Am Dienstag, 30. Mai 2017, haben die Sportvereine Erster Basketball Club Rostock (EBC), der Handballclub Empor (HC Empor) und der SV Warnemünde Volleyball (SVW) die Fraktionsvorsitzenden der Rostocker Bürgerschaft in die EBC-Geschäftsstelle eingeladen. Thema war der geplante Bau einer Trainings- und Wettkampfhalle am Bahnhof.
„Gemeinsame Veranstaltungen der drei Sportarten der Hansestadt Rostock im Austausch mit der Politik sind keine Selbstverständlichkeit, es betont aber den Stellenwert der aktuellen Sporthallensituation“, erklärt André Jürgens, 1. Vorsitzender des EBC Rostock e.V. und sollen deshalb regelmäßiger werden.
Die Vereine stellten die Bedeutung einer solchen Sportstätte dar und verdeutlichten das enge Zusammenspiel von Leistungs- und Breitensport.
Sechs Vertreter aus der Rostocker Bürgerschaft – von der CDU, der SPD, den Grünen, der UFR, des Rathauses und des Stadtsportbundes – waren bei dem Gespräch anwesend. Es herrschte Konsens darüber, dass nur durch eine zusätzliche Halle das starke und wachsende sportliche Interesse der Rostocker bedient wird. Die Anwesenden waren sich einig, dass der Neubau sowohl für den Breiten- als auch den Leistungssport einen enormen Nutzen darstellt.
CDU-Vertreter Steffen Kästner wies hierbei auf die Vorbildfunktion von Leistungssportlern für den im Breitensport aktiven Nachwuchs hin. Auch der Fraktionschef der Grünen, Uwe Flachsmeyer, befürwortete den geplanten Bau einer Sportarena, verwies aber auf die finanziellen Machbarkeiten.
Stephan Stübe, Geschäftsführer des HC Empor, wies darauf hin, dass durch die neue Arena wertvolle Hallenzeiten an anderer Stelle frei werden.
Frank Thiessenhusen, Manager des SV Warnemünde Volleyball, informierte über das zunehmende Interesse am Volleyball in Rostock nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Vor allem im Jugendbereich ist ein großer Zuwachs in den nächsten Jahren zu erwarten, sodass eine neue Halle für Wettkämpfe auch bei den Volleyballern zwingend wird.
Die Notwendigkeit einer neuen Halle vertritt auch der EBC Rostock. Mit insgesamt 30 Teams, davon neun Senioren- und 21 Jugendmannschaften, ist der Bedarf an Trainingszeiten und -stätten enorm. Jens Hakanowitz, früher aktiv als Spieler und heute als Sportlicher Leiter der 1. Herrenmannschaft Rostock Seawolves tätig, betonte, dass sich die Hallensituation in der Hansestadt als prekär darstellt, weil die Basketballer seit mehreren Jahren um Trainingszeiten in wettkampftauglichen Hallen kämpfen – die Rostocker Stadthalle, in der die Seawolves seit zwei Jahren ihre Heimspiele austragen, ist aufgrund der vielen Veranstaltungen nur sehr selten auch als Trainingsstätte nutzbar.
„Es ist gut, dass sich die Vereine zusammen mit der Politik für ein offenes Gespräch getroffen haben. Bei allen Beteiligten wurde die Notwendigkeit einer neuen Halle deutlich“, sagte Jürgens.
Der geplante Sporthallenbau am Bahnhof ist sowohl für den Leistungs- als auch für den Breitensport ein wichtiger Baustein zur Bereicherung der Rostocker Stadtentwicklung, der sozialen Verantwortung für den Nachwuchssport und des kulturellen Miteinanders. Geschlossen stellten die Anwesenden fest, dass der Bedarf an anderen Sportarten außer Fußball beim sportinteressierten Rostocker Publikum vorhanden ist; das haben die vergangenen Jahre gezeigt.