
Das gab es noch nie: Die ROSTOCK SEAWOLVES und Science City Jena treffen als Erstligisten in einem K.O.-Spiel aufeinander. Am Sonntag, 19. Oktober, um 15:00 Uhr empfangen die Wölfe das Team von Aufsteiger Science City Jena in der StadtHalle Rostock im Achtelfinale des BBL-Pokals. Die Partie wird ab 14:45 Uhr live auf DYN übertragen und von Heiko Schaffartzik kommentiert.
Für Chris Carter wird es am Sonntag eine besondere Rückkehr. Der US-Guard feierte mit den SEAWOLVES 2022 den Aufstieg in die 1. Liga und absolvierte von 2020 bis 2024 insgesamt 143 Pflichtspiele für die Rostocker. Seit 2024/2025 geht Carter für die Thüringer auf Korbjagd – und feierte mit ihnen den insgesamt vierten BBL-Aufstieg seiner Karriere.
Der Aufstieg der Rostocker liegt gut dreieinhalb Jahre zurück: Am 12. Mai 2022 gewannen die SEAWOLVES das vierte Spiel der Playoff-Halbfinalserie in der ProA in Jena dank eines legendären Dreipunktewurfs von Tyler Nelson. Die Szene ging als “Wurf für die Ewigkeit” in die SEAWOLVES-Geschichtsbücher ein und ist Grundlage für die Dokumentation über den Aufstieg der Rostocker in die BBL – kostenfrei auf YouTube.
Die Partie am Sonntag verspricht ebenfalls viel Dramatik. Denn sowohl Rostock als auch Jena haben noch nie den Sprung in das Viertelfinale des Pokals geschafft. Die Rostocker scheiterten zwei Mal in der 1. Runde. In dieser Spielzeit schalteten sie Zweitligist Phoenix Hagen in der 1. Runde mit 101:82 aus. Jena hingegen erreichte das Achtelfinale durch einen knappen 85:78-Auswärtssieg bei den HAKRO Merlins Crailsheim.
Die SEAWOLVES konnten nach zwei Niederlagen in der Liga zuletzt zwei relativ deutliche Siege gegen Heidelberg (90:79) und im Europapokal gegen Tartu (100:82) feiern. Auch Jena kam als Aufsteiger gut aus den Startlöchern, u.a. mit Auswärtssiegen in Heidelberg (87:83) und in Oldenburg (95:92). Beachtlich dabei ist, dass sechs der ersten sieben Ligaspiele der Thüringer in fremder Halle stattfanden bzw. -finden.
Auf dem Parkett dürften am Sonntag vor allem zwei Duelle besonders interessant zu beobachten sein. Auf der Guard-Position stehen sich DeAndre Lansdowne (Rostock, 36 Jahre, 12,3 PpS, 4,3 ApS) und Eric Washington (Jena, 32 Jahre, 17,3 PpS, 3,8 ApS) gegenüber, während unter den Körben der Rostocker Routinier Owen Klassen (33 Jahre, 6,7 PpS, 8,7 RpS) auf den 22-jährigen Jenaer Center Great Osobor (22 Jahre, 18,8 PpS, 4,8 RpS) trifft. Weitere Schlüsselspieler der Thüringer sind die US-Amerikaner Tavian Dunn-Martin, Joe Wieskamp und Keith Braxton Jr.
Doch damit nicht genug: Neben dem bereits erwähnten Chris Carter sind noch drei weitere Profis im Kader, die auch schon in der Halbfinalserie 2022 dabei waren: Auf Rostocker Seite ist es Kapitän Sid-Marlon Theis, bei Jena sind es neben Carter auch Lorenz Bank und Alex Herrara.
“Jetzt steht der Pokalfight gegen Jena an. Wir freuen uns auf ein weiteres Heimspiel. Die letzten beiden Spiele haben klar gezeigt, dass wir uns auf unsere tollen Fans verlassen können und sie uns den Extra-Push geben können. Dadurch sind wir wesentlich selbstbewusster in den Spielen als in den ersten drei Auswärtsspielen der Saison. Mit Jena kommt eine Mannschaft, die auch für unsere Fanbase sehr interessant ist, denn dieses Duell hat viel Geschichte. Das ist uns bewusst. Wir hoffen somit auf die Extra-Energie der Fans, die auch wir in diese Partie legen werden”, sagt Rostocks Coach Frasunikiewicz. “Jena verteidigt sehr aggressiv. Offensiv sind sie sehr gefährlich mit Einzelakteuren wie Washington und Osobor. Für uns gilt es, diese beiden Akteure bestmöglich zu kontrollieren, damit wir gute Chancen haben, ins Viertelfinale einzuziehen.”
Die StadtHalle Rostock öffnet am Sonntag um 13:30 Uhr. Auch die Tageskasse öffnet 90 Minuten vor Spielbeginn. Karten gibt es entweder vor Ort oder vorab online auf tickets.seawolves.de bzw. an den bekannten Vorverkaufsstellen.