SEAWOLVES bezwingen Trier

In einer zerfahrenen Partie haben die ROSTOCK SEAWOLVES bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier den kühleren Kopf bewahrt und einen 88:80-Auswärtssieg von der Mosel entführt. Till Gloger erzielte 17 Punkte gegen sein ehemaliges Team, vier weitere Spieler punkteten zweistellig für den Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Auf Trierer Seite lieferte Center Austin Wiley im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Pascal Heinrichs mit 20 Punkten, 13 Rebounds und fünf Blocks eine starke Leistung ab.

RÖMERSTROM Gladiators Trier gegen ROSTOCK SEAWOLVES 80:88 (44:48)

Am Mittwoch bekamen die Trierer die Genehmigung, das Heimspiel gegen Rostock vor Publikum durchführen zu dürfen. 896 Zuschauer in der Arena Trier sahen eine intensive Anfangsphase, in der beide Teams den Ball zunächst zu ihren Innenspielern brachten. Auf Rostocker Seite erzielte Till Gloger sechs Punkte in der Anfangsphase; bei den Hausherren war es der US-Amerikaner Austin Wiley, der in der Zone für Unruhe sorgte. Jordan Roland dunkte nach einem Rostocker Ballgewinn zum 12:8 (4. Min), doch das Minipolster verpuffte, als die Gladiators nachlegten. Garai Zeeb traf zwei Dreier und brachte sein Team näher heran (17:16, 5. Min). Das Momentum schwappte daraufhin zurück auf die Rostocker Seite. Gloger sorgte mit einem Dreipunktespiel für das 24:19 (8. Min) aus Rostocker Sicht. Tyler Nelson versenkte wenig später einen Dreier und Stefan Ilzhöfer dunkte zum Pausenstand von 33:26 ein.

Die Trierer erwischten den besseren Start ins zweite Viertel. Ein 7:0-Lauf gestaltete die Partie wieder offen (33:33, 12. Min). Rostock fand in der Zone kein Mittel gegen Wiley, der sich im gesamten Spiel sechs Offensiv-Rebounds schnappte. Am Ende hatten die Statistiker 14 Offensiv-Rebounds bei den Trierern gezählt – dies kompensierte zum Teil die insgesamt 27 Ballverluste, die sich sie Gladiators leisteten. Kurz vor der Halbzeit zogen die Rostocker auf neun Zähler davon (46:37, 16. Min), die Gastgeber konnten jedoch durch ihre Bissigkeit bis zur Pause auf vier Zähler verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Spielfluss auf beiden Seiten häufig durch Foulpfiffe unterbrochen. In Summe gab es im gesamten Spiel 43 geahndete Fouls und ebenso viele Freiwürfe. Die Rostocker blieben trotzdem souverän und spielten ihre Systeme geduldig durch, um den offenen Werfer zu finden. Im Schlussviertel servierte Brad Loesing den zum Korb schneidenden Robert Montgomery Junior, der zur ersten zweistelligen Führung des Abends dunkte (71:60, 32. Min). Nelson und Gloger sorgten wenig später dafür, dass die SEAWOLVES mit 15 Punkten davonzogen (78:63, 35. Min) und in der Schlussphase den 15. Sieg im 18. Saisonspiel feiern konnten. Damit machte das gesamte Team seinem Co-Kapitän Mitch Jost ein besonderes Geschenk bei seinem 100. ProA-Einsatz im Trikot der ROSTOCK SEAWOLVES.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein extrem zerfahrenes Spiel. Das war zu erwarten. Trier kam mit unglaublich viel Energie in die Partie. Für uns war es unglaublich schwer, uns auf das Spiel vorzubereiten, weil wir nicht wussten, was wir nach dem Trainerwechsel von Trier erwarten können. Wie haben sie sich verändert, was haben sie gleich gelassen? Das hat man in der ersten Halbzeit auch gesehen. Wir hatten Probleme damit, dass die Guards penetriert sind – das haben wir so nicht erwartet. In der zweiten Hälfte haben wir gute Anpassungen vorgenommen. Daraus resultieren insgesamt 27 Ballverluste bei Trier, die uns den Sieg gebracht haben. Es war ein Teamerfolg. Wir haben die Minuten gut verteilt und alle haben einen sehr guten Job gemacht. Nun blicken wir auf das Spiel gegen Bremerhaven. Das wird ein sehr schweres Spiel am Sonntag.”

Bereits am Sonntag sind die ROSTOCK SEAWOLVES wieder im Einsatz. Sie empfangen um 16:30 Uhr die Eisbären Bremerhaven in der StadtHalle Rostock. Auch die Bremerhavener waren am Freitag erfolgreich und gewannen mit 107:91 gegen Jena. Die Partie am Sonntag findet aufgrund der aktuellen geltenden Corona-Bestimmungen Mecklenburg-Vorpommerns ohne Zuschauer statt, wird jedoch kostenfrei auf sportdeutschland.tv übertragen.

Viertelstände (TRI-HRO): 26:33, 18:15, 14:17, 22:23

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung

Rostock: Carter (9), De Oliveira (2), Gloger (17), Ilzhöfer (2), Jost (0), Loesing (14), Montgomery Jr. (2), Nelson (12), Pearson (12), Roland (12), Theis (6), Schmundt (nicht eingesetzt).

Trier: Almstedt (0), Clarke (11), Van Dyke (7), Grof (7), Grün (13), Hollfelder (nicht eingesetzt), Niedermanner (3), Wiley (20), Wolf (6), Zeeb (13).