SEAWOLVES gewinnen in Bayreuth, Nelson durchbricht 1.000-Punkte-Marke

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben einen wichtigen Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten medi bayreuth eingefahren. Bei den Oberfranken konnten die Rostocker ihre vier Spiele andauernde Niederlagenserie beenden und mit 92:83 (36:39) gewinnen. Damit bleiben sie auf dem zehnten Tabellenplatz der easyCredit Basketball Bundesliga. Tyler Nelson war mit 23 Punkten bester Werfer der SEAWOLVES. Der US-Amerikaner durchbrach in seinem insgesamt 70. Einsatz für Rostock die 1.000-Punkte-Marke. Bei den Bayreuthern kam Brandon Childress auf 25 Zähler.

medi bayreuth gegen ROSTOCK SEAWOLVES 83:92 (36:39)

Die Rostocker traten das Auswärtsspiel in Bayreuth ohne JeQuan Lewis an. Der Guard laboriert weiter an einer Fußverletzung. Chris Carter ersetzte Lewis in der Anfangsformation. Beide Teams starteten direkt in einen intensiven Schlagabtausch, gingen ein hohes Tempo und wollten um jeden Preis die jeweilige Negativserie beenden. Rostock hatte zuletzt vier Spiele in Folge verloren, Bayreuth konnte seit drei Partien nicht gewinnen.

Die SEAWOLVES konnten der Begegnung in der Anfangsphase ihren Stempel aufdrücken. Vor allem offensiv fielen die Würfe. Tyler Nelson markierte den ersten Dreier zur 5:2-Führung in der 3. Minute. Punkt um Punkt setzten sich die Wölfe ab, weil auch die defensive Einstellung stimmte. Nach einem Korbleger von Elias Valtonen führten die Gäste aus dem Norden erstmals zweistellig (18:8, 9. Min). Im zweiten Abschnitt sorgte ein weiterer Nelson-Dreier für die höchste Führung des Abends (32:18, 13. Min). Anschließend fanden die Hausherren besser ins Spiel. Nach einem 7:0-Lauf kam Bewegung ins Bayreuther Angriffsspiel. Bis zur Halbzeit verkürzten sie bis auf drei Punkte (39:36).

Nach dem Seitenwechsel sorgte Nelson mit seinem Wurf aus der Mitteldistanz für das 41:36 (21. Min). Es waren seine Punkte 16 und 17 an diesem Abend, mit denen er die 1.000-Punkte-Marke im Trikot der SEAWOLVES durchbrach. Nur fünf Spieler in der Clubgeschichte haben vor ihm diesen Meilenstein erreicht. Viel Zeit zum Jubel gab es nicht, denn Brandon Childress und Jürgen Rich trafen zwei Dreier für Bayreuth, um die Partie wieder offen zu gestalten (49:46, 25. Min). die Oberfranken ließen sich nicht abschütteln, wenngleich Nijal Pearson mit der Pausensirene zum 64:59 traf.

Im Schlussabschnitt zogen die Rostocker nach einem Dreier von Derrick Alston Jr. auf 78:69 (36. Min) davon, doch die Gastgeber gaben sich nicht geschlagen. 89 Sekunden vor Schluss traf Childress zwei Freiwürfe; Bayreuth lag nur zwei Zähler zurück (81:79). Im nächsten Angriff rutschte Alston Jr. aus, verlor den Ball, doch Nelson fing das Leder und traf einen weiten Dreier zum 84:79. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 68 Sekunden zu spielen. 45 Sekunden vor Schluss ging der gefoulte Nelson erneut an die Linie. Dort verwandelte er drei Freiwürfe, zwei nach einem persönlichen Foul an ihm und einen Strafwurf nach einem technischen Foul von Bastian Doreth. Spätestens jetzt war das Spiel entschieden. Die SEAWOLVES belohnten sich nach diesem Kraftakt mit einem Sieg nach zuletzt vier Niederlagen in Folge.

Punkteverteilung

Viertelstände (BAY-HRO): 13:21, 23:18, 23:25, 24:28

Rostock: Alston Jr. (18), Carter (6), Gloger (7), Ilzhöfer (nicht eingesetzt), Mawugbe (10), Nawrocki (0), Nelson (23), Pearson (13), Roland (5), Theis (4), Valtonen (6).

Bayreuth: Bruhnke (0), Childress (25), Diallo (nicht eingesetzt), Doreth (3), Grant (0), Hill (15), Kämpf (nicht eingesetzt), Nikic (0), Rich (13), Rowe (8), Sargiunas (10), Young (9).

Stimmen zum Spiel

Christian Held (Head Coach Rostock): “Respekt an Lars Masell für den Fight, den sein Team heute geliefert hat. Nach der bitteren Niederlage in Heidelberg so zurückzukommen und so an sich zu glauben, klingt so selbstverständlich, ist aber doch so unglaublich schwer. Heute haben sie einen sehr guten Job gemacht, sie sind vor allem dabei geblieben, was einen stark macht, weil das alles andere als einfach ist, wenn man in so einer schwierigen Situation ist. Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs. Ich habe nach dem Chemnitz-Spiel gesagt, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Wir waren besser und konstanter, aber wir sind nicht dabei geblieben, was uns stark macht, als Chemnitz den finalen Run in der zweiten Halbzeit hatte. Heute hat Bayreuth uns extrem getestet. Sie hatten sowohl im dritten als auch im vierten Viertel einen Run, bei dem wir hätten auseinander brechen können. Wir sind heute dabei geblieben, was uns stark macht. Wir sind bei uns geblieben in einer Situation, die für uns auch nicht einfach war mit den Ausfällen und Verletzten über die letzten Wochen. Daher bin ich sehr stolz darauf, wie die Mannschaft reagiert und es letztlich zu Ende gebracht hat. Jetzt müssen wir wieder fit werden und regenerieren und uns dann nächste Woche auf das nächste große Spiel gegen SYNTAINICS MBC vorbereiten. Jedes Spiel ist für uns ein Riesentest und wir freuen uns auf den nächsten Test und die nächste große Herausforderung. Ein riesengroßer Dank geht an unsere Fans, die uns vor Ort unterstützt haben – wie überall und bei jedem Spiel. Das macht Spaß, für solche Fans und solch einen Verein spielen zu dürfen. Für sie haben wir das Spiel heute mit gewonnen.”

Das nächste Spiel

Im nächsten Spiel treten die ROSTOCK SEAWOLVES am Samstag, 28. Januar 2023, um 18:00 Uhr gegen SYNTAINICS MBC in der StadtHalle Rostock an. Das Spiel wird präsentiert vom Medienpartner Ostsee-Zeitung, zudem feiert Maskottchen Wolfi seinen 10. Geburtstag. Tickets gibt es online und an den bekannten Vorverkaufsstellen.