Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das erste Playoff-Viertelfinale bei den Hamburg Towers mit 64:79 (32:45) verloren. Vor 3.400 Zuschauern kontrollierten die Gastgeber das Spielgeschehen über weite Strecken, hatten die Hoheit bei den Rebounds und zeigten sich treffsicherer. Yannick Anzuluni (15 Pkt) war einer von vier Rostocker Spielern im zweistelligen Punktebereich. Bei den Towers sammelte Andrew Barham 16 Punkte. Spiel 2 findet am Dienstag in Rostock statt.
Hamburg Towers gegen ROSTOCK SEAWOLVES 79:64 (45:32)
Beide Teams waren von Beginn an auf eine intensive Playoff-Schlacht eingestellt. Während Tom Alte den ersten Hamburger Wurfversuch blockte, verweigerte Towers-Center Jannik Freese auf der Gegenseite einen Korbleger von Terrell Harris. Die Nervosität war beiden Kontrahenten anzumerken; Ballverluste und wilde Aktionen wechselten sich ab, wenngleich die Towers besser aus den Startlöchern kamen. Früh erspielten sie sich eine leichte Führung, und Rostock bemühte über weite Strecken der Partie, den Anschluss zu halten.
Die Rostocker Rotation geriet durch den Ausfall von Michael Jost, der weiterhin an einer Oberschenkelverletzung laboriert, sowie frühe Foulprobleme von Terrell Harris, Tom Alte und Oliver Clay durcheinander.
Die SEAWOLVES schafften es dennoch, einen 13:21-Rückstand in wenigen Angriffen auf 20:24 (13. Min) zu verkürzen. Doch die Towers zeigten die richtige Reaktion und antworteten mit einem weiten Dreier von Andrew Barham, der die Towers-Fans von ihren Sitzen riss. Ein weiteres Highlight aus Hamburger Sicht war der Dunk des erst 17-jährigen Justus Hollatz über Terrell Harris.
Rostock versuchte in der hitzigen Playoff-Atmosphäre der ausverkauften edel-optics.de-Arena einen kühlen Kopf zu bewahren. Allerdings heizten die Towers die Stimmung mit teamdienlicher Spielweise und spektakulären Punkten immer weiter auf. Gerade als Rostock auf 26:31 verkürzt hatte, schwappte das Momentum wieder auf Hamburger Seite. Die Towers beendeten die erste Halbzeit mit einem 11:2-Lauf und gingen mit einem 13-Punkte-Polster in die Kabine.
Die Gäste von der Ostsee gaben sich auch nach dem Seitenwechsel nicht auf und kämpften sich sowohl im dritten als auch im vierten Viertel nach einem zweistelligen Rückstand jeweils wieder auf sechs Zähler heran. Nach einem Korbleger von Martin Bogdanov zum 56:62 (31. Min) leisteten sich die Rostocker erneut Fehler und gerieten wieder deutlicher in Rückstand. Erfolgreiche Dreipunktewürfe von Beau Beech, Hrvoje Kovacevic und Max Montana schraubten die Towers-Führung auf bis zu 15 Zähler und verwehrten den Rostockern die Chance auf ein Comeback.
Die Energieleistung, die die Hamburg Towers in Spiel 1 gegen Rostock an den Tag legten, schlug sich auch in den Statistiken nieder: Die Gastgeber sammelten 13 Rebounds mehr als die SEAWOLVES und netzten insgesamt zehn Dreipunktewürfe ein (10/25 3FG; Rostock: 2/14 3FG). Während die Towers elf ihrer 15 Freiwürfe verwandelten, trafen die Wölfe lediglich zwölf ihrer 24 Versuche von der Linie.
SEAWOLVES-Coach Milan Škobalj nach dem Spiel: „Gratulation an Hamburg zum Sieg. Wir lagen 58:64 im vierten Viertel zurück, als uns einige Ballverluste unterlaufen sind und wir nicht mehr zurück ins Spiel gefunden haben. So gerieten wir zweistellig in Rückstand und konnten uns davon nicht mehr erholen, auch weil Hamburg mehrere Dreier mit abgelaufener Wurfuhr traf. Gegen Hamburg kann man es sich nicht erlauben, nur 50 Prozent seiner Freiwürfe zu treffen. Hier haben wir zwölf Punkte liegengelassen. Um gegen Hamburg zu gewinnen, muss man 40 Minuten hellwach und konzentriert sein.“
Das zweite Spiel der Viertelfinalserie zwischen den ROSTOCK SEAWOLVES und den Hamburg Towers wird am Dienstag, 9. April, um 19:30 Uhr in der StadtHalle Rostock ausgetragen und vom SEAWOLVES-Hauptsponsor OstseeSparkasse Rostock präsentiert. Karten für diese Partie gibt es auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Viertelstände (HH-HRO): 19:13, 26:19, 17:22, 17:10
Punkteverteilung
Rostock: Alte (10), Anzuluni (15), Bogdanov (9), Bryant (0), Cardenas (5), Clay (10), Frazier (0), Harris (11), Hicks (4), Škobalj (0), Talbert (0), Teucher (nicht eingesetzt).
Hamburg: Barham (16), Beech (12), Freese (6), Guyton (3), Hollatz (2), Kindzeka (2), Kovacevic (8), Montana (11), Müller (7), Raffington (6), Walker (0), Zazai (6).