Lofton-Show gegen Leverkusen

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben gegen die Bayer Giants Leverkusen mit 92:85 (45:47) gewonnen und den vierten Heimsieg in Folge eingefahren. 3.335 Zuschauer in der StadtHalle Rostock sahen 35 Minuten lang ein Duell auf Augenhöhe, ehe Neuzugang Zach Lofton bei den Wölfen übernahm und 18 seiner insgesamt 30 Punkte im letzten Viertel sammelte. Die SEAWOLVES stehen nach diesem Erfolg auf dem elften Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen Bayer Giants Leverkusen 92:85 (45:47)

Nach einer Schweigeminute für den verunglückten früheren Basketballstar Kobe Bryant starteten beide Teams entschlossen in die Partie. Die Gäste aus dem Rheinland stellten früh ihre Treffsicherheit unter Beweis und versenkten allein im ersten Viertel sechs ihrer acht Versuche von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Auch die SEAWOLVES hatten Zielwasser getrunken und zeigten sich angriffslustiger als noch vor einer Woche beim Offensivdebakel in Nürnberg, als nur 52 Punkte gelangen. Nach zehn Minuten führten die Wölfe mit 28:27.

Im zweiten Viertel setzte sich der offene Schlagabtausch fort. Die Zuschauer sahen bis zur Halbzeit zehn Führungswechsel und sechs Unentschieden. Zur Pause lagen die Gäste leicht in Führung und erwischten auch nach dem Seitenwechsel den besseren Start (45:52, 21. Min). Ein 9:0-Lauf – mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Henry Pwono, einem Alley-Oop-Dunk von Tom Alte und vier Freiwürfen von Donte Nicholas – brachte die Wölfe wieder in Front (54:52, 23. Min). Kein Team konnte sich deutlich absetzen. Beide Mannschaften lieferten sich ein spannendes Duell, das nach 30 Minuten 69:69 stand.

Leverkusen erwischte den besseren Start ins Schlussviertel und setzte sich auf acht Zähler mit 69:77 (32. Min) ab. Als Zach Lofton, der bis dato sein offensives Können leicht aufblitzen ließ, per Korbleger punktete, ging ein Raunen durch die Arena. Ein Dreier von Tony Hicks folgte – und die Halle wurde lauter. Als Lofton mit fünf Punkten in Folge die erneute Rostocker Führung (81:80, 37. Min) herbeiführte, glich die StadtHalle einem Hexenkessel. Am anderen Ende des Feldes ackerte Tom Alte in der Defensive, im Angriff sorgte Lofton für Punkte. Der US-Guard, der erst am Freitag in Rostock eintraf, und trotz Jetlags über 27 Minuten auf dem Parkett stand, markierte in den letzten zwei Minuten der Partie enorm wichtige neun Zähler. Mit seiner Vorstellung lieferte die Nr. 23 einen Einstand nach Maß und spielte sich auf Anhieb in die Herzen der Fans, die ihre SEAWOLVES – das frisch gekürte Team des Jahres 2019 in Mecklenburg-Vorpommern – nach dem Spiel frenetisch feierten.

Das nächste Heimspiel der ROSTOCK SEAWOLVES steht am Sonntag, den 9. Februar in der StadtHalle Rostock auf dem Programm. Dann sind die Tigers Tübingen zu Gast. Der Spieltag wird dann präsentiert vom SEAWOLVES Premium Gesundheitspartner AOK Nordost. Karten sind erhältlich online auf tickets.seawolves.de, im neuen Fanshop in der Langen Straße 35 (18055 Rostock) oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg gegen meinen Ex-Verein. Ich fand, dass Hansi (Gnad, d.Red.) uns vor extrem viele Aufgaben gestellt hat, Verteidigungen gewechselt hat, Mismatches gesucht hat. Aus meiner Sicht ist er jemand, der in die erste Liga gehört. Leverkusen kann sich glücklich schätzen, ihn zu haben. Die Phase, als wir drei Ballverluste in vier Ballbesitzen hatten, hätte uns vermutlich vor ein paar Wochen noch das Spiel gekostet. Die Jungs haben aber weiter an sich geglaubt. Wenn man dann jemanden hat wie Zach (Lofton), der sicher und souverän auch Verantwortung in solchen Situationen übernimmt, dann tut das doppelt gut. Insofern freue ich mich sehr für die Mannschaft, dass wir dieses Spiel gegen die aus meiner Sicht spielstärkste Mannschaft der Liga geholt haben. Dieses Spiel zu gewinnen, war eine tolle Leistung. Deshalb sind wir froh, dass wir diese beiden Punkte in Rostock behalten haben.“

Viertelstände (HRO-LEV): 28:27, 17:20, 24:22, 23:16

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung:

Rostock: Alte (8), Bogdanov (5), Diouf (14), Hicks (13), Hujic (nicht eingesetzt), Jost (0), Lofton (30), Marin (5), Nicholas (7), Pwono (6), Sitton (4), Skobalj (nicht eingesetzt).

Leverkusen: Blass (5), Celebic (12), Eberhardt (10), Edigin Jr. (9), Heinzmann (6), Hornsby (16), Kahl (2), Kuczmann (7), Lasher (12), Schick (0), Schönborn (3), Winter (3).