SEAWOLVES feiern ersten Playoff-Sieg

Die ROSTOCK SEAWOLVES feierten vor 2.800 Zuschauer in der StadtHalle Rostock ihren ersten Playoff-Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Im zweiten Spiel der Viertelfinalserie gegen die Hamburg Towers stand es am Ende 94:79 (41:36) für die Rostocker, die die Best-of-Five-Serie damit zum 1-1 ausgleichen konnten. In einer intensiven Playoff-Schlacht mit unzähligen Fouls und spektakulären Aktionen behielten die SEAWOLVES die Nerven und besiegten die Towers zum ersten Mal überhaupt in einem Pflichtspiel. Yannick Anzuluni war Rostocker Topscorer mit 24 Punkten, neun Rebounds und sieben Assists. Spiel 3 wird am Freitag in Hamburg ausgetragen.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen Hamburg Towers 94:79 (41:36)

Die Wölfe waren von Beginn an bissig und gewillt, ihr Revier um jeden Preis zu verteidigen. Eine Vorstellung wie in Spiel 1 wollten sie nicht noch einmal zeigen, schon gar nicht vor den eigenen Fans.

Mit 6:0 starteten die SEAWOLVES in die Partie. Nach zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen von Tony Hicks und Terrell Harris bauten die Rostocker ihren Vorsprung weiter aus (14:6, 5. Min). Gäste-Coach Mike Taylor sah sich zu einer Auszeit gezwungen und musste wenig später mit ansehen, wie Towers-Guard Malik Müller das zweite unsportliche Foul binnen kürzester Zeit kassierte und des Feldes verwiesen wurde. Auch Taylor bekam wenig später ein technisches Foul.

Die SEAWOLVES ließen sich von der Hektik auf dem Spielfeld nicht beirren und spielten weiter attraktiven Basketball in der Offensive und eisenharte Defensive. Im Angriff bediente Martin Bogdanov zunächst mustergültig Tom Alte für einen Dunk und spielte einen Angriff später René Kindzeka schwindelig, um eiskalt einen Dreier zum 21:12 (7. Min) zu verwandeln. Kurz vor dem Viertelende führten die Gastgeber mit 15 Zählern (27:12), ehe Carlton Guyton mit der Sirene einer Dreier für Hamburg versenkte.

Auch im zweiten Viertel ging das Offensivfeuerwerk der Wölfe weiter. Chris Frazier nutzte seine Einsatzzeit für zwei erfolgreiche Dreier, Tony Hicks verwandelte einen weiteren Distanzwurf – und die SEAWOLVES blieben weiter zweistellig vorn (36:24, 13. Min). Allerdings wehrten sich die Hamburger daraufhin mit einem 9:0-Lauf, um die Partie wieder offener zu gestalten. Doch Rostock rettete sich mit einer 41:36-Führung in die Halbzeit.

Die Hamburger erwischten den besseren Start in die zweite Hälfte und schafften sogar gleich vier Mal den Ausgleich. Das Spiel stand im dritten Viertel auf des Messers Schneide. Die SEAWOLVES übernahmen nach dem 55:55 (27. Min) aber wieder das Kommando und enteilten erneut nach einem No-Look-Pass von Yannick Anzuluni auf Alte und einem Anzuluni-Dreier. Vor dem Start ins Schlussviertel lagen die Rostocker mit sechs Zählern vorn.

Im vierten Durchgang hatten die Hausherren eine komfortable Führung (69:61, 32. Min) inne, als das Spiel erneut zu kippen drohte. Den Towers wurden innerhalb von zwei Minuten neun Freiwürfe zugesprochen, von denen sie acht verwandelten. Nach jenem 9:2-Zwischenspurt der Gäste war das Polster der SEAWOLVES aufgebraucht (71:70, 34. Min). Hinzu kam, dass nach und nach die Rostocker Spieler Hicks, Alte, Bogdanov, Clay und Jordan Talbert jeweils ihr viertes Foul kassierten.

Doch die SEAWOLVES wussten sich auch aus dieser Phase zu befreien: Nach einem Dreierversuch von Bogdanov drehte sich der Ball aus dem Korb heraus und landete in den Händen des zum Korb schneidenden Terrell Harris, der das Leder nur noch reinlegen musste (76:71, 35. Min). Kurz darauf sicherte sich Anzuluni einen Offensiv-Rebound und traf einen Dreier mit Ablauf der Shot Clock (79:72, 35. Min), in dessen Folge Towers-Coach Taylor erneut ein technisches Foul kassierte und auch die Halle verlassen musste. Rostock blieb cool, aggressiv und selbstsicher; die Wölfe spielten geduldig ihre Angriffssysteme herunter, ohne zu überdrehen. Angeführt von Yannick Anzuluni, der sich 74 Sekunden vor Schluss erneut einen Offensiv-Rebound nach zwei vergebenen Freiwürfen von Terrell Harris angelte und ein Dreipunktespiel verwandeln konnte, feierten die Wölfe einen verdienten ersten Playoff-Sieg in der ProA.

Anzuluni erzielte zwölf seiner insgesamt 24 Zähler im Schlussviertel. Terrell Harris (17 Punkte), Tom Alte (15), Oliver Clay (12) und Tony Hicks (10) punkteten ebenfalls zweistellig für die SEAWOLVES. Bei den Hamburg Towers erzielten ebenfalls fünf Spiele mindestens zehn Zähler.

SEAWOLVES-Coach Milan Škobalj nach dem Spiel: „Wir haben uns mit den Hamburg Towers einen großartigen Kampf geliefert. Unsere Fans haben uns sehr gut unterstützt. Ich kann Mike (Taylor; Coach der Towers) nur zustimmen, dass es heute eine Energieleistung von uns war, die uns den Sieg gebracht hat. Es war heute ein echtes Playoff-Spiel zwischen beiden Teams. Ich hoffe, wir werden so weitermachen. Bis aufs zweite Viertel waren wir in allen anderen Vierteln besser. Mir hat gefallen, dass wir konzentriert bis zum Ende gespielt haben.“

Das dritte Spiel der Viertelfinalserie zwischen den ROSTOCK SEAWOLVES und den Hamburg Towers wird am Freitag, den 12. April, um 19:30 Uhr in der edel-optics.de-Arena in Hamburg Wilhelmsburg ausgetragen. Die vierte Begegnung zwischen beiden Teams findet am Montag, den 15. April, um 19:30 Uhr in der StadtHalle Rostock statt und wird präsentiert von NDR 1 Radio MV. Der Kartenvorverkauf für Spiel 4 startet am Mittwoch um 10:00 Uhr auf tickets.seawolves.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Viertelstände (HRO-HH): 27:17, 14:19, 24:23, 29:20

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung

Rostock: Alte (15), Anzuluni (24), Bogdanov (8), Bryant (0), Cardenas (2), Clay (12), Frazier (6), Harris (17), Hicks (10), Škobalj (0), Talbert (0), Teucher (nicht eingesetzt).

Hamburg: Barham (11), Beech (10), Freese (14), Guyton (3), Hollatz (1), Kindzeka (0), Kovacevic (10), Montana (6), Müller (0), Raffington (4), Walker (14), Zazai (6).