Die ROSTOCK SEAWOLVES haben den dritten Heimsieg in Folge verpasst. Mit 80:82 (44:45) unterlagen die Gastgeber den Herzögen Wolfenbüttel vor 2.568 Zuschauern in der StadtHalle Rostock. Trotz dieser Niederlage stehen die Wölfe nun auf dem fünften Tabellenplatz in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord, jedoch mit vier punktgleichen Verfolgern im Nacken. Bill Borekambi sammelte 23 Punkte und neun Rebounds für die Rostocker. Bei den Gästen aus Niedersachsen kam Demetrius Ward ebenfalls auf 23 Zähler.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen Herzöge Wolfenbüttel 80:82 (44:45)
Als Demetrius Ward, Kapitän der Gäste, 108 Sekunden vor Schluss einen Dreier aus der Ecke eiskalt verwandelte, schien alle Hoffnung verloren. Mit 74:80 lagen die Wölfe zu diesem Zeitpunkt zurück. Eine Auszeit und 63 Sekunden später sprangen die 2.568 Zuschauer von ihren Sitzen, als Chris Frazier per Dreier auf 78:80 verkürzte. Zuvor trat Darian Cardenas, der das Team im dritten Durchgang mit Dreiern und einem krachenden Dunk im vierten Abschnitt wieder herangeführt hatte, nach einem unsportlichen Foul an die Linie, traf jedoch nur einen der beiden Bonuswürfe. Aus dem anschließenden Ballbesitz resultierten die Frazier-Punkte. Rostock hatte wieder eine Chance auf den Sieg, zumal nach Bill Borekambis Rebound der Ball in Brandon Lockharts Händen für den letzten Angriff landete. Mit einer Finte zog er am Wolfenbütteler Power Forward Tom Alte vorbei, konnte den Ball jedoch nicht im Korb unterbringen und prallte nach Kontakt mit seinem Gegenspieler gegen die Bande. Im Gegenzug konnte Cardenas den Gegenangriff der Herzöge nur noch mit einem Foul stoppen. 6,1 Sekunden vor Schluss traf US-Flügelspieler Tarique Thompson zweimal von der Freiwurflinie zur Entscheidung.
Wolfenbüttel legte von Beginn an mehr in die Waagschale. Im ersten Viertel hielt Constantin Ebert seine Farben mit neun Punkten im Rennen. Im letzten Durchgang war es dann Ward, der seine Erfahrung ausspielte. Mit drei Offensiv-Rebounds ermöglichte er seinem Team in dieser Phase zweite Wurfchancen. Insgesamt war der 27-Jährige US-Amerikaner mit 23 Punkten, darunter fünf verwandelten Dreipunktewürfen, von den SEAWOLVES nicht zu halten. Dennoch wussten die Gastgeber von Beginn an mitzuhalten. Den 0:5-Fehlstart glichen die Wölfe dank sicheren Freiwürfen und einem Dreier von Jordan Talbert aus (7:7, 4. Min). Frazier traf im darauf folgenden offenen Schlagabtausch per Dreier zur ersten Führung (15:14, 8. Min.). Wolfenbüttel zeigte sich dennoch über weitere Strecken der Partie bissiger – und die Wölfen liefen die meiste Zeit einem Rückstand hinterher: Vor der Pause setzten sich die Gäste auf 38:43 (18. Min) ab, nach dem Seitenwechsel wuchs der Abstand auf phasenweise neun Zähler an (44:53, 22. Min). Mit fünf Punkten Rückstand (61:66) starteten die SEAWOLVES ins Schlussviertel, doch auch im letzten Durchgang blieb das Wurfglück aus. In der Defensive erlaubten die Wölfe den Gästen nur 16 Zähler, zeigten selbst aber zu wenig Biss in der Offensive, um das Spiel noch zu ihren Gunsten zu entscheiden.
SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Ich bin enttäuscht, dass wir das Spiel verlieren. Aber noch mehr bin ich darüber enttäuscht, dass wir nicht mit der Energie, Galligkeit und Giftigkeit aus den letzten Spielen aufgetreten sind. Ich hätte mir gewünscht, dass wir deutlich präsenter sind und defensiv mehr Druck erzeugen. Wir haben dies am Anfang verpasst und mussten uns dann zurück ins Spiel kämpfen. Das ist uns gelungen. Wir haben heute nie den Rhythmus offensiv wie defensiv gehabt, den unser Spiel in den letzten Spielen ausgezeichnet hat. Wir hätten es am Ende nicht verdient gehabt, als Sieger vom Feld zu gehen.“
Nächste Woche (19.11., 17:30 Uhr) spielen die SEAWOLVES auswärts beim Tabellenletzten RSV Eintracht Stahnsdorf. Das nächste Heimspiel wird am Freitag (24.11.) um 19:30 Uhr gegen die Itzehoe Eagles in der StadtHalle Rostock ausgetragen. Karten gibt es online auf tickets.seawolves.de, im Fanshop und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Viertelstände (HRO-WF): 21:21, 23:24, 17:21, 19:16
Punkteverteilung
Rostock: Borekambi (23), Cardenas (13), Frazier (6), Kamdem (0), Lockhart (8), Lopez (nicht eingesetzt), Martin (7), Talbert (19), Slavchev (nicht eingesetzt), Teucher (2), Thompson (0), Vogt (2).
Wolfenbüttel: Alte (10), Ebert (15), Güldenhaupt (3), Kotieno (0), Kessen (8), Mpacko (7), Thompson (16), Ward (23).