Die ROSTOCK SEAWOLVES haben den dritten Saisonsieg in der easyCredit Basketball Bundesliga eingefahren. Nach einer starken zweiten Halbzeit feierten die Wölfe einen hart umkämpften 96:92-Erfolg über die BG Göttingen vor 3.760 Zuschauern in der StadtHalle Rostock. Derrick Alston Jr. war mit 24 Punkten bester Punktesammler der Rostocker, Chevez Goodwin sammelte ein Double-Double mit 19 Punkten und 14 Rebounds (davon 10 Offensiv-Rebounds!), Sid-Marlon Theis entschied die Partie letztlich an der Freiwurflinie. Bei den Gästen erzielte Fedor Zugic 20 Zähler.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen BG Göttingen 96:92 (45:50)
Für die ersten Zähler des Abends sorgte SEAWOLVES-Kapitän Chris Carter, der mit ablaufender Schussuhr über das Brett einen Dreier traf. Nach munterem Auftakt beider Teams setzten sich die Wölfe zunächst leicht ab (14:8, 4. Min), ehe die Gäste aus Göttingen mit einem 10:0-Lauf das Spiel drehten und sich bis auf neun Zähler absetzten (18:27, 10. Min). Wenngleich die Veilchen unter der Woche noch auf Zypern im FIBA Europe Cup im Einsatz waren, zeigten sie keine Spur von Müdigkeit. Im Gegenteil: Sie überzeugten mit temporeichem Ballvortrag und schnellem Passspiel, um sich offene Würfe herauszuarbeiten und hochprozentig zu treffen (23:31, 13. Min).
Nach einer Rostocker Auszeit versuchten die SEAWOLVES, mit der gleichen Devise zu antworten: schnelles Passspiel und Inside-Out-Spiel – mit Erfolg. Die Würfe der Wölfe fielen nun besser, jedoch blieben die Quoten der Göttinger aus dem Zweipunktebereich weiter überdurchschnittlich (12/15, 80% FG). Erst nach einer weiteren Auszeit der SEAWOLVES war die Verteidigung der Hausherren besser kalibriert und auch der Korbhunger geweckt: Chevez Goodwin ackerte unter dem Korb, Robin Amaize traf von außen. Die SEAWOLVES bissen sich ins Spiel. Derrick Alston Jr. versenkte zwei Dreier (43:44, 18. Min), doch bis zur Pause zogen die Gäste wieder leicht davon (45:50).
Im dritten Durchgang blieb es ein offener Schlagabtausch, bei dem die Gäste aus Niedersachsen weiterhin leicht die Nase vorn hatten. Doch die SEAWOLVES gierten nach der Führung. Derrick Alston Jr. sorgte mit acht seiner insgesamt 24 Zähler zusammen mit Goodwin dafür, dass Rostock sich leicht absetzte (69:64, 29. Min). Bis zum Ende des Viertels kämpfte sich Göttingen wieder heran und beide Teams starteten in ein dramatisches Schlussviertel.
In den letzten zehn Minuten ging es hin und her. Beide Teams wussten um die Relevanz der Partie: Rostock wollte mit einem Sieg den Anschluss ans Tabellenmittelfeld halten, Göttingen mit einem Erfolgserlebnis aus dem Tabellenkeller herausklettern.
Nach zahlreichen Führungswechseln gipfelte die Begegnung in einer spannenden Schlussphase. Führten die Gäste in 36. Minuten noch mit einem Punkt (84:85) weckten Goodwin und Alston Jr. mit fünf Punkten in Folge das Publikum auf (89:85, 37. Min). Sid-Marlon Theis versenkte kurz darauf einen weiteren Dreier, der die Wölfe weiter auf Abstand hielt (92:87, 38. Min). Der Routinier war es auch, der 16,4 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe traf zum Endstand traf.
Stimmen zum Spiel
Christian Held (Coach Rostock): “Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Das resultierte aus unserer Verteidigung in Stopps und phasenweise auch mit der Brechstange, wie wir den Ball zum Korb gebracht haben. Ich glaube, das ist alles was zählt: dass wir am Ende der größeren Willen gezeigt haben.”
Olivier Foucart (Coach Göttingen): “Es ist jedes Mal dieselbe Geschichte: Wir verteidigen gut und dann bekommen wir einen Defensiv-Rebound nicht, oder ein Spieler macht einen Fehler. So erzielt Rostock 22 Punkte nach Offensiv-Rebounds, 21 Punkte aus Freiwürfen und wir kassieren insgesamt 96 Punkte. Wir haben in der ersten Halbzeit guten Basketball gespielt und in der zweiten einfach damit aufgehört. Das ist grausam. Wir werden uns das im Video anschauen, die Spieler weiterhin motivieren und an unseren Fehlern arbeiten. Wir müssen verstehen, dass wir Defense benötigen, um Spiele zu gewinnen.”
Viertelstände (HRO-GOE): 20:27, 25:23, 26:20, 25:22
Punkteverteilung:
Rostock: Alston Jr. (24), Amaize (10), Bradley (7), Carter (3), Clark (5), Drews (nicht eingesetzt), Gloger (2), Goodwin (19), Kolo (0), Lockett (6), Nelson (15), Theis (5).
Göttingen: Antecevich (4), Burns (4), Ensminger (11), Gibson (11), Hartwich (4), Hemschemeier (nicht eingesetzt), Hume (18), Mönninghoff (3), Rich (4), Silins (13), Wüllner (0), Zugic (20).
