Die ROSTOCK SEAWOLVES haben ein umkämpftes Nord-Derby bei den Cuxhaven Baskets mit 83:77 (37:51) gewonnen und kletterten durch den zweiten Saisonsieg auf den siebten Tabellenplatz in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord. Nach der Halbzeit erlaubten die Gäste den Hausherren nur 26 Punkte. Zu Beginn der zweiten Hälfte lag Rostock mit 16 Punkten zurück, ehe die Wölfe ihre erfolgreiche Aufholjagd vor 500 Zuschauern starteten und am Ende die Nerven behielten. Brandon Lockhart (20 Punkte) war bester Korbjäger der SEAWOLVES.
Cuxhaven Baskets gegen ROSTOCK SEAWOLVES 77:83 (51:37)
Die etwa 20 mitgereisten SEAWOLVES-Fans erlebten in der Cuxhavener Rundturnhalle eine erste Halbzeit, in der die Hausherren befreit aufspielten und das eigene Team sowohl offensiv als auch defensiv Schwächen zeigte. Beide Teams eröffneten das Spiel mit einem Offensivfeuerwerk. Die SEAWOLVES führten nach drei Minuten mit 9:8. Danach kam Cuxhaven ins Laufen, hielt das Spieltempo hoch und zog durch einen 12:2-Lauf davon. Die SEAWOLVES gerieten noch im ersten Abschnitt zweistellig in Rückstand (13:23, 9. Min) und erlaubten den Cuxhavenern wiederholt zweite Wurfchancen durch Nachlässigkeiten beim Rebound. Zur Halbzeit hatten die Hausherren einen 30:9-Rebound-Vorteil auf ihrer Seite.
Doch nicht nur die Arbeit unter den Brettern lief zugunsten der Hausherren. Auch ein disqualifizierendes Foul von Bill Borekambi, der von der Bank kommend zehn Punkte beisteuerte, brach den aufkeimenden Rhythmus der Rostocker im zweiten Durchgang. Beim Stand von 30:40 (17. Min) aus Rostocker Sicht war das Spiel für Borekambi beendet – und die SEAWOLVES suchten weiter nach einer Lösung gegen die munter aufspielenden Nordseestädter, die sich bis zur Pause auf 14 Punkte absetzten.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Cuxhaven seinen Vorsprung auf 16 Punkte. Beim Stand von 37:53 aus SEAWOLVES-Sicht starteten die Wölfe ihre Aufholjagd. Ein 14:0-Lauf innerhalb von knapp fünf Minuten brachte die Wölfe wieder in Schlagdistanz (51:53, 25. Min). Die SEAWOLVES-Fans gaben nun weiter lautstark den Ton auf der Tribüne an – und die Wölfe fletschten die Zähne auf dem Parkett. Chris Frazier sorgte per Korbleger für den 57:57-Aufgleich, Brandon Lockhart besorgte wenig später die erste Führung seit dem ersten Abschnitt.
Im Schlussviertel setzte sich Cuxhaven zweimal mit sechs bzw. sieben Punkten ab. Doch die Wölfe hatten nun passende Antworten. Cuxhaven führte 2:48 Minuten vor Schluss mit 77:72, ehe die SEAWOLVES mit einem 11:0-Lauf das Spiel beendeten. Frazier traf von der Dreierlinie zum 77:77-Ausgleich, Brandon Lockhart erzielte während dieser Phase acht seiner insgesamt 20 Zähler an diesem Abend.
SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „In erster Linie sind wir alle froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben und uns endlich wieder belohnen für die Investitionen und die Arbeit, die wir täglich leisten. Dass wir dem Gegner in der ersten Halbzeit 51 Punkte erlauben, war komplett gegen alles, was wir uns in der letzten Woche erarbeitet und für dieses Spiel vorgenommen hatten. Wozu wir in der Lage sind, haben wir im dritten Viertel gesehen. Wir haben mit 24:8 gewonnen und den Grundstein gelegt, um zurück im Spiel zu sein. Mit zwei Big Plays bringen wir das Spiel am Ende verdient nach Hause. Es gab wieder zwei verschiedene Halbzeiten, wieder zwei verschiedene Gesichter. Die Disqualifikation von Bill tat uns weh. Am Ende zählt, dass wir gewonnen und uns belohnt haben. Jetzt müssen wir konzentriert weiterarbeiten.“
Das nächste Spiel wird am Samstag, 28. Oktober, um 19:30 Uhr in der StadtHalle Rostock gegen die Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB ausgetragen. Karten gibt es online auf tickets.seawolves.de, im Fanshop und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Viertelstände (CUX-HRO): 25:17, 26:20, 8:24, 18:22
Punkteverteilung
Rostock: Borekambi (10), Cardenas (7), Frazier (13), Kamdem (6), Lockhart (20), Lopez (0), Martin (9), Talbert (10), Slavchev (nicht eingesetzt), Teucher (8), Thompson (0), Vogt (0).
Cuxhaven: Abaker (10), Braimoh (0), Buss-Witteler (0), Deberry (6), Gothra (11), Hübner (9), Kyei (15), Ristau (), Smith (11), Triginier (1), Wendeler (14).