Großes Kämpferherz, aber kein Sieg in Bochum

Die Rostock Seawolves bewiesen bei den VfL AstroStars Bochum große Moral und Kämpferherz, mussten sich letztlich jedoch mit 95:99 (40:56) geschlagen geben. Die Gäste von der Ostsee holten in der zweiten Hälfte einen 16-Punkte-Rückstand auf, glichen zwischenzeitlich aus und hatten mehrere Chancen zur Führung. Am Ende belohnten sie sich nicht für ihren ehrgeizigen Einsatz und mussten die dritte Niederlage in Folge verschmerzen. Dadurch rutschten die SEAWOLVES nach der Hinrunde auf dem elften Tabellenplatz ab.

VfL AstroStars Bochum gegen ROSTOCKS SEAWOLVES 99:95 (56:40)

Erneut hängende Köpfe und leere Blicke bei den ROSTOCK SEAWOLVES. Auch im fünften Auswärtsspiel der laufenden Saison sprang kein Sieg für die Wölfe heraus. Dabei zeigten sie von Beginn an ihren Jagdinstinkt und waren fest entschlossen, erstmals in dieser Saison Punkte in fremdem Revier erbeuten.

Im ersten Durchgang gerieten die SEAWOLVES nach dem 4:4 durch zwei Dreier der Hausherren mit 4:10 in Rückstand. Weder dieser Rückstand noch das kurz darauf folgende 9:16 schien sie jedoch nicht zu beeindrucken. Mit hoher Konzentration und Aggressivität kämpften sie sich zurück ins Spiel. Bochum versenkte mehrfach mit Ablauf der Wurfuhr den Ball, so dass die Rostocker mit einem knappen Rückstand von 20:23 das Viertel beendeten. 

Die ersten zwei Minuten des zweiten Durchgangs gehörten Bochums Scharfschützen Clay Wilson. Der Guard der AstroStars sorgte mit acht Punkten während eines 11:0-Laufs dafür, dass die 600 Zuschauer die Bochumer Rundsporthalle in ein Tollhaus verwandelten und die Hausherren zweistellig in Führung gingen. Bis zur Halbzeit sollten die Gastgeber die Fäden des Spiels fest in ihren Händen halten und mit einem deutlichen 16-Punkte-Vorsprung in die Pause gehen.

Nach dem Seitenwechsel eröffnete Franz Winkler mit einem Dreipunktewurf die Aufholjagd. Distanztreffer von Jovonni Shuler und Luka Buntić folgten, so dass die SEAWOLVES den Rückstand bis zur 25. Minute auf sechs Zähler (55:61) einschmelzen konnten. Der Wille, die Negativergebnisse der letzten Woche mit einem Erfolg zu begraben, war jedem einzelnen Spieler anzusehen. Auf den Rängen feuerten sechs angereiste SEAWOLVES-Fans die Wölfe frenetisch an. Zum Ende des Viertels, als die Gäste zwischenzeitlich auf vier Punkte (59:63) herangekommen waren, betrat Gary Johnson die Bühne und sorgte mit zwei erfolgreichen Dreiern für den 65:73-Rückstand aus Wölfe-Sicht.

Im letzten Viertel blieben die Rostocker bissig. Das Publikum war über weitere Phase verstummt. Nur die Trommeln der SEAWOLVES-Fans sorgten für die akustische Kulisse. Shuler sorgte für den 77:77-Ausgleich in der 35. Minute. Nun schienen die Rostocker den Bochumern das Zepter endgültig zu entreißen. Doch es kam nicht dazu. Sowohl Shuler als auch Jarvis Davis und André Murillo verpassten im weiteren Verlauf ihre Chancen, Rostock in Führung zu bringen. Stattdessen traf Cham Korbi auf Bochumer Seite per Korbleger und Dreier, um sein Team auf 81:88 (38. Min; aus Rostocker Sicht) in Front zu bringen. Die SEAWOLVES versuchten daraufhin alles, das Spiel in der Schlussphase noch zu ihren Gunsten zu drehen, doch es sollte nicht gelingen. Am Ende stand mit dem 95:99 die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Partien zu Buche.

„Wir können uns nicht über die defensive Vorstellung im zweiten Viertel freuen. Dennoch: Riesenkompliment an die Mannschaft, wie sie mit viel Kämpferherz aus der Halbzeit gekommen ist. Das hat man größtenteils auch über das gesamte Spiel gesehen. Es war heute eine Mannschaft, die sich voller Energie präsentiert hat. Mit großem Kampf in der zweiten Halbzeit hat sie sich wieder in die Situation gebracht, auswärts vor dieser Kulisse das Spiel fast zu kippen, aber am Ende fehlte dann der Schalter, um es dann auch zu ihren Gunsten zu entscheiden“, sagte Coach Andreas Barthel nach der Begegnung.

Am 3. Advent um 17:00 Uhr empfangen die ROSTOCK SEAWOLVES die Itzehoe Eagles zum letzten Heimspiel des Jahres. Nach der dramatischen 100:104-Niederlage nach zweifacher Verlängerung in Itzehoe am 19. November wollen die Wölfe nun Revanche nehmen und hoffen auf eine lautstarke Kulisse in der StadtHalle Rostock. Karten gibt es online auf tickets.seawolves.de, im ROSTOCK SEAWOLVES FANSHOP (Lange Str. 20, 18055 Rostock) oder an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Viertelstände (BOC-HRO): 23:20, 33:20, 17:25, 26:30

Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES

Buntić (9), Davis (22), Hellmann (0), Lange (2), Lopez (8), Markert (4), Murillo (16), Rivers (1), Shuler (22), Slavchev (4), Vogt (0), Winkler (7).

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