel mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf. Die SEAWOLVES gaben im ersten Abschnitt den Ton an, zogen nach dem zweiten Frazier-Dreier auf 9:4 (4. Min.) davon und waren im Vergleich zur Vorwoche, als gegen Oldenburg nur sieben Zähler im ersten Abschnitt gelangen, hellwach. Sie zwangen die Gäste aus Schleswig-Holstein zu schweren Würfen aus der Distanz, mussten jedoch einige Treffer verkraften. Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs wechselte die Führung (17:18, 9. Min.) und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. 

Wedel zog zu Beginn des zweiten Viertels auf sechs Zähler davon (25:31, 12. Min), so dass SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger sein Team in einer Auszeit zurück in die Spur bringen musste. Aus einem 27:34 (13. Min) holten sich die Wölfe binnen kürzester Zeit durch einen 9:0-Lauf die Führung zurück (36:34, 16. Min.). Beim Stand von 40:40 ging es in die Halbzeit. Während Brandon Lockhart bei den Hausherren bis dato mit zehn Zählern überzeugte, war es bei den Gästen Steffen Kiese mit 14 Zählern, darunter waren vier von fünf erfolgreiche Dreier. 

Wedel startete mit einem 7:0-Lauf in die zweite Hälfte und die Wölfe mussten in der Verteidigung zubeißen, damit der Rückstand nicht größer wird. Jordan Talbert und Darian Cardenas trafen aus der Distanz und brachten die SEAWOLVES bis auf einen Punkt heran (52:53, 26. Min.). Als Chris Frazier in der 29. Minute ebenfalls per Dreier zum 57:57 traf, waren auch die Zuschauer zurück im Spiel und feuerten ihre Wölfe lautstark an. 

Doch die Rister Korbjäger blieben von der Kulisse unbeeindruckt und legten zum Start in den Schlussabschnitt erneut einen 7:0-Lauf hin; innerhalb von 83 Sekunden war aus einem 59:59 ein 59:66-Rückstand aus SEAWOLVES-Sicht geworden. Talbert traf kurz darauf aus der Distanz und brachte sein Team wieder auf zwei Zähler heran (64:66, 34. Min.). Wedel gab in dieser Phase des Spiels noch leicht den Ton an, wenngleich die Wölfe in Brandon Lockhart immer eine Antwort parat hatten. Der US-Guard traf entweder nach Zug zum Korb oder an der Freiwurflinie. Lockhart war es auch, der die Wölfe nach einem so genannten Dreipunktespiel – Treffer trotz Fouls plus erfolgreicher Bonusfreiwurf – wieder in Führung brachte (72:71, 36. Min.). Im darauffolgenden Angriff erhielt Wedels Routinier Kiese drei Freiwürfe nach einem Foul beim Dreierversuch und brachte sein Team letztmals an diesem Abend in Front (72:74, 36. Min.).

Nun kippte plötzlich das Momentum zugunsten der ROSTOCK SEAWOLVES. Dennis Teucher dunkte krachend in den Korb, Talbert traf per Dreier, Frazier verwandelte einen Distanzwurf und Talbert netzte erneut von außen ein: Durch einen 14:5-Lauf innerhalb von drei Minuten setzten sich die SEAWOLVES entscheidend auf 86:79 ab. In der Schlussminute zeigten sie zudem Nervenstärke von der Freiwurflinie und trafen sechsmal bei acht Versuchen. Von den 33 Punkten*, die die Wölfe im Schlussviertel erzielten, gingen 18 auf das Konto des US-Duos Talbert und Lockhart. 

Am Ende hatten sechs Spieler der SEAWOLVES zweistellig gepunktet. Jordan Talbert ragte mit 19 Punkten und 15 Rebounds heraus. Bei den Gästen kam Steffen Kiese auf 29 Zähler (7/12 3FG).

SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Ich bin sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen und nie aufgegeben haben. Wir haben immer versucht, im Spiel zu bleiben. Auch wenn wir ein paar Phasen hatten, in denen wir zurücklagen: Wir haben uns immer wieder zurückgekämpft. Wir haben am Ende große und wichtige Würfe getroffen und hatten sechs Spieler, die zweistellig gepunktet haben. Wir haben unsere Ausgeglichenheit im Kader heute wieder sehr gut genutzt. Allerdings bin ich mit einigen defensiven Situationen nicht ganz zufrieden. Daran müssen wir ansetzen, wenn wir uns defensiv steigern wollen.“

Zum Abschluss der Hauptrunde 2017/2018 empfangen die ROSTOCK SEAWOLVES am Samstag, den 24. Februar um 19:30 Uhr die ETB Wohnbau Baskets Essen. Der Spieltag wird präsentiert vom Karls Erlebnis-Dorf. Karten sind online erhältlich auf tickets.seawolves.de, im SEAWOLVES Fanshop (Lange Straße 20, 18055 Rostock) oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Viertelstände (HRO-WED): 21:20, 19:20, 19:19, 33:25

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung

Rostock: Borekambi (11), Butorac (2), Cardenas (10), Diestelhorst (nicht eingesetzt), Frazier (14), Kamdem (2), Lockhart (19), Lopez (nicht eingesetzt), Slavchev (nicht eingesetzt), Talbert (19), Teucher (11), Vogt (4).

Wedel: Adomaitis (10), Behr (0), Blessing (13), Celebic (5), Cortes Rey (9), Darley (0), Hirschberg (6), Hollatz (0), Kiese (29), Owusu-Frimpong (0), Rich Igbineweka (12), Strauß (0).

* Zweithöchste Punkteausbeute in einem Viertel für die ROSTOCK SEAWOLVES, seitdem sie in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord spielen. Rekord: 36 Punkte in einem Viertel (17.1.2016 gegen Herten).