Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das fünfte Auswärtsspiel in Folge verloren. Beim Tabellenführer NINERS Chemnitz unterlagen die Wölfe deutlich mit 109:82 (59:34) und belegen nach der höchsten Saisonniederlage den elften Platz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Zach Lofton erzielte mit 39 Punkten (9/13 Dreier) eine persönliche Bestleistung.
NINERS Chemnitz gegen ROSTOCK SEAWOLVES 109:82 (59:34)
Das erste Viertel war ein offener Schlagabtausch. Zach Lofton eröffnete das von Chemnitz ausgerufene Derby vor 3.935 Zuschauern in der Messehalle mit zwei erfolgreichen Dreiern. Die Gastgeber antworteten kurze Zeit später, ebenfalls aus der Distanz. Beide Teams lieferten sich ein rassiges Duell, in dem vor allem die Treffer von jenseits der Dreipunktelinie durch die Reuse zischten. Die Rostocker trafen im ersten Durchgang fünf ihrer sieben Versuche von jenseits der 6,25-Meter-Linie, Chemnitz brachte sechs Dreier (bei 15 Versuchen) im Korb unter. Kurz vor Ende des ersten Viertels lagen die Gäste von der Ostsee nur mit zwei Zähler (19:21, 9. Min) zurück.
Dann nahm der Chemnitz-Express Fahrt auf und eilte uneinholbar davon. Die Wölfe bissen sich in der Verteidigung die Zähne auf und gerieten dennoch immer mehr ins Hintertreffen. Der Tabellenführer passte den Ball durch die eigenen Reihen zum offenen Mitspieler, lief Schnellangriffe wie aus dem Bilderbuch und sorgte dafür, dass die Wölfe und die etwa 60 mitgereisten Rostocker Fans nur die Köpfe schütteln konnten. Nach fünf Minuten im zweiten Durchgang hatten die Wölfe erst zwei Zähler auf ihrem Konto – und Chemnitz war derweil bereits mit 20 Punkten Vorsprung davongezogen (21:41, 15. Min). Bis zur Halbzeit schraubten die spielfreudigen und hungrigen Hausherren ihr Punktepolster auf 25 Zähler.
Nach dem Seitenwechsel spielte Chemnitz weiter Katz und Maus mit den Wölfen. Der Rückstand aus Rostocker Sicht wuchs weiter an, der Chemnitzer Rausch konnte nicht gestoppt werden. Die SEAWOLVES lagen phasenweise mit 38 Zählern zurück (49:87, 30. Min). Als das Spiel längst entschieden war, wechselte Coach Dirk Bauermann Nachwuchsspieler Nicolas Buchholz ein. Zach Lofton übernahm im letzten Abschnitt die Zügel im Angriff und punktete nach Belieben. Der US-Guard hatte am Ende 39 Zähler auf seinem Konto.
Gegen Ende der Partie wurde es trotz des deutlichen Resultats noch einmal aufbrausend. Auf Seiten der Chemnitzer wurden Virgil Matthews und Coach Rodrigo Pastore disqualifiziert. Bei den Rostockern gesellte sich Tony Hicks nach einem unsportlichen und technischen Foul zu den bereits ausgefoulten Wölfen Mauricio Marin und Donte Nicholas.
Die NINERS Chemnitz feierten den 21. Sieg in Folge. Die ROSTOCK SEAWOLVES, die im Derby ohne Filip Skobalj (Fußverletzung) und Haris Hujic (Erkältung) auskommen mussten, müssen hingegen weiter um einen Playoff-Platz kämpfen.
Das nächste Spiel der ROSTOCK SEAWOLVES findet am 1. März um 16:00 Uhr in der StadtHalle Rostock gegen den Tabellensiebten Uni Baskets Paderborn statt und wird vom Premiumpartner VW Autohaus präsentiert. Karten sind erhältlich online auf tickets.seawolves.de, im SEAWOLVES Fanshop (Lange Str. 35, 18055 Rostock) oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Die Chemnitzer Leistung verdient allergrößten Respekt. Die Mannschaft hat mit ihrer Spielanlage absolutes Erstligaformat. Wir sind ganz am Anfang einer Entwicklung, Chemnitz ist viel weiter. Eine 30-Punkte-Niederlage tut immer mehr weh als eine Drei-Punkte-Niederlage. Aber Niederlage ist Niederlage. Wir müssen uns andere Ziel setzen und an anderen Mannschaften messen. Es ist schmerzhaft, aber es geht weiter. Ich entschuldige mich im Namen des Vereins und der Spieler für die Undiszipliniertheiten, vor allem in der zweiten Halbzeit. Das ist nicht unser Weg. So kann man sich nicht verhalten, egal wie groß der Rückstand ist.“
Viertelstände (CHE-HRO): 25:19, 34:15, 28:19, 22:29
Rostock: Alte (6), Bogdanov (1), Buchholz (1), Diouf (9), Hicks (5), Jost (2), Lofton (39), Marin (3), Nicholas (16), Pwono (0), Sitton (0).
Chemnitz: Carter (5), Elliott Jr. (18), Figge (8), Harris (14), Hoppe (3), Johnson (7), Lodders (13), Matthews (8), Wimberg (12), Ziegenhagen (18).