Die ROSTOCK SEAWOLVES haben mit 94:88 (41:48) bei Brose Bamberg vor 5.092 Zuschauern gewonnen. Es war der siebte Auswärtssieg der Saison und der zwölfte Erfolg überhaupt, der die Wölfe dem Ziel Klassenerhalt einen großen Schritt näher bringt. Die Rostocker, weiterhin auf dem zehnten Tabellenplatz, gaben drei Viertel lang den Ton an, ehe es im Schlussviertel dramatisch wurde: Nach insgesamt zwölf Führungswechseln behielten die SEAWOLVES die Nerven und brachten den Sieg dank JeQuan Lewis (21 Pkt, 11 Ast), Tyler Nelson (21 Pkt, 5 Reb) und Selom Mawugbe (15 Pkt, 11 Reb, 5 Blk) über die Zeit. Bei den Hausherren kam Jaromir Bohacik auf 22 Punkte.
Brose Bamberg gegen ROSTOCK SEAWOLVES 88:94 (41:48)
Die SEAWOLVES gingen mit Verletzungssorgen ins Spiel: Coach Christian Held musste auf seine Rotationsspieler Derrick Alston Jr., Stefan Ilzhöfer und Dennis Nawrocki verzichten. Durch die kleinere Lineup rückten die Wölfe noch enger zusammen und starteten sensationell in die Partie: Die ersten fünf Würfe aus dem Feld landeten im Bamberger Korb, darunter Dreier von Tyler Nelson, JeQuan Lewis und Nijal Pearson. Die Gäste von der Ostsee übernahmen früh die Spielkontrolle und setzten sich ab. Nach dem 6:0-Start zogen sie auf 22:9 (6. Min) davon. Nach einer Verletzung des Bamberger Guards Amir Bell, der nicht mehr zurückkehrte, erhöhten die Gastgeber plötzlich den Druck. Doch Rostock blieb weiterhin gnadenlos: JeQuan Lewis passte bilderbuchreif auf Selom Mawugbe, der per Alley-Oop-Dunk zum 26:11 (7. Min) einflog – die höchste Rostocker Führung des Abends.
Nach einem Polster von zehn Zählern (30:20) zu Beginn des zweiten Abschnitts bissen sich die Bamberger über ihre Defensive und einen stark aufspielenden Jaromir Bohacik zurück ins Spiel. Der tschechische Guard erzielte in der ersten Halbzeit 17 seiner insgesamt 22 Zähler. Es entwickelte sich ein packender Basketball-Fight. Die SEAWOLVES-Offensive geriet ins Stocken und war nicht mehr so treffsicher wie im ersten Durchgang, Bamberg arbeitete sich auf einen Zähler heran (38:37, 17. Min). Doch bis zur Halbzeit behaupteten die Wölfe ihre Führung, zumal ihr Biss in der Verteidigung – symptomatisch sei hier ein Chasedown-Block von Sid-Marlon Theis an Kevin Wohlrath erwähnt – nicht nachließ.
Im dritten Abschnitt sorgte Nelson per Vier-Punkte-Spiel – ein erfolgreicher Dreier plus Foul und getroffenen Bonusfreiwurf – dafür, dass die SEAWOLVES wieder zweistellig davonzogen (52:41, 21. Min). Das Spiel nahm weiter an Fahrt auf, wenngleich die Rostocker die Partie weiter im Griff hatten, Bamberg sich jedoch nicht abschütteln ließ. Insbesondere das Duo Patrick Heckmann und Gerel Simmons übernahm auf Bamberger Seite Verantwortung und blies zur Aufholjagd. Zum Viertelende traf Simmons einen Dreier zum 67:67-Ausgleich.
Zu Beginn des Schlussviertels gerieten die SEAWOLVES erstmals in Rückstand, als Solomon Young kraftvoll per Dunk vollendete. Doch Elias Valtonen hielt mit sieben Punkten in dieser Phase dagegen. Es entwickelte sich ein Basketballkrimi mit zwölf Führungswechseln im letzten Abschnitt. Sid-Marlon Theis verwandelte in der 39. Minute einen Dreipunktewurf aus der Ecke, der sein Team mit 88:84 nach vorn brachte. Wenig später bediente Nelson Mawugbe per Lobpass, der zum 91:86 traf. In der Schlussphase verteidigten die SEAWOLVES weiter stark und erlaubten den Bambergern kaum noch gute Wurfchancen, so dass sich die Wölfe mit einem schwer erbeuteten Auswärtssieg in Oberfranken belohnen konnten.
Punkteverteilung
Viertelstände (BAM-HRO): 20:30, 21:18, 26:19, 21:27
Rostock: Carter (0), Gloger (8), Lewis (21), Mawugbe (15), Nelson (21), Pearson (10), Roland (10), Schmundt (nicht eingesetzt), Theis (6), Valtonen (7).
Bamberg: Bell (0), Bohacik (22), Chachashvili (8), Heckmann (0), Miller (18), Reaves (0), Sengfelder (11), Simmons (18), Wohlrath (4), Young (7).
Stimme zum Spiel
Christian Held (Head Coach Rostock): “Ich bin außerordentlich stolz auf mein Team, wie es gekämpft hat. Die letzten beiden Wochen waren schwer für uns mit verletzten Spielern. Ich denke, wir haben die richtige Antwort geliefert. Nicht nur unter der Woche, sondern auch heute, als Bamberg zurück ins Spiel fand, Würfe getroffen hat und die Führung übernahm. Wir haben als Team die richtige Antwort gegeben. Das ist sehr schwer in einer Atmosphäre wie in Bamberg. Für uns ist es ein weiterer großartiger Sieg gegen eines der Top-Teams in der Liga.”
Das nächste Spiel
Am nächsten Sonnabend treten die Wölfe wieder in der StadtHalle Rostock an: Um 20:30 Uhr sind die Würzburg Baskets zu Gast am APEX GAME DAY. Tickets sind online oder in den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
