Die ROSTOCK SEAWOLVES bleiben Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Im Duell gegen den Zweitplatzierten Medipolis SC Jena setzten sich die Wölfe vor 420 Zuschauern mit 89:85 (50:45) in einem hart umkämpften Duell durch. In der Schlussphase behielten die Rostocker dank Chris Carter die Nerven an der Freiwurflinie und brachten den 19. Saisonsieg über die Zeit. Im dritten Anlauf war es der erste Sieg für die SEAWOLVES in Jena.
Medipolis SC Jena gegen ROSTOCK SEAWOLVES 85:89 (45:50)
Die knapp zehn mitgereisten Rostocker Fans trauten ihren Augen nicht, als ihr Team in den Anfangsminuten das Spiel dominierte. Mit 13:0 starteten die Rostocker in die Partie. Jena brauchte nach dreiwöchiger Corona-Zwangspause gut viereinhalb Minuten, um Rhythmus zu finden und Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen. Die Wölfe blieben dennoch ihrer Linie treu und weiter bissig. Sid-Marlon Theis netzte von außen ein (16:2, 6. Min), wenig später traf Jordan Roland aus der Distanz zum 21:6 (7. Min) – der höchsten Führung der Partie.
Langsam arbeiteten sich die Hausherren ins Spiel. Nach zehn Minuten führten die Gäste mit 29:17, doch das zweite Viertel gehörte Medipolis SC Jena, das nun seine Würfe traf und offensiv durchstartete. Während auf Rostocker Seite die Würfe nicht mehr fielen, kam nun Jena ins Laufen. Brandon Thomas verkürzte auf 32:27 (13. Min) aus Rostocker Sicht, Nachwuchsspieler Lorenz Bank netzte zur ersten Jenaer Führung der Partie ein (32:34, 15. Min). Spätestens jetzt lieferten sich beide Teams einen Fight mit Playoff-Charakter. Die Führung wechselte mit fast jedem Angriff. Trotzdem gelang es den Wölfen, mit einem knappen 50:45-Vorsprung in die Kabine zu gehen.
Nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste von der Ostsee offensiv wieder an und u.a. dank zwei erfolgreicher Dreier von Tyler Nelson auf 66:53 (24. Min) davon. Jena blieb cool. Angeführt von Stephan Haukohl starteten die Thüringer einen 16:0-Lauf und drehten das Spiel erneut (66:69, 29. Min).
Beim Stand von 71:71 gingen beide Teams ins Schlussviertel. Nun dominierte die Verteidigung, jeder Korb musste schwer erkämpft werden. Lange Zeit war der Spielausgang offen, denn ein Team fand stets eine Antwort auf die Treffer des Gegners. 2:11 Minuten vor dem End stand es 85:85, ehe Chris Carter 84 Sekunden vor Schluss nach einem Einwurf für zwei seiner insgesamt elf Zähler im Schlussviertel traf. Till Gloger erzielte per Korbleger den Endstand. Jena kam in den letzten knapp zweieinhalb Minuten zu keinem Korberfolg mehr.
Durch diesen Auswärtssieg bleiben die ROSTOCK SEAWOLVES mit 38 Punkten (19 Siege und fünf Niederlagen) Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Jena ist Tabellenzweiter, mit zwei Spielen weniger und 34 Zählern (17-5). Der Rostocker Sieg sicherte den SEAWOLVES bei Punktgleichheit am Saisonende auch den direkten Vergleich (+17).
Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein absolutes Spitzenspiel. Man hat zwei Mannschaften gesehen, die sich heute gar nichts geschenkt und um jeden Millimeter auf dem Feld gefightet haben. Ich fand, dass man heute eine hohe Intensität gesehen hat und trotzdem phasenweise auch immer wieder guten Basketball. Wir sind froh, dass wir gegen so eine starke Jenaer Mannschaft hier einen Sieg klauen können – das gelingt nicht vielen Teams. Von daher sind wir heute sehr glücklich.“
Aufgrund des FIBA-Fensters mit Länderspielpause sind die ROSTOCK SEAWOLVES erst wieder Anfang März im Einsatz. Dann treten sie zunächst auswärts bei den Artland Dragons an (Fr, 4.3., 19:30 Uhr); zwei Tage später kommt es zuhause zum Nordderby gegen die Itzehoe Eagles (So, 6.3., 16:30 Uhr) in der StadtHalle Rostock. Die Partie in der Wolfshöhle wird präsentiert vom VW Autohaus Rostock. Karten sind online erhältlich auf tickets.seawolves.de oder im Fanshop in der Langen Str. 35 (18055 Rostock).
Viertelstände (JEN-HRO): 17:29, 28:21, 26:21, 14:18
Punkteverteilung
Rostock: Carter (12), de Oliveira (3), Gloger (15), Ilzhöfer (2), Jost (0), Loesing (4), Montgomery Jr. (0), Nelson (14), Pearson (20), Roland (14), Schmundt (nicht eingesetzt), Theis (5).
Jena: Alberton (nicht eingesetzt), Bank (7), Chapman (13), Haukohl (18), Herrera (12), Lacy (0), Plescher (nicht eingesetzt), Radojicic (16), Simmons (9), Thomas (10), Wolf (nicht eingesetzt).