SEAWOLVES gehen auf Drachenjagd

Nächster Halt Quakenbrück. Die ROSTOCK SEAWOLVES treten am Samstag um 19:30 Uhr erneut in fremder Halle an. Die Ostseestädter wollen nach der bitteren 86:85-Overtime-Niederlage in allerletzter Sekunde gegen Bochum vom vergangenen Sonntag den nächsten Auswärtssieg und den zehnten Saisonerfolg einfahren.

Die Aufgabe ist enorm, denn die Artland Dragons sind punktgleicher Tabellennachbar der SEAWOLVES (Bilanz: 9 Siege, 7 Niederlagen) und mussten sich im Hinspiel in Rostock mit nur einem Zähler geschlagen geben. Im November endete eine Nervenschlacht mit einem hauchdünnen 75:74-Sieg für die Wölfe. Das Duell zwischen den fünftplatzierten Hanseaten und dem Tabellensechsten aus dem niedersächsischen Städtchen Quakenbrück verspricht ein ganz besonderes Aufeinandertreffen zu werden.

Bei der Begegnung der beiden zuschauerstärksten Teams der 2. Basketball-Bundesliga ProB werden zahlreiche Rostocker Fans die Reise ins Artland antreten. Zum zweiten Mal in dieser Saison fährt ein Fanbus. Neben der Unterstützung für ihr Teams ist auch die Neugier groß, die Arena des ehemaligen Bundesligisten zu besuchen. Die Artland Dragons spielten von 2003 bis 2015 in der 1. Basketball-Bundesliga, feierten 2007 die Vizemeisterschaft und 2008 den Pokal. Im Sommer 2015 zog sich der Verein aus der Beko BBL zurück mit der Begründung, dem Wachstum der Liga hinsichtlich Sponsoring und Hallenkapazität nicht mehr standhalten zu können. In der 2. Basketball-Bundesliga ProB sind die Strukturen weiterhin vorhanden, so dass die Dragons mit dem höchsten Zuschauerschnitt der Liga (2.610) aufwarten.

Nach zwei Niederlagen in Folge – zuletzt verspielten die Dragons einen 14-Punkte-Vorsprung daheim gegen den RSV Stahnsdorf – sind auch die Drachen auf der Suche nach Selbstvertrauen und weiteren wichtigen Siegen im Kampf um die Playoff-Plätze. Das Team von Coach Dragan Dojcin steht dabei vor der großen Herausforderung, fortan ohne sein Edeltalent Isaiah Hartenstein bestehen zu müssen. Der 17-Jährige erzielte in 14 Einsätzen durchschnittlich 11,6 Punkte, 8,9 Rebounds und 2,1 Blocks. Nach einem Jugendturnier seines künftigen Clubs Zalgiris Kaunas, bei dem Hartenstein als bester Spieler überzeugte, verließ der Youngster seinen Heimatverein nach sieben Jahren. Somit ändert sich auch die Rotation der Dragons, zumal mit dem US-amerikanischen Center Austin Steed ein neuer Mann unter den Körben nachverpflichtet wurde. Bei den Dragons punkten vier Spieler (neben Steed sind es Javarez Willis, Jacob Mampuya und Benjamin Fumey) im Schnitt zweistellig.

Die SEAWOLVES müssen am Samstag ohne Daniel Lopez auskommen. Der Center war beim Spiel in Bochum in der Verlängerung umgeknickt und zog sich eine Bänderdehnung zu. Alle anderen Spieler sind gesund und einsatzbereit, um die Niederlage gegen die AstroStars vergessen zu machen.

„Die momentane Tabellensituation spiegelt das Potenzial, das im Team der Artland Dragons steckt, nicht unbedingt wider. Für mich ist die Mannschaft aus Quakenbrück noch immer einer der wenigen Top-Favoriten auf den Ligatitel. Das Umfeld dort, gepaart mit der enormen individuellen Qualität des Teams, bietet beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss der regulären Saison sowie einen tiefen Run in den Playoffs. Gegen die Dragons muss man zu jeder Zeit hellwach und konzentriert sein, denn sie sind physisch außerordentlich stark und haben eine Reihe von Individualisten, die jederzeit ein Spiel ganz allein entscheiden können“, sagt SEAWOLVES-Coach Sebastian Wild vor der richtungsweisenden Partie.

Am Samstag wird das Fanradio „Wolfsgeheul“ ab 19:00 Uhr live aus Quakenbrück auf Sendung sein und auf www.fanradio.seawolves.de übertragen. Auch SEAWOLVES TV wird vom Spiel berichten und Spielszenen, Emotionen und Interviews vom Nordderby einfangen.

Wer noch im Fanbus mitfahren möchte (20 Euro p.P.), kann sich noch bis Freitag auf www.seawolves.de oder per Mail an info(a)seawolves.de anmelden.