Die Entscheidung um den Klassenerhalt in der easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) fällt am Sonntag, 12. Mai 2024. Die ROSTOCK SEAWOLVES sind um 15:30 Uhr zu Gast beim Tabellenführer und Pokalsieger FC Bayern München. Die Begegnung wird ab 15:15 Uhr auf DYN übertragen und von Michael Körner kommentiert.
Mit einem Sieg der SEAWOLVES an der Isar wäre der Verbleib in der 1. Liga perfekt. Bei einer Niederlage müssten die Rostocker auf Schützenhilfe von Tübingen bzw. ALBA Berlin hoffen. Die bereits abgestiegenen Tübinger verabschieden sich aus der Liga im Derby bei den MLP Academics Heidelberg; ALBA Berlin ist bei den HAKRO Merlins Crailsheim zu Gast. Sollte entweder Heidelberg oder Crailsheim verlieren, wären die Wölfe gerettet. Sollten beide Teams gewinnen und die SEAWOLVES verlieren, hätten alle drei Teams mit neun Siegen und 25 Niederlagen die gleiche Bilanz und es würde zu einem Dreiervergleich kommen, d.h. dabei zählen nur die Spiele bzw. Bilanzen dieser drei Teams untereinander. Da die Rostocker nur einen Sieg aus vier Duellen gegen Heidelberg bzw. Crailsheim erbeuten konnte, würden sie im Dreiervergleich den letzten Platz einnehmen und somit auf den 17. Tabellenplatz abrutschen, der den Abstieg bedeutet.
In den bisherigen drei BBL-Vergleichen hatten die Rostocker gegen die Münchner jeweils das Nachsehen. Das Hinspiel im Januar endete nach einer beherzten Leistung der Wölfe mit einer 85:91-Niederlage. Die Spitzenposition der Tabelle haben die Münchner so gut wie sicher, auch wenn bei Redaktionsschluss das Nachholspiel gegen Berlin (Freitagabend) noch ausstand.
Der tiefe Münchner Kader sucht in der Liga seinesgleichen. Drei Weltmeister (Giffey, Bonga und Obst), weitere Nationalspieler (Harris, Wimberg, Weiler-Babb), europäische Stars (Lucic, Francisco, Bolmaro), NBA-erfahrene Routiniers (Ibaka, Edwards) – die Liste der Leistungsträger im Team der spanischen Trainerlegende Pablo Laso ist lang. Die SEAWOLVES wirken dagegen wie David, der gegen Goliath antreten muss.
Nach den Rostocker Niederlagen in Braunschweig (70:76) und Crailsheim (70:85) stehen die Wölfe vor der letzten Chance und einem echten Finale um den Klassenerhalt. Zuletzt hakte es vor allem im Angriffsspiel. Zählte das Team von Coach Christian Held lange Zeit zu den offensivstärksten Teams der Liga, kamen sie in drei der letzten fünf Begegnungen nicht über 75-Punkte-Marke hinaus. Bei den neun Siegen dieser Saison erzielten die Rostocker immer mindestens 90 Zähler. Schlechte Karte für die SEAWOLVES: Die Münchner stellen mit durchschnittlich 76,6 zugelassenen Punkten die beste Verteidigung der Liga.
“Wir müssen offensiv besser spielen als zuletzt. Gegen die Bayern braucht man das nötige Quäntchen Glück. Sie sind zuhause eine Macht und haben eine unglaubliche Qualität. Für uns kommt es darauf an, unsere Offensive zu finden und die Münchner einigermaßen in Schach zu halten. Wir werden alles in das Spiel reinwerfen und die Chance zu nutzen, die wir nicht haben”, sagt Held, der noch nicht abschätzen kann, ob am Sonntag Wes Clark und Augustine Rubit wieder einsatzfähig sind.
Im letzten Saisonspiel werden voraussichtlich über 50 Rostocker Fans im Münchner BMW Park zu Gast sein, um ihr Team im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen.