
Die ROSTOCK SEAWOLVES haben ihr Heimspiel mit 48:67 (27:30) gegen die Basketball Löwen Braunschweig verloren und damit die direkte Qualifikation für die Playoffs verpasst. Ein 36:6-Lauf der Gäste im zweiten und dritten Viertel entschied die Partie zugunsten der Niedersachsen, die im Duo TJ Crockett / Barra Njie (zusammen 25 Punkte) wie auch Big Man Sananda Fru (16 Pkt, 11 Reb) die auffälligsten Akteure hatten. Bei den SEAWOLVES, die mit einem Sieg am Sonntag in Göttingen noch einen Platz für die Play-Ins erreichen können, kam Nijal Pearson auf elf Punkte.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen Basketball Löwen Braunschweig 48:67 (27:30)
4.660 Zuschauer in der StadtHalle Rostock sahen einen zerfahrenen Auftakt beider Teams. Die Hausherren kamen dank fünf Zählern von JeQuan Lewis besser aus den Startlöchern (5:2, 2. Min). Bei den Niedersachsen dauerte es fünfeinhalb Minuten, ehe sie die ersten Zähler auf die Anzeigetafel brachten. Die SEAWOLVES erschwerten den Braunschweigern ihre Würfe (3/14 FG; 21%) und suchten ihrerseits den Weg zu einfachen Punkten, so dass sie nach einem Korbleger von Bryce Hamilton zum Ende des ersten Abschnitts zweistellig vorn lagen (18:8, 9. Min).
Auch im zweiten Abschnitt zeigten sich die Wölfe zunächst konzentrierter und hielten den Vorsprung (24:15, 15. Min) aufrecht. Doch dann riss der Faden der Rostocker Offensive ab, die Verteidigung offenbarte Lücken und die Braunschweiger holten an der Freiwurflinie Punkt um Punkt auf. Die letzten 14 Punkte der ersten Hälfte gingen allesamt auf das Konto der Gäste. Zur Pause lagen die Rostocker mit 27:30 zurück.
Viertelübergreifend setzte sich der Braunschweiger Lauf fort: Insgesamt 20 Zähler in Serie erzielten die Gäste, ehe Malik Osborne die Rostocker Durststrecke mit einem Korbleger in der 24. Minuten beendete (29:36). Das Löwenduo TJ Crockett und Barra Njie war weiterhin schwer zu stoppen. Die SEAWOLVES suchten ihre Form der Anfangsphase und lagen zur Mitte des dritten Abschnitts zweistellig zurück (29:40, 25. Min). Der Rostocker Offensivrhythmus war aus dem Takt geraten, die Löwen gaben den Ton im Revier der Wölfe an. Nach 30 gespielten Minuten lagen die SEAWOLVES mit 35:52 im Hintertreffen.
Auch im vierten Viertel fanden die Rostocker keinen Weg mehr, um eine Aufholjagd zu starten. Der Rückstand betrug phasenweise 24 Zähler (38:62, 34. Min). Die 48 erzielten Rostocker Punkte sind die wenigsten, die sie jemals in einer BBL-Partie erzielt haben. Der bisherige Negativrekord schlug bei der 60:68-Heimniederlage am 27. Oktober 2024 gegen Chemnitz zu Buche.
Stimmen zum Spiel
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): „Ich kann dieses Spiel ehrlicherweise nicht von der Saison losgelöst betrachten. Trotz all der Rückschläge und Verletzungen waren wir in der Lage, den Wettkampf anzunehmen und zu kämpfen. Meine Spieler haben einen sehr guten Job gemacht. Bedauerlicherweise hat uns heute die Energie gefehlt. Es hat nur für ein Viertel gereicht. Defensiv konnten wir unseren Gameplan verfolgen und Braunschweig bei 67 Punkten halten. Im Angriff waren wir etwas langsam, konnten nichts kreieren und haben unsere Würfe nicht getroffen. Wir waren extrem müde. Das passiert bei einer Acht-Mann-Rotation. Unser Ziel bleiben weiterhin die Play-Ins. Ich bin traurig für meine Spieler, dass ihnen heute die Energie gefehlt hat. Sie haben alles versucht.“
Jesús Ramírez (Head Coach Basketball Löwen Braunschweig): „Rostock lässt dich nie so spielen, wie du willst. Aber wir haben das erwartet und wollten anders spielen. Wir haben versucht, mit aggressiven Aktionen in die Zone zu kommen und das ist uns nicht gelungen. Kompliment an Rostock. Einer der Schlüssel war, dass wir das im dritten Viertel und auch schon ein bisschen im zweiten Viertel mit Barras Drives zum Korb ändern konnten. Wir haben in der zweiten Halbzeit andere Elemente gefunden, unseren Offensivmodus ein bisschen umgestellt und das hat geholfen. Ich denke, die Verteidigung war das ganze Spiel über solide, aber heute hat die Offensive der Verteidigung das Vertrauen gegeben. Wir haben das Spiel nicht gut zu Ende gespielt und in den letzten vier Minuten aufgehört zu spielen. Aber insgesamt war die zweite Halbzeit sehr ordentlich.“
So geht’s weiter
Am Sonntag entscheidet sich, auf welchem Tabellenplatz die ROSTOCK SEAWOLVES die reguläre Saison 2024/2025 in der easyCredit Basketball Bundesliga beenden werden und ob sie sich noch für die Playins/Playoffs qualifizieren. Um 16:30 Uhr treffen sie auswärts auf die BG Göttingen, live ab 16:15 Uhr auf DYN.
Viertelstände (HRO-BRA): 18:8, 9:22, 8:22, 13:15
Punkteverteilung:
Rostock: Aidenojie (0), Baggette (10), Bradshaw (7), Drews (1), Hamann (0), Hamilton (5), Hartwich (2), Lewis (9), Osborne (2), Pearson (11), Theis (1).
Braunschweig: Bom (nicht eingesetzt), Crockett (10), Flanigan (11), Fru (16), Kalu (nicht eingesetzt), Mitchell (2), Njie (15), Schilling (1), Schröder (0), Scuka (3), Velicka (3), Zylka (6).
DYN HIGHLIGHTS