SEAWOLVES begeistern vor Rekordkulisse bei ALBA Berlin

Der Besuch beim Deutschen Meister ALBA Berlin wird den ROSTOCK SEAWOLVES und seinen Anhängern noch lange in Erinnerung bleiben: Vor 12.117 Zuschauern, davon 1.500 Gäste-Fans, unterlagen die Rostocker in einer unterhaltsamen Partie mit 79:104 (46:51). Nach einer relativ ausgeglichenen ersten Hälfte stellten die Berliner zu Beginn des dritten Viertels die Weichen auf Sieg. Bei den SEAWOLVES war JeQuan Lewis mit 22 Punkten erfolgreichster Korbschütze, auf Seiten ALBA Berlins war es Jaleen Smith (21).

ALBA Berlin gegen ROSTOCK SEAWOLVES 104:79 (51:46)

Doppelter Rekord für die ROSTOCK SEAWOLVES: Beim Gastspiel in der Hauptstadt waren 1.500 Fans – 1.000 davon reisten per Sonderzug an – live vor Ort in der Mercedes Benz Arena, um ihr Team lautstark zu unterstützen. Nie zuvor gab es so viel Fan-Support für die Wölfe. Doch damit nicht genug. Insgesamt waren 12.117 Zuschauer live in der Arena dabei – auch dies ist ein Novum in der Vereinsgeschichte.

Auf dem Spielfeld ließen sich weder die Profis der SEAWOLVES noch von ALBA Berlin von der überwältigenden Kulisse beeindrucken. Nach dem erreichten Ziel Klassenerhalt spielten die Rostocker frech und frei auf. Selom Mawugbe eröffnete das Spiel mit einem Alley-Oop-Dunk nach Anspiel von Nijal Pearson, der die Rostocker Fans aus den Sitzen riss. Die Wölfe hielten gut mit, wenngleich Jaleen Smith das Kommando bei den Albatrossen mit neun Zählern in der Anfangsphase übernahm. Als die Berliner mit 12:16 (7. Min) nach einem Dreier von Jonas Matisseck in Führung gingen, nahm Coach Held eine Auszeit. Anschließend bissen die Wölfe zurück durch schnelle Punkte von Till Gloger und JeQuan Lewis. Jordan Roland beendete ein unterhaltsames erstes Viertel mit einem Buzzerbeater aus der Distanz zum 25:22-Pausenstand für die SEAWOLVES.

Im zweiten Viertel setzte sich die temporeiche Partie fort. Es ging zunächst hin und her. Nach einem Drei-Punkte-Spiel von Elias Valtonen gingen die Rostocker in der 13. Minute mit 34:32 in Führung. Danach schalteten die Gastgeber einen Gang höher und setzten sich auf fünf Zähler ab (36:41, 16. Min), ehe die SEAWOLVES nach einer weiteren Auszeit einen 10:2-Lauf hinlegten und kurzzeitig wieder vorn lagen (46:45, 19. Min). Die Berliner antworteten unmittelbar mit sechs Zählern in Serie und gingen mit einem Fünf-Punkte-Polster in die Kabine.

Nach Wiederbeginn demonstrierten die Gastgeber ihre Qualität und setzten sich zweistellig ab (62:48, 23. Min). Die Berliner Verteidigung griff nun besser als noch in der ersten Halbzeit, als die SEAWOLVES sieben ihrer elf Dreier (64%) verwandeln konnten. Im dritten Viertel waren es lediglich zwei von acht (25%) erfolgreiche Dreierpunktewürfe. ALBA Berlin spielte weiter mit der Klasse einer Euroleague-Mannschaft und setzte sich Punkt um Punkt ab. Phasenweise lagen die Rostocker mit 19 Punkten in Rückstand (51:70, 26. Min.). Der Italiener Gabriele Procida sorgte mit einem 360-Grad-Dunk für ein sehenswertes Highlight. Das Viertel ging mit 28:15 an ALBA Berlin, nachdem Tim Schneider mit der Sirene zum Viertelende traf.

