Pokal-Aus für die SEAWOLVES in Vechta

Die ROSTOCK SEAWOLVES sind in der 1. Runde des BBL-Pokals bei RASTA Vechta ausgeschieden. Gegen den Aufsteiger aus Niedersachsen leisteten sich die Rostocker zu viele Fehler und trafen lediglich neun von 20 Freiwürfen, so dass sie sich vor 3.048 Fans mit 76:84 geschlagen geben mussten. Topscorer der Wölfe war Derrick Alston Jr. (14 Pkt), Tyler Nelson und Mike Smith (je 13 Pkt). Für Vechta kam Tommy Kuhse auf 26 Zähler.

RASTA Vechta gegen ROSTOCK SEAWOLVES 84:76 (42:39)

Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison für beide Teams sorgte RASTA-Guard Spencer Reaves per Dreipunktewurf für die ersten Zähler der Partie. Beide Mannschaften ließen von Beginn an keinen Zweifel aufkommen an der Bedeutung dieser Begegnung: Während Vechta als Aufsteiger den Heimvorteil nutzen wollte, waren die Wölfe gewillt, sich in ihrer ersten Pokalteilnahme bissig und fokussiert vor den über 50 mitgereisten Rostocker Fans, darunter auch KARLS-Chef Robert Dahl, zu präsentieren. Die insgesamt 3.048 Zuschauer im RASTA Dome sahen eine rassige Begegnung mit hoher Intensität und Physis. Nach den ersten Punkten Vechtas tankten sich Chevez Goodwin und Derrick Alston Jr. auf SEAWOLVES-Seite zum Korb. Den Gästen gehörte die Anfangsphase. Nach einem Dreier Alston Juniors führten die Rostocker mit 15:11, ehe Vechta mit einem 9:0-Lauf ins Rollen kam und auf 15:20 (8. Min) davonzog. Ein Dreier Matt Bradleys stoppte den RASTA-Run, wenngleich die Gastgeber mit einem knappen Vorsprung das Viertel beendeten.

Rostock startete wacher ins zweite Viertel. Nach einem weiteren Dreier von Bradley sowie einem Steal von Eric Lockett, der daraufhin per Korbleger punktete, holten sich die SEAWOLVES die Führung zurück (27:26, 13. Min). Nun ging es hin und her. Die Partie wurde dem Anspruch eines echten Pokal-Fights gerecht; beide Teams agierten hochkonzentriert, ließen dem Gegner keinen Zentimeter Raum. Bis zur Halbzeit gab es allein im zweiten Durchgang zehn Führungswechsel.

Vechta startete frischer und mit mehr Energie ins dritte Viertel. Getragen von der Halle erspielten sich die Hausherren nach einem 7:0-Start zu Wiederbeginn die erste zweistellige Führung des Abends (39:49, 23. Min). Coach Held rüttelte daraufhin sein Team in einer Auszeit wach. Die Unterbrechung zeigte Wirkung bei Lockett und Co.; Rostock antwortete und kämpfte sich zurück. Dennoch blieb das Momentum auf Vechtaer Seite; symptomatisch war ein einbeiniger Dreier von Reaves mit ablaufender Wurfuhr zum 52:63 aus Rostocker Sicht wenige Sekunden vor dem Ende des dritten Abschnitts.

Im Schlussviertel bissen die Wölfe zurück. Tyler Nelson erzielte allein neun seiner insgesamt 13 Zähler in diesem Durchgang und hielt seine Farben auf Schlagdistanz (62:64, 34. Min). Dennoch behielt RASTA Vechta weiter die Spielkontrolle, zumal die SEAWOLVES sich zu viele Fehler leisteten und auch an der Freiwurflinie zu viele Punkte liegen ließen. In der Schlussphase verkürzte Lockett per Korbleger auf 74:77 bei noch 51,6 Sekunden verbleibender Spielzeit. Nur 21 Sekunden später fiel die Entscheidung, als Joschka Ferner für Vechta einen Dreier zum 74:80 traf. Am Ende brachte RASTA Vechta einen 84:76-Sieg ins Ziel und trifft im Pokal-Achtelfinale auf die BG Göttingen.

Für die SEAWOLVES startet am nächsten Freitag die neue Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga mit einem Auswärtsspiel bei den HAKRO Merlins Crailsheim, ehe am Sonntag (1.10.) um 18:30 Uhr zum Heimauftakt am KARLS GAME DAY gegen die MLP Academics Heidelberg kommt. Tickets gibt es im Fanshop und auf tickets.seawolves.de.

Stimme zum Spiel:

Christian Held (Head Coach Rostock): “Glückwunsch an RASTA Vechta, die das Spiel verdient gewonnen haben. Die Niederlage ist sehr hart. Jetzt müssen wir uns davon erholen und zurückkommen. Wir haben zu keinem Zeitpunkt des Spiels unseren Rhythmus gefunden und viele einfache Körbe nicht verwandelt. Wir hatten mehr Ballverluste als Assists. Das zeigt, wie gut die Verteidigung Vechtas ist. Wir waren nicht bereit, den Kampf anzunehmen, auch nicht mental. Das spiegelt sich auch in unserer Freiwurfquote wider. Die Freiwürfe waren nicht der alleinige Grund unserer Niederlage. Wir müssen das Spiel jetzt aufarbeiten und uns auf Crailsheim am Freitag vorbereiten. Das wird unheimlich schwer.”

Statistiken zum Spiel

Viertelstände (VEC-HRO): 24:20, 18:19, 21:15, 21:22

Punkteverteilung:

Rostock: Aidenojie (nicht eingesetzt), Alston Jr. (14), Amaize (5), Bradley (8), Carter (3), Drews (nicht eingesetzt), Gloger (2), Goodwin (8), Lockett (), Nelson (13), Smith (13), Theis (0).

Vechta: Aminu (2), Bayram (nicht eingesetzt), Diallo (4), Ferner (6), Flanigan (3), Grünloh (6), Iwundu (14), Jänen (nicht eingesetzt), Kuhse (26), Reaves (15), Van Slooten (0), Williams (8).