Die märchenhafte Saison der ROSTOCK SEAWOLVES geht weiter. In der Brüder-Grimm-Stadt Hanau zeigten die Wölfe eine fabelhafte zweite Halbzeit und gewannen eine hart umkämpfte Begegnung gegen die Hebeisen White Wings Hanau mit 75:70 (27:33). Damit steht es in der „Best-of-Three“-Serie 1-1. Das entscheidende dritte Spiel um den Einzug ins Halbfinale findet am Dienstag, den 7. April, um 19:30 Uhr in der OSPA | Arena statt. Drei Rostocker Spieler punkteten zweistellig, Yannick Anzuluni sammelte insgesamt 22 Zähler und acht Rebounds. Bei den Hanauern verbuchte Cardell Mc Farland 17 Punkte und acht Korbvorlagen.
Hebeisen White Wings Hanau gegen ROSTOCK SEAWOLVES 70:75 (33:27)
Die Wölfe aus dem Norden fletschten von Beginn an die Zähne und wollten um jeden Preis vermeiden, dass die Schwäne abheben. In der 3. Minuten führten die Gäste mit 8:4 und zeigten Biss im Rebound und in der Verteidigung. Bis zur fünften Minuten kontrollierten die SEAWOLVES das Geschehen und lagen leicht vorn. Dann aber starteten die White Wings einen 9:0-Lauf und Rostock erzielte über einen Zeitraum von mehr als drei Minuten keinen Korb. Die Konsequenz war ein 16:21-Rückstand nach den ersten zehn Minuten.
Vor der Halbzeit sahen die 1.029 Zuschauern in der Hanauer Main-Kinzig-Halle, darunter 15 SEAWOLVES-Fans, weiterhin ein hart umkämpftes Duell um jeden Ballbesitz. Die Gastgeber setzten sich in der zwölften Minuten mit acht Punkten ab (27:19), danach griff die Verteidigung der Wölfe besser und sie konnten durch Freiwürfe und einfache Punkte auf drei Zähler verkürzen (26:29, 18. Min). Beide Teams leisteten sich ob der intensiven Gangart viele Fehlwürfe und Ballverluste, so dass es nach einem offensivschwachen Viertel beim Stand von 27:33 aus SEAWOLVES-Sicht in die Kabine ging.
Nach dem Seitenwechsel holten sich die Wölfe nach einem 15:4-Zwischenspurt die Führung zurück. Ein verwandelter Dreipunktewurf von Tim Vogt bescherte den Rostockern das 42:39 (25. Min). Danach konnten die Norddeutschen die Führung weiter behaupten, ehe Cardell Mc Farland sein Team in der letzten Sekunde vor der Viertelpause an der Freiwurflinie wieder in Führung brachte. Mit einem Zähler Rückstand (48:49) aus SEAWOLVES-Sicht starteten beide Teams in den Schlussabschnitt.
Die letzten zehn Minuten waren Play-Off-Schlacht pur – mit vier Unentschieden und fünf Führungswechseln im Schlussviertel – und fast eine Blaupause aus dem ersten Spiel: Josef Eichler traf wieder von außen und hielt sein Team mit insgesamt 14 Zählern, darunter vier verwandelten Dreiern, im Rennen. Diesmal hatten die Rostocker aber den besseren Riecher bei den Rebounds. Sie kontrollierten die Bretter und gingen eigenen Fehlwürfen beherzt hinterher. Der Einsatz ging sogar soweit, dass Ivo Slavchev in der 36. Minute nach seinem Treffer zur 61:59-Führung hart auf dem Hallenboden landete, sich dabei verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. Dieser Schockmoment wirkte sich nicht auf das SEAWOLVES-Spiel aus, die Wölfe blieben weiter fokussiert und bissig. Nach einem Dreier von Yannick Anzuluni zur 71:68-Führung gaben die Wölfe den Vorsprung nicht mehr her und eroberten den Heimvorteil dank eines 75:70-Erfolgs zurück.
„Wir haben spielerisch nicht so gut agiert wie im ersten Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit wieder schwach getroffen, viele Rebounds abgegeben und nicht so variabel im Angriff gespielt, aber wir haben heute die Physis deutlich besser angenommen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir besser ins Spiel gefunden und den Kampf angenommen. Ausschlaggebend für mich war der Start in die zweite Halbzeit. Wir konnten den Rückstand schnell aufholen. Wir haben deutlich druckvoller den Weg zum Korb gesucht und wurden dafür belohnt. Am Ende war es wie in einem Schwergewichtskampf im Boxen, ein Schlag jagte den nächsten. Beide Teams haben gewankt. Glücklicherweise konnten wir durch die Offensiv-Rebounds und die Treffer am Ende einen wichtigen Punch landen, der uns auf die Siegerstraße brachte“, analysierte Coach Sebastian Wild nach dem Spiel.
Die Entscheidung um den Einzug in das ProB-Halbfinale fällt am Dienstag, den 7. April, um 19:30 Uhr in der OSPA | Arena. Dann treffen die ROSTOCK SEAWOLVES und die Hebeisen White Wings Hanau zum dritten Mal aufeinander. Der Ticket-Vorverkauf für das dritte Viertelfinale startet am Ostersonntag frühestens um 12 Uhr. Der Gewinner spielt dann im Halbfinale ab dem 11. April gegen die Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB, die sich mit 2-0 gegen die Weissenhorn Youngstars durchsetzen konnte.
Viertelstände (HAN-HRO): 21:16, 12:11, 16:21, 21:27
Ausführliche Statistiken zum Spiel
Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES
Yannick Anzuluni (22), Jarrell Crayton (14), Jens Hakanowitz (7), Sven Hellmann (12), Tobias Lange (nicht eingesetzt), Daniel Lopez (8), David Markert (0), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (4), Tim Vogt (8).
Fotos vom Spiel gegen die Hebeisen White Wings Hanau
Fotograf: Stefan Junghanns
[nggallery id=184]