Die ROSTOCK SEAWOLVES mussten sich auswärts bei den MLP Academics Heidelberg mit 75:78 (43:33) geschlagen geben. Nach einer starken ersten Halbzeit, in der die Rostocker phasenweise mit 19 Punkten führten, kamen die Hausherren nach dem Seitenwechsel zurück ins Spiel. Am Ende hatten die Heidelberger die besseren Nerven. Elias Lasisi kam für die Neckarstädter auf 20 Punkte. Bei den SEAWOLVES erzielte das Trio um Nijal Pearson, JeQuan Lewis und Derrick Alston Jr. zusammen 47 Zähler.
MLP Academics Heidelberg gegen ROSTOCK SEAWOLVES 78:75 (33:43)
Anders als im Hinspiel im November waren am Freitagabend Nijal Pearson, Till Gloger und Derrick Alston Jr. auf Rostocker Seite mit von der Partie. Jordan Roland rückte für Tyler Nelson in die Rotation.
Die Rostocker legten munter los und lagen nach drei Minuten mit 7:0 in Front. Bei den Hausherren fehlte es in der ersten Halbzeit an Treffsicherheit aus der Distanz. Die SEAWOLVES hingegen zeigten Biss im Rebound und in der Verteidigung, brachten den Ball schnell nach vorn und ließen ihn sicher durch die eigenen Reihen für den offenen Wurf laufen. Ein Dreier von Roland sorgte für die erste zweistellige Führung des Abends – 29:17 nach zehn Minuten.
Auch im zweiten Durchgang setzte sich der Punktereigen der Wölfe fort. Viertelübergreifend legten sie einen 17:0-Lauf aufs Parkett. Nach einem Dunk von Selom Mawugbe führten die Rostocker mit 36:17 (12. Min); die 19 Zähler bedeuteten den höchsten Vorsprung der Partie. Dann aber geriet der Offensivmotor der Ostseestädter ins Stocken, da die Heidelberger ihre Verteidigung umstellten. Nach einem 8:0-Lauf der MLP Academics schmolz der Rostocker Vorsprung und die SEAWOLVES gingen mit einer 43:33-Führung in die Kabine.
Dieses zweistellige Punktepolster löste sich nach dem Wiederbeginn in wenigen Angriffen in Luft auf; Elias Lasisi lief heiß und sorgte mit seinem Team und einem 10:0-Lauf für den Ausgleich (43:43, 23. Min). Dem Belgier in Diensten der Heidelberger gehörte der dritte Spielabschnitt, in dem er 14 seiner insgesamt 20 Punkte auflegte und seine Farben in Führung warf. Rostock gelangen lediglich zehn Zähler in dieser Phase.
Die SEAWOVLES lagen im vierten Abschnitt mit 57:65 (34. Min) in Rückstand, ehe sie dank erfolgreichen Dreipunktewürfen von Lewis und Alston Jr. zurück ins Spiel fanden und sich die Führung zurückholten (70:69, 38. Min). In der dramatischen Schlussphase verpassten die SEAWOLVES jedoch ein ums andere Mal offene Würfe aus der Distanz und in Brettnähe. 1:34 Minuten vor dem Ende stand es 72:72. Rostock hatte sich nach der Schwächephase im dritten Viertel aufgerappelt und zurück ins Spiel gebissen. 34 Sekunden vor dem Ende aber war es Max Ugrai, der einen wichtigen Dreier für Heidelberg versenkte. Roland antwortete 13 Sekunden vor Schluss ebenfalls mit einem Distanzwurf (75:76). Nach zwei erfolgreichen Freiwürfen Ugrais hatten die SEAWOLVES den letzten Wurf, den Lewis jedoch zum potenziellen Ausgleich verfehlte. Damit verpassten die Rostocker den dritten Auswärtssieg in Serie und verbleiben auf dem zehnten Tabellenplatz der easyCredit Basketball Bundesliga.
Punkteverteilung
Viertelstände (HD-HRO): 17:29, 16:14, 27:10, 18:22
Rostock: Alston Jr. (14), Carter (0), Gloger (5), Ilzhöfer (), Lewis (16), Mawugbe (6), Nawrocki (nicht eingesetzt), Pearson (17), Roland (11), Theis (2), Valtonen (4).
Heidelberg: Coleman (7), Edwardsson (0), Ely (8), Herzog (nicht eingesetzt), Hundt (0), Kesteloot (10), Lasisi (20), McVeigh (7), Ugrai (18), Vargas (3), Washington (5), Würzner ().
Stimmen zum Spiel
Christian Held (Head Coach Rostock): “Herzlichen Glückwunsch an Joonas und sein Team, die eine sehr starke Phase haben und super Basketball spielen. Ich finde, dass wir es über drei Viertel hervorragend gemacht haben. Im dritten Viertel hatten wir Probleme, sie zu verteidigen und haben sie da reingelassen, wo wir sie nicht reinlassen wollten. Dann waren sie sofort wieder im Spiel und starten das Viertel mit einem 10:0-Lauf. So will man nicht aus der Halbzeit kommen, abgesehen davon haben wir in der Defensive einen guten Job gemacht und haben das meiste kontrolliert. Am Ende muss man sagen: Hut ab, dass sie jeden Big Shot, den sie kriegen, auch treffen. Wir hatten die Möglichkeit zurück zu kommen, wir hatten 1-2 Layups und Dreier, die wir nicht getroffen haben, auch unsere Freiwürfe nicht. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden mit der Leistung, die wir heute über lange Strecken gezeigt haben.”
Joonas Iisalo (Head Coach Heidelberg): “Ein Spiel mit zwei Gesichtern. Wir langen vor der Halbzeit mit zehn Punkten zurück, konnten das Spiel aber drehen und es unter unsere Kontrolle bringen. Davor haben wir eher langsam und soft gespielt. Ich bin sehr froh, dass wir das drehen konnten, wir haben hart gearbeitet, um zurückzukommen. Wir haben viel in der Defensive gearbeitet, das hat das Spiel gedreht. Das Team aus der letzten Saison hat elf Siege geholt, wir haben zwölf Siege geholt und es sind noch sechs Spiele. Wir können stolz sein, die Leistung von der letzten Saison zu steigern. Schön, dass die harte Arbeit sich auszahlt.”
Das nächste Spiel
Am nächsten Dienstag empfangen die ROSTOCK SEAWOLVES um 19:00 Uhr die BG Göttingen in der StadtHalle Rostock. Die Partie wird präsentiert vom SEAWOLVES-Premiumpartner ScanHaus Marlow. Tickets sind online erhältlich auf tickets.seawolves.de und im Seawolves Fanshop.
Foto: Lukas Adler