Die ROSTOCK SEAWOLVES haben mit 90:104 (43:45, 86:86) nach Verlängerung bei der BG Göttingen verloren. Trotz Personalsorgen zeigten die Wölfe großen Moral und kämpften sich nach einem zweistelligen Rückstand im Schlussviertel in die Verlängerung. Tyler Nelson kam bei den Rostockern auf 22 Punkte und zehn Rebounds. Für Göttingen kam Neuzugang David DeJulius auf 26 Zähler und sieben Assists.
BG Göttingen gegen ROSTOCK SEAWOLVES 104:90 OT (45:43, 86:86)
Das Team von Coach Christian Held ging ohne drei Stammkräfte in die Partie. Statt der drei Leistungsträger Chris Carter (persönliche Gründe), Derrick Alston Jr. und Matt Bradley (beide verletzt) rückten die Doppellizenzspieler Oshane Drews, Darren Aidenojie und Mika Freitag in die Rotation, um den Rostocker Kader auf zehn Spieler aufzufüllen.
Die SEAWOLVES starteten physisch und konzentriert in die Partie und konnten sich früh ein kleines Polster herausspielen (6:1, 3. Min). Doch der Vorsprung hielt nicht lange an, da Göttingen mit acht Zählern in Serie antwortete. Die Partie war lange Zeit auf Augenhöhe, keine Mannschaft konnte sich in der ersten Halbzeit auf mehr als sechs Zähler absetzen. So war es Chevez Goodwin, der für Rostock zwischenzeitlich zum 37:31 (16. Min) traf. Bis zur Halbzeit arbeiteten sich die Gastgeber zurück in die Partie und konnten durch ihren Neuzugang David DeJulius sogar den Führungswechsel herbeiführen.
Nach dem Seitenwechsel sorgten Freiwürfen auf Göttinger Seite dafür, dass der Rückstand der Rostocker anwuchs (45:52, 23. Min). Zwar übernahm Robin Amaize seitens der Wölfe Verantwortung, doch im dritten Viertel gaben größtenteils die Veilchen den Ton an: Ein Dreier von Bodie Hume brachte 14 Zähler zwischen Rostock und Göttingen (52:66, 28. Min).
Im Schlussviertel kamen die SEAWOLVES nach einem Elf-Punkte-Rückstand (58:69, 31. Min) innerhalb kürzester Zeit ins Rollen und konnten nach nur zwei gespielten Minuten den Ausgleich dank Treffern von Sid-Marlon Theis, Wes Clark und Tyler Nelson herbeiführen (72:72, 33. Min). Bis in die Schlussminuten der regulären Spielzeit war das Spiel an Spannung kaum zu überbieten. Auf Göttinger Seite legte der Australier Grant Anticevich vor, die Rostocker konnten in der Schlussminute durch Goodwin und Nelson ausgleichen. Der letzte Wurf durch DeJulius für den potenziellen Sieg verfehlte sein Ziel, sodass die Begegnung in die Verlängerung ging.
In den zusätzlichen fünf Minuten überpowerten die Göttinger die dünne Rostocker Rotation, erzielten die ersten sieben Zähler der Overtime und fügten den Wölfen schließlich die fünfte Niederlage in Serie zu.
Die SEAWOLVES stehen nach 17 Spielen auf dem zwölften Tabellenplatz der easyCredit Basketball Bundesliga mit einer Bilanz von sechs Siegen und elf Niederlagen.
So geht’s weiter
Am 3. Februar um 18:30 Uhr empfangen die SEAWOLVES den Tabellenführer NINERS Chemnitz zum Ostderby in der StadtHalle Rostock. Die Begegnung wird präsentiert vom Premiumpartner WIRO. Ticekts sind erhältlich online auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Stimmen zum Spiel
Christian Held (Coach Rostock): “Ich finde, dass wir mit der momentanen Situation gut umgegangen sind. Wir haben einen Fight gezeigt. Wir kommen nach einem merkwürdigen dritten Viertel, wo andere beurteilen müssen, was da passiert ist, zurück ins Spiel. Am Ende macht Göttingen das hervorragend in der Verlängerung. Wir haben es nicht geschafft, bei uns zu bleiben. Wir waren am Ende sicherlich auch etwas müde, dann wird es in der Verlängerung schwer. Nichtsdestotrotz bin ich stolz darauf, wie die Mannschaft sich immer wieder herangekämpft hat.”
Olivier Foucart (Coach Göttingen): “Es verdient sehr viel Respekt, wie Rostock dieses Spiel mit ihren Personalproblemen gespielt hat. Ich freue mich natürlich über den Sieg, weil wir auch schon in der Situation waren, dass wir so ein knappes Spiel verlieren. Ich bin auch stolz auf meine Mannschaft. Das war jetzt unser dritter Sieg in Folge – wir müssen hungrig bleiben und weiterarbeiten. Es gibt noch viele Dinge, die wir besser machen können. Aber daran denken wir morgen. Heute genießen wir den Sieg.”
Viertelstände (HRO-GOE): 20:22, 25:21, 21:15, 20:28, 18:4
Punkteverteilung:
Rostock: Aidenojie (nicht eingesetzt), Amaize (4), Clark (15), Drews (5), Freitag (nicht eingesetzt), Gloger (11), Goodwin (16), Lockett (6), Nelson (22), Theis (11).
Göttingen: Antecevich (13), Boakye (nicht eingesetzt), DeJulius (26), Ensminger (18), Gibson (16), Hartwich (4), Hemschemeier (nicht eingesetzt), Hume (13), Mönninghoff (3), Rich (6), Wüllner (nicht eingesetzt), Zugic (5).