Im Schlussabschnitt steckten die SEAWOLVES nicht auf. Sie wollten auf der größten Basketballbühne Deutschlands weiter zeigen, was sie die gesamte Saison so erfolgreich gemacht hat: Wille, Herz und Kampfgeist bis zur letzten Minute zeigen. Chris Carter traf einen Dreier zum 67:79 (32. Min) und die mitgereisten Rostocker Fans hörten nicht auf, ihr Team lautstark von den Rängen zu unterstützen. Jedoch kassierte auf Seiten der SEAWOLVES in der 33. Minute sowohl Selom Mawugbe als auch Sid-Marlon Theis jeweils ihr viertes Foul, sodass ALBA Berlin fortan stärker den Korb attackierte und bis zum Ende nicht mehr Gefahr lief, den elften Sieg in Folge einzufahren.

Trotz dieser deutlichen Niederlage konnten die ROSTOCK SEAWOLVES mit diesem leidenschaftlichen Auftritt beim Deutschen Meister mit Sicherheit viele weitere Fan-Herzen erobern.


Jugendspiel zwischen Berlin und Rostock in der Halbzeit

In der Halbzeit trafen Jugendmannschaften von ALBA Berlin und den Rostock Seawolves auf die große Bühne. Die Kids zeigten auf dem Parkett der Mercedes Benz Arena ihr Können und warben für das gemeinsame Projekt “Sport vernetzt”.

Punkteverteilung

Viertelstände (BER-HRO): 22:25, 29:21, 28:15, 25:18

Rostock: Alston Jr. (5), Carter (3), Gloger (6), Ilzhöfer (nicht eingesetzt), Lewis (22), Mawugbe (2), Nawrocki (nicht eingesetzt), Pearson (12), Roland (15), Theis (3), Valtonen (11).

Berlin: Delow (10), Koumadje (11), Lammers (6), Mattisseck (7), Olinde (4), Procida (9), Schneider (14), Schulte (5), Smith (21), Thiemann (8), Wetzell (nicht eingesetzt), Zoosman (9).

Stimme zum Spiel

Christian Held (Head Coach Rostock): “Glückwunsch an ALBA Berlin, das es sehr gut gemacht hat. Ich finde, wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, waren über weite Strecken im Spiel. Wir kamen dann aus der Halbzeit und unser Point Guard hat sich verletzt. Da muss man ehrlicherweise sagen, dass wir zu viele Spieler haben, die in einer solchen Phase mental den Fokus verlieren. Dann startet ALBA mit einem Lauf in die zweite Halbzeit. Wenn das einmal passiert, ist es schwer zurückzukommen; da ist ALBA auch zu gut. Für uns ist es ein bisschen schade, weil wir vieles richtig gemacht haben. Dann gab es wieder eine Phase, in der wir es mental auch verlieren. Dann sind es auch die Fehler, die sich häufen. Insgesamt bin ich aber nicht unzufrieden mit dem Spiel. Wir haben vieles richtig gemacht und ALBA über weite Strecken einen Kampf geliefert. Auch nach dieser Phase haben wir nochmal einen Weg zurück ins Spiel gefunden. Dass es dann am Ende nicht reicht, liegt auch an der spielerischen Klasse von ALBA Berlin. Die Atmosphäre in der Halle war Wahnsinn und eine große Freude. Es war ein Riesenerlebnis für alle Fans, die dabei waren und uns die gesamte Saison über unterstützt haben und es war auch ein riesiger Schritt für die Organisation, die sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt hat. Das waren heute ein wenig die Lorbeeren, die wir geerntet haben.”

Das nächste Spiel

Bereits am Mittwoch um 19:00 Uhr sind die SEAWOLVES wieder auswärts gefordert, dann beim FC Bayern München. Das nächste Heimspiel bestreiten die Wölfe am Sonntag, 30. April, um 15:00 Uhr gegen medi bayreuth in der StadtHalle Rostock. Der Spieltag wird präsentiert von Edelmann Immobilien. Tickets sind online auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.