“Hängt der Korb wirklich so hoch?”, wunderte sich Sportministerin Stefanie Drese, als sie neben SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann stand und selbst den Ball durch den 3,05 Meter hohen Ring werfen sollte.
Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die Politikerin am Donnerstag das Seawolves Trainingszentrum Bargeshagen. Nach einer Besichtigung der Anlage sprach sie mit den Seawolves-Verantwortlichen André Jürgens und Jens Hakanowitz über die wirtschaftliche, vom Coronavirus beeinträchtige Situation und deren Auswirkungen auf den Basketball- und Profisport in Mecklenburg-Vorpommern.
Drese sprach dem EBC Rostock e.V., dem Stammverein der ROSTOCK SEAWOLVES, ein Lob für die umfangreiche Nachwuchsarbeit am Standort Rostock aus. Vor allem die Projekte “Wolfis Ballschule” und “Basketball macht Schule” bringen über 1.000 Kinder und Jugendliche in Bewegung. Perspektivisch wünschen sich die Verantwortlichen des größten Basketballvereins Mecklenburg-Vorpommern, das Schulprojekt auf das gesamte Bundesland auszuweiten. “Uns liegen soziales Engagement und die Jugendarbeit sehr am Herzen”, hebt Jürgens hervor und sagt: “Wir können hier etwas bewegen!” Nach dem Basketball-Boom der 1990er Jahre verkümmerten vielerorts die Basketballvereine in M-V. Erst in den letzten Jahren geht es langsam wieder voran.
Auch die ROSTOCK SEAWOLVES waren Gesprächsthema. Der geplante Hallenbau am Kesselborn in der Rostocker Südstadt (gegenüber der aktuellen Heimspielstätte StadtHalle Rostock) soll vorangetrieben werden. Zudem sicherte Drese vom Land finanzielle Hilfe zu, die durch das Bündnis “Teamsport MV” angeschoben wurde. Jedoch betonte sie, dass Indoor-Großveranstaltungen mit über 1.000 Zuschauern bis 31. Oktober 2020 weiterhin untersagt sind, sollten sie nicht vorher seitens der Politik gekippt werden. “Die Menschen lechzen nach Veranstaltungen”, machte sie deutlich und sei darüber hinaus interessiert am von den SEAWOLVES eigens entwickelten Hygienekonzept für Sportveranstaltungen in der StadtHalle. Sie gehe zwar davon aus, dass es “dieses Jahr keine vollen Hallen mehr” gäbe, bleibt aber optimistisch: “Je eher wir anfangen, die Konzepte umzusetzen, umso besser.”
Zum Abschluss lernte Stefanie Drese in der Trainingshalle das neue Trainergespann Dirk Bauermann und Christian Held kennen, scherzte mit Maskottchen Wolfi, sprach mit Nachwuchsspielern, und alle feierten ihren erfolgreichen Korbwurf.