Die ROSTOCK SEAWOLVES haben in der easyCredit Basketball Bundesliga auch ihr zweites Saisonspiel gewonnen. Bei den MHP RIESEN Ludwigsburg drehten die Norddeutschen einen Zwölf-Punkte-Rückstand zur Halbzeit (52:64) in einen 102:95-Sieg. Derrick Alston Jr. war mit 29 Punkten der erfolgreichste Werfer der Rostocker, die auf den fünften Tabellenplatz kletterten. Tyler Nelson kam auf 20 Zähler, gefolgt von JeQuan Lewis (17, außerdem: 7 Assists). Prentiss Hubb kam auf 20 Punkte bei den Gastgebern.
Der Start und die gesamte erste Hälfte gehörte den Hausherren. Vor 2.576 Zuschauern setzten die Ludwigsburger zu Beginn Duftmarken und trafen nach Belieben aus der Distanz. Zur Halbzeit hatten sie zehn von insgesamt 20 Dreipunktewürfen im Netz der Rostocker versenkt und satte 64 Punkte erzielt. Die SEAWOLVES brauchten etwas, um sich an die physische Gangart der Schwaben anzupassen. Nachdem sie im ersten Viertel bereits mit 13 Punkten zurücklagen (13:26, 8. Min), rüttelte Coach Christian Held sein Team in einer Auszeit wach, um den defensiven Fokus zu schärfen. In der Offensive kamen die Wölfe sodann auch besser in Fahrt. Vor allem Sid-Marlon Theis sorgte mit zwei Dreiern dafür, dass der Abstand nicht größer wurde. Im Gegenteil: Rostock arbeitete sich zurück ins Spiel. Till Gloger verkürzte zwischenzeitlich auf 24:28 (9.), ehe die Ludwigsburger wieder davonzogen. Im zweiten Durchgang war der Abstand zwischen beiden Teams fast durchgehend zweistellig, zur Pause trennten Ludwigsburg und Rostock zwölf Zähler.
Nach dem Seitenwechsel spielten sich die Gäste von der Ostsee in einen Rausch. Mit einem 12:0-Lauf kamen sie zurück in die Partie; den RIESEN gelangen erst vier Minuten nach Wiederbeginn die ersten Zähler. Die SEAWOLVES waren bissig und endlich im Spiel angekommen. Das 72:70 (27. Min) durch Tyler Nelson war die erste Rostocker Führung des Abends. Im Spiel ging es nun hin und her. Als Derrick Alston Jr. zur Mitte des Schlussviertels auf fünf Punkte erhöhte (85:80, 36. Min) und Nelson wenig später einen weiteren Dreipunktewurf traf (93:89, 37. Min), hatten die Wölfe zugepackt. Als schließlich JeQuan Lewis mit einem Dreipunktespiel den Rostocker Vorsprung auf sieben Zähler ausbaute (98:91, 38. Min), war die zweite Aufholjagd der SEAWOLVES im zweiten Saisonspiel unter Dach und Fach. Nach dem Elf-Punkte-Comeback gegen Ulm zum Auftakt besiegten sie nach einem 14-Zähler-Defizit den zweiten international spielenden BBL-Club – Ludwigsburg nimmt an der Champions League teil – innerhalb von nur drei Tagen.
Ausführliche Statistiken zum Spiel
Punkteverteilung
Viertelstände (LUB-HRO): 32:24, 32:28, 12:22, 19:28
Rostock: Alston Jr. (29 Punkte), de Oliveira (3), Gloger (8), Ilzhöfer (0), Krupnikas (nicht eingesetzt), Lewis (17), Mawugbe (6), Nelson (20), Pearson (7), Roland (3), Theis (9).
Ludwigsburg: Bähre (nicht eingesetzt), Bartolo (6), Dunn (16), Hartmann (eingesetzt), Edigin (9), Hubb (18 Punkte), Johnson (12), Ja. Patrick (9), Jo. Patrick (0), Roberson (8), Shungu (6), Whitehead (11).
Stimme zum Spiel
Christian Held (Rostock): “In der ersten Hälfte waren wir nicht bereit, mit der Physis umzugehen und unser Spiel zu spielen. Wir haben eher Ludwigsburg in die Karten gespielt. Wir waren mit unserer Verteidigung nicht zufrieden. 64 Punkte bzw. 32 Punkte pro Viertel sind einfach zu viel und indiskutabel. Vor allem im Pick-and-Roll hat uns Ludwigsburg wirklich auseinander genommen. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und die Veränderungen gut umgesetzt.”
Das nächste Spiel
Am Wochenende ist BBL Pokal. Als Aufsteiger sind die SEAWOLVES nicht dabei. So bleibt für die Wölfe ausreichend Zeit, um sich auf das nächste Heimspiel am Dienstag, 18.10., um 19:00 Uhr gegen die Basketball Löwen Braunschweig in der StadtHalle Rostock vorzubereiten. Tickets gibt es online auf tickets.seawolves.de oder im Fanshop in der Langen Str. 35.
Foto: Eibner-Pressefoto/Roger Buerke