Die ROSTOCK SEAWOLVES zogen nach einem souveränen 102:81-Sieg im dritten Spiel der Achtelfinalserie gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors ins Play-Off-Viertelfinale ein. Vor 900 Zuschauern in der ausverkauften OSPA | Arena gestalteten die Gäste das erste Viertel offen, danach setzten sich die Hausherren zweistellig ab und verwalteten den Vorsprung bis zum Spielende. Vier SEAWOLVES-Spieler punkteten zweistellig. Bester Korbschütze war Yannick Anzuluni mit 25 Punkten.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen FRAPORT SKYLINERS Juniors 102:81 (54:37)
Die Karten für das entscheidende Spiel um den Viertelfinaleinzug waren in Rekordzeit verkauft, die Wolfshöhe gut besucht und die Stimmung grandios. Von der ersten Minute an fieberten die Zuschauer in der OSPA | Arena mit ihren SEAWOLVES mit, zuckten bei Treffern der Gäste zusammen und jubelten bei den sehenswerten Offensivaktionen der Wölfe, die die Fans von den Sitzen rissen.
Nach einem 4:0-Start der Hausherren übernahmen die Frankfurter nach sieben Zählern in Folge schlagartig die Führung und spielten frech und engagiert auf. Ähnlich wie in den ersten beiden Partien fühlte sich das Team von Coach Eric Detlev in der Rolle des Underdogs pudelwohl. Mit schnellem Passspiel und sicherem Händchen kontrollierten die SKYLINERS Juniors die ersten vier Minuten und lagen mit fünf Punkten (10:15) vorn. Vor allem Sven Hellmann und Daniel Lopez hielten in der Anfangsphase aber dagegen: Beide suchten konsequent den Weg zum Korb und erzielten 16 der 24-SEAWOLVES-Zähler im ersten Abschnitt. Frankfurt ließ sich davon nicht beeindrucken und hielt in den ersten zehn Minuten mit – 24:24 stand es nach dem Auftaktviertel.
Ein 6:0-Lauf Rostocks leitete ein furioses zweites Viertel ein, das den SEAWOLVES den entscheidenden Vorsprung verschaffen sollte. Der Ball wanderte bei den Hausherren weiter ans Brett für einfache Punkte. Darunter waren auch zwei spektakuläre Dunks von Lopez und Ivo Slavchev. Während die Wölfe in der ersten Hälfte von 26 Versuchen aus der Mittel- bzw. Nahdistanz beachtliche 19 Würfe versenkten, suchten die Hessen ihr Glück aus der Distanz vergebens, denn nur vier von 19 Dreipunktewürfen landeten bis zum Seitenwechsel im Korb der SEAWOLVES. Hinzu kam, dass Yannick Anzuluni in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeitpause mal eben zwölf Zähler aus dem Handgelenk schüttelte und den Gastgebern zu einer komfortablen 54:37-Halbzeitführung verhalf.
Auch in der zweiten Hälfte hielten die Wölfe das Energielevel hoch und blieben ihrem Spielplan treu: Sie brachten den Ball häufig in Korbnähe für einfache Punkte, spielten aggressiv in der Verteidigung und konzentriert im Angriff und sammelten eifrig Rebounds ein. Am Ende der Partie hatten die Rostocker mehr als doppelt so viele Rebounds (48:23) wie die Frankfurter gesammelt. Die jungen SKYLINERS suchten dennoch weiterhin ihr Heil in der Offensive. Allein Jules Akodo trumpfte mit 23 Punkten nach dem Seitenwechsel auf.
Gegen das Abwehrbollwerk und die gut geschmierte Angriffsmaschinerie der SEAWOLVES, die vier Spieler mit mindestens 16 Zählern hervorbrachte, war an diesem Dienstagabend nichts auszurichten. Zwischenzeitlich führte das „Wolfsrudel“ sogar mit 24 Punkten (95:71, 35. Min). Als schließlich Daniel Lopez 2:29 Minuten vor Schluss per Korbleger zum ersten Mal in dieser Saison die Marke von 100 Punkte durchbrach, kannte der Jubel in der Wolfshöhle keine Grenzen. Unter tosendem Beifall endete die Partie, die die ROSTOCK SEAWOLVES mit 102:81 für sich entscheiden konnten.
Damit gewannen sie die „Best-of-Three“-Serie mit 2-1 und ziehen ins Viertelfinale ein. Dort treffen sie schon am kommenden Sonnabend auf die HEBEISEN WHITE WINGS aus Hanau, die die VfL AstroStars Bochum mit 2-1 besiegten. Tickets für das erste Spiel gibt es auf www.tickets.seawolves.de.
„Es war eine Serie mit Höhen und Tiefen. Glücklicherweise konnten wir die Serie auf einem Hoch beenden. Heute war es aus meiner Sicht eine sehr geschlossene Leistung von uns, wir haben den Ball gut bewegt, mit hoher Intensität gespielt und sehr variabel agiert, den Ball ans Brett gebracht, von außen und im Fastbreak gepunktet. Die Effektivität von 135 spricht für sich. Es war wirklich eine gute Leistung, bis auf ein paar vermeidbare Ballverluste. Frankfurt ist sehr schwer zu verteidigen, weil sie mit einer breitgezogenen Offensive agieren. Ich hatte aber das volle Vertrauen in unsere Qualitäten, unsere Tiefe und Vielseitigkeit gehabt. Wir haben Frankfurt so zu schweren Würfen gezwungen und die Rebounds kontrolliert“, blickte Coach Sebastian Wild auf Spiel 3 und die gesamte Serie zurück.
Viertelstände (HRO-FRA): 24:24, 30:13, 29:30, 19:14
Ausführliche Statistiken zum Spiel
ROSTOCK | FRANKFURT | |
---|---|---|
Punkte | Yannick Anzuluni (25) Daniel Lopez (20) Jens Hakanowitz (16) Sven Hellmann (16) | Jules Akodo (23) Andrew Bock (16) Stefan Ilzhöfer (12) |
Rebounds | Jarrell Crayton (9) | Stefan Ilzhöfer (5) |
Assists | Tim Vogt (7) | Kyle Fossman (5) |
Dreier | Yannick Anzuluni (3) | Jules Akodo (4) |
Team-Rebounds | 48 (12 Off, 36 Def) | 23 (7 Off, 16 Def) |
Team-Wurfquote | 40/66 (61%) | 28/70 (40%) |
Team-Zweierquote | 34/50 (68%) | 19/35 (54%) |
Team-Dreierquote | 6/16 (38%) | 9/35 (26%) |
Team-Freiwürfe | 16/22 (73%) | 16/19 (84%) |
Gesamtpunkte | 102 | 81 |
Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES
Yannick Anzuluni (25), Jarrell Crayton (6), Jens Hakanowitz (16), Sven Hellmann (16), Tobias Lange (2), Daniel Lopez (20), David Markert (5), Zbigniew Owczarek (3), Ivo Slavchev (2), Tim Vogt (7).
Fotos vom Spiel gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors
Fotograf: Tobias Hahn
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