EBC-Girls waren in Schweden unterwegs

Für den weiblichen Nachwuchs des EBC Rostock fing das neue Jahr gleich mit einem Basketball-Highlight an. Die U14 und U15 weiblich waren bei der 39. Auflage der „Lundaspelen“ vertreten, einem internationalem Basketballturnier im schwedischen Lund.
Mit dem Bus und der Fähre reiste man über Kopenhagen und Malmö nach Lund. Nach der Ankunft am späten Abend schlugen die EBC-Teams ihr Lager in einer der zahlreichen Schulen der Kleinstadt auf. Für beide Mannschaften standen am nächsten Tag gleich zwei Vorrundenspiele auf dem Programm.
In der weiblichen U14 gingen insgesamt 26 Mannschaften an den Start. Die EBC-Mädels trafen in der Vorrundengruppe 4 auf BK Amager aus Dänemark sowie die beiden schwedischen Teams Bölstanäs Basket und Äli Basket F4. Mit den Däninnen wartete gleich der schwerste Gegner zum Auftakt auf die jungen Rostockerinnen, die sich zunächst an die ungewohnte Umgebung und das Spieltempo gewöhnen mussten und eine deutliche 6:44-Niederlage kassierten. Im zweiten Spiel gegen Bollstänas lief es vor allem in der Verteidigung deutlich besser, doch für einen Sieg reichte es noch nicht (13:19). Dieser gelang dann im abschließenden Gruppenspiel gegen Äli Basket, in dem die EBC-Mädels zeigten, was sie in den ersten beiden Spielen gelernt hatten.
In der U15 traten 23 Teams an, und die EBC-Mädels hatten es in ihrer Vorrundengruppen 3 auch nicht leichter als ihre jüngeren Kolleginnen: Gleich im ersten Spiel stand ihnen mit Ik Eos Lund nicht nur der Gastgeber, sondern auch der spätere Turnierzweite gegenüber. Die Schwedinnen zeigten dem EBC-Nachwuchs die Grenzen auf und fügten den Rostockerinnen eine klare 8:53-Pleite zu. Auch im zweiten Spiel wurde es nicht wesentlich leichter. Gegner war SISU Basketball White, das erst im Halbfinale am späteren Turniersieger scheitern sollte. Zwar wehrte sich die U15 des EBC in dieser Partie schon deutlich besser, stand nach der 17:37-Niederlage am Ende des Tages aber dennoch ohne Punkte da.
Statt den Kopf in den Sand zu stecken, analysierte die Mannschaft die offensichtlich gewordenen Probleme und ging am nächsten Tag erholt und motiviert in die letzten beiden Gruppenspiele. Mit den beiden dänischen Teams Vaerlose BK und den Virum Vipers standen diesmal Gegner auf dem Programm, die man im Vorfeld als „auf Augenhöhe“ ausgemacht hatte. Jedoch erwischte der EBC Rostock gegen Vaerlose zunächst einen ganz schlechten Start und lief lange Zeit einem zweistelligen Rückstand hinterher. Einer verbesserten Verteidigung und der Nervenstärke am Ende sei Dank bogen die Mädchen das Spiel jedoch noch knapp zu ihren Gunsten und feierten den ersten Sieg (27:25). Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Virum Vipers wollte man dies wiederholen, scheiterte jedoch an Unkonzentriertheiten beim Abschluss und in der Defense. Das 17:25 musste man als unnötige Niederlage verbuchen.
Mit jeweils einem Sieg aus den Vorrundenspielen waren beide EBC-Mannschaften für die B-Playoffs qualifiziert. Die U14 traf dort im Achtelfinale auf die nicht ganz unbekannten Kolleginnen der BG Hamburg-West. Durch eine ungewohnt müde Leistung blieb man beim 22:40 jedoch ohne Chance und schied aus. Offensichtlich hatten die vorangegangen Tage an den Kräften gezehrt.
Die U15 bekam es im Achtelfinale mit dem Gladsaxe Basketball Klub zu tun. Sie wirkten in diesem Spiel wacher als ihre Vereinskameradinnen, verteidigten aggressiv und ließen in der ersten Halbzeit nicht einen Korberfolg der Gegnerinnen zu (10:0). Nur aufgrund der eigenen Abschlussschwäche war die Partie nicht schon vor dem Seitenwechsel entschieden. In den zweiten 15 Minuten ließ sich der EBC nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, freute sich am Ende über den 18:11-Sieg und den Einzug ins Viertelfinale.
Gegen Duvbo IK Röd aus Schweden konnten die Rostockerinnen defensiv nicht ganz an die starke Leistung aus dem Achtelfinale anknüpfen, brachten jedoch die dort aufgetretenen Abschlussprobleme mit. Obwohl die Mannschaft mit dem Gegner spielerisch mindestens auf Augenhöhe agierte, setze es letztlich eine 16:25-Niederlage. Gemeinsam mit der U14 feierte man sich danach trotzdem für eine gelungene Turnierleistung.
Nach der Arbeit kam dann noch das Vergnügen: Zuerst bestaunten die beiden EBC-Teams bei der Allstar Night die Scharfschützen beim Dreier-Contest und die Highflyer beim Dunking-Wettbewerb. Vor der Rückkehr nach Rostock nutzten die Mädchen zudem die Gelegenheit, etwas von Malmö und Kopenhagen zu sehen und so dem Ausflug noch eine zusätzliche Komponente zu geben.
„Wir sind nach Lund gefahren, um Spielpraxis zu bekommen und wussten, dass das Spielniveau sehr hoch sein würde. Vor diesem Hintergrund sind wir mit den Ergebnissen nicht unzufrieden, auch wenn der eine oder andere Sieg mehr möglich gewesen wäre. Viel stolzer als auf die Ergebnisse sind wir aber auf die spielerische und mannschaftliche Entwicklung, die die Mädels bei diesem Turnier genommen haben. Es ist erstaunlich, wie viel wir in diesen wenigen Tagen gelernt haben und wie wir als Team zusammengewachsen sind. Das hat großen Spaß gemacht und war ein riesiger Schritt nach vorne. Wir werden auch in der Zukunft noch von den hier gemachten Erfahrungen zehren können“, so das Fazit der beiden Trainer Fabian Peter (U14) und Benny Rausch (U15).
Ein Lob für den Gastgeber hatten sie am Ende auch noch übrig: „Wir bedanken uns bei den Veranstaltern der „Lundaspelen“ für ein großartiges Turnier, das von vorne bis hinten perfekt organisiert war. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Gut möglich, dass wir auch im nächsten Jahr wieder teilnehmen werden.“