Nachwuchstalent Roy Krupnikas verlässt den Rostock Seawolves e.V. und schließt sich einem ambitionierten Programm in Frankreich an. Beim Traditionsclub ASVEL Lyon-Villeurbanne wird der 16-jährige Jugendnationalspieler in der neuen Saison seine basketballerische Ausbildung fortsetzen und sowohl in der französischen U21-Bundesliga spielen als auch mit dem Profiteam trainieren.
“Ich bin dem Rostock Seawolves e.V. unendlich dankbar für die gesamte Zeit, in der ich Basketball spielen und mich als Spieler und Mensch entwickeln durfte. Ich werde Rostock immer im Herzen tragen”, sagt Krupnikas zum Abschied. “Ich liebe Basketball und will jeden Tag ein Stückchen besser werden. Für mich stand und steht der Teamerfolg immer im Vordergrund, so dass ich mich gern an die vielen erfolgreichen Jahre zurückerinnere, die ich mit dem Rostock Seawolves e.V. hatte. Nun bricht für mich ein neues Kapitel in meiner basketballerischen Entwicklung an, auf das mich sehr freue.”
Seit 2014 lernte Krupnikas beim Rostock Seawolves e.V. das Basketballspielen. Mit Talent und Ehrgeiz entwickelte er sich über die vereinseigene Grundschulliga hinaus zum Leistungsträger in den Jugendmannschaften des Rostocker Programms.
In U16 Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) spielte er sich in der Saison 2021/2022 bundesweit in die Notizbücher anderer Clubs, als er im Schnitt 35,6 Punkte, 6,9 Rebounds, 8,5 Assists und 4,1 Steals auflegte. Zweimal schenkte er dem Gegner 55 Punkte ein, einmal sogar 61 Zähler. In einem Spiel verbuchte er sogar 20 Steals. Mit diesen überragenden Leistungen würdigte die Liga das Rostocker Ausnahmetalent als Wertvollsten Spieler (MVP). Die Auszeichnung erhielt Krupnikas im Rahmen des JBBL Top4-Turniers, bei dem die Rostocker zur Deutschen Vizemeisterschaft führte. Nach der Saison gewann Krupnikas die Goldmedaille mit der U16-Nationalmannschaft die B-Europameisterschaft.
In der vergangenen Saison 2022/2023 kam das Talent in der U19-Bundesliga und bei der 2. Mannschaft der Seawolves zum Einsatz, um weitere Spielpraxis zu erfahren. Zudem trainierte er in der Profimannschaft mit. Mit seinem BBL-Debüt am 9. Oktober 2022 trug er seinen Namen in die Geschichtsbücher des Vereins ein als jüngster Spieler mit einem Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse – und als der zweitjüngste Spieler überhaupt in der BBL seit der digitalen Datenerfassung 1998/1999 (nach Kristian Ortelli, Bamberg, 2021/22).
Internationale Aufmerksamkeit erzeugte Krupnikas im Februar 2023 beim renommierten Adidas Next Generation Tournament im griechischen Patras, als er als Leihgabe mit dem deutschen Vertretern RASTA Vechta den fünften Platz erreichte. In vier Spielen kam der Rostocker Guard bei dem Kräftemessen der besten U19-Spieler Europas in durchschnittlich 30:36 Minuten auf starke 19,8 Punkte, 4,8 Rebounds, 5,5 Assists und 1,2 Steals. Unter allen Turnierteilnehmern belegte er bei den Punkten den vierten Rang und war Zweiter bei den Assists und getroffenen Dreipunktewürfen (2,8 pro Spiel).
Im Juni 2023 trug Krupnikas letztmals das Trikot der Seawolves, als er mit der Rostocker U19-Auswahl das Qualifikationsturnier für die Teilnahme an der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) Saison 2023/2024 gewann. Vom 22. bis 30. Juli nimmt Krupnikas mit der deutschen U18-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Serbien teil.
“Wir sind stolz und traurig zugleich. Wir sind stolz, dass ein Rostocker, der in unserem Verein in einer Schul-AG mit dem Basketball begann, den Weg in ein Euroleague-Programm gehen darf. Es ist eine Auszeichnung für ihn, unsere vielen talentierten Jugendtrainer und unser Programm. Wir sind traurig, dass der gemeinsame Weg nun vorerst zu Ende ist. Roy ist ein Ausnahmetalent und ein Aushängeschild des Rostocker Nachwuchsprogramms. Er ist ein Vorbild für viele junge Spielerinnen und Spieler, die in Rostock den Weg zum Basketball finden und gehen werden. Wir bedanken uns bei Roy für seine Leidenschaft, Hingabe und alles, was er in den vergangenen Jahren für den Rostock Seawolves e.V. geleistet, und wünschen ihm von Herzen, dass er seinen Weg konsequent geht. Wir hoffen auch, ihn eines Tages wieder als Spieler in Rostock zu begrüßen – am liebsten im Trikot der Seawolves!”, sagt Sportvorstand Jens Hakanowitz.