
Nach der erfolgreichen Qualifikation unserer Ü35-Seniorenmannschaft bei den Norddeutschen Meisterschaften (NDM) in Rostock im Februar haben sich unsere Jungs aufgemacht, um an der deutschen Meisterschaft in Düsseldorf am vergangenen Wochenende teilzunehmen.
Für viele war klar, dass es aufgrund ihres Alters das letzte Mal sein wird, dass sie in der Altersklasse Ü35 antreten werden. 2023 und 2024 hatten sie die Deutsche Meisterschaft errungen und wollten den Titel zum dritten Mal nach Rostock holen.
Kapitän Daniel Passow: „In unserer Gruppe in Düsseldorf erwarten uns mit BG Hagen, TV 1862 Langen und TSV Breitengüßbach sehr starke Gegner, welche mit ehemaligen Bundesliga-Spielern gespickt sind. Da wird es schwer, für uns körperlich und konditionell mitzuhalten. Das konnten wir bei der NDM schon erkennen. Trotzdem treten wir natürlich als amtierender Deutscher Meister der Jahre 2023 und 2024 an, und schauen zuversichtlich auf ein schönes Basketball-Wochenende.“
Die Mannschaft um Rostocks Basketball-Urgestein Ulf Gülzow wurde von den erfahrenen Coaches Thomas Knüppel und Christoph Wulff optimal auf das Turnier vorbereitet. Leider mussten sie kurzfristig auf einige ihrer wichtigsten Akteure wie den Defensivspezialisten Adam Blechman und Center-Bollwerk Jens Hakanowitz aufgrund des Saisonabschlusses der Seawolves Bundesliga-Mannschaft verzichten.
Marcus Dugel und Kai Bülow, die wie viele andere bereits ihre dritten deutschen Ü35-Meisterschaften spielen, betonten, dass die Vorbereitungszeit auf das Turnier sehr intensiv war. Man wusste, dass sich alle Mannschaften deutlich verstärkt haben.
Hannes Hoferichter und Robert Sell ergänzten: „Die personelle Qualität der angereisten Mannschaften im Vergleich zu den letzten beiden Jahren ist nochmals deutlich höher zu bewerten. Das unterstreicht den Stellewert des Turnier-Basketballs im Breitensportbereich der Senioren. Alle wollen noch einmal alles für ihre Mannschaft geben.“
Die Deutsche Meisterschaft wurde insgesamt mit acht männlichen Teams in zwei Gruppen ausgespielt. Die Deutsche Meisterschaft der Frauen fand zeitgleich in Berlin statt.
Die Rostocker Recken starteten mit drei PKW Richtung Süd-Westen. Mit dabei waren die Rookies Malte Urban, Karsten Witt und Carsten Timmermann, für die es die erste Teilnahme an der Finalrunde war.
Am Samstag standen zwei Partien gegen Hagen und Langen auf dem Spielplan. Leider mussten sich die Routiniers wie Norman Holl, ProB-Ikone „Big Daddy“ Daniel Lopez und Drei-Punkte-Spezialist Markus Kutz schnell eingestehen, dass die Würfe von außen heute nicht so fallen sollten wie gewohnt, sodass man einem ständigen Rückstand hinterherlaufen musste.
Trotz des unbändigen Kampfeswillen des „grauen Riesen“ Peter Maischak, der sich wie alle anderen in der Defensive aufopferte, konnte die offensive Schwäche nicht eingedämmt und der Rückstand aufgeholt werden, sodass beide Partien am Samstag verloren gingen.
„Wir haben gekämpft bis zum Umfallen und wollten unbedingt mindestens ein Spiel gewinnen“, berichtet Jan Kortmann. „Leider haben wir es auch im dritten Spiel am Sonntag nicht gegen den späteren Finalisten TSV Breitengüßbach geschafft, uns entscheidend durchzusetzen.“
Trotz guten Starts mussten die Rostocker die Führung nach der Halbzeit abgeben. Das Spiel blieb spannend bis kurz vor Schluss, als Jan Kortmann und Daniel Passow noch einmal mit gelungenen Drei-Punkte-Würfen den Rückstand bis auf vier Punkte verkürzen konnten. Am Ende obsiegte jedoch die Erfahrung des späteren Vizemeisters, der sich den Sieg an der Freiwurflinie sicherte.
Wie eng es in Deutschlands Ü35-Klasse zugeht, zeigt, dass die letztjährigen Vizemeister des TV Konstanz ebenfalls Letztplatzierter in der Vorrunde der Gruppe A geworden sind, sodass man sich im Spiel um den 7. und 8. Platz freundschaftlich auf ein Unentschieden an Grünen Tisch einigte, da für beide Teams eine lange Heimreise am Sonntagnachmittag anstand. Die Deutsche Meisterschaft gewann SV Empor Berlin, das sich im Finale gegen den TSV Breitengüßbach mit 74:31 durchsetzte.
Auch wenn einige Teammitglieder der Seawolves wie zum Beispiel Johannes Bonacker, Kay Ballauf, Tobias Hahn, Marcus Fahrenkrug, Martin Wentzel, Alexander Ewig, Tim Ladenthin, Wilhelm Klemm, Matze Kornblum, Florian Nülken terminlich verhindert waren, war es ein intensives und sportliches Wochenende mit bleibenden Erinnerungen. Die meisten Spieler jedoch sagen: „See you, Ü45…“
Ergebnisse der Rostock Seawolves
- BG Hagen gegen Rostock Seawolves N 66:44 (32:21)
- Rostock Seawolves gegen TV 1862 Langen N 34:42 (15:22)
- Rostock Seawolves gegen TSV Breitengüßbach N 33:39 (23:20)