Overtime-Niederlage in letzter Sekunde in Bochum

Das erste Auswärtsspiel 2016 endete für die ROSTOCK SEAWOLVES mit einer bitteren 85:86-Niederlage nach Verlängerung bei den VfL AstroStars Bochum. In der letzten Sekunde fiel die Entscheidung per Dreier zugunsten der Hausherren. In einem temporeichen und über weite Strecken ausgeglichenen Spiel vor 550 Zuschauern in der Bochumer Rundsporthalle drehten die Wölfe mehrmals einen Neun-Punkte-Rückstand, konnten in der Verlängerung aber ein Sechs-Punkte-Polster nicht über die Ziellinie bringen. Die besten Akteure der Rostocker, die nun auf dem fünften Tabellenplatz stehen, waren Matt Hunter (26 Punkte) und André Murillo (22). Bei den Bochumern war Ryon Howard mit 24 Punkten, 13 Rebounds und fünf Assists nicht zu stoppen.

VfL AstroStars Bochum gegen ROSTOCK SEAWOLVES 86:85 (77:77, 45:45)

Die Hausherren erwischten den besseren Start in die Partie und setzten sich mit schnellen Abschlüssen auf neun Zähler ab (16:7, 6.) ab. Rostock fand zunächst kein Mittel, um die Fastbreaks der Bochumer zu stoppen. Zur Mitte des ersten Viertels, als der Ball häufiger in die Zone ging, fanden auch die SEAWOLVES besser in die Partie.

Matt Hunter und André Murillo zeigten ihre Qualitäten in Korbnähe und hatten bereits zur Halbzeit 34 von insgesamt 45 SEAWOLVES-Punkten erzielt. In der 15. Minute gelang es den Wölfen schließlich, nach einem 11:2-Lauf erstmals die Führung in dieser temporeichen Partie an sich zu reißen (35:33) und bis zur 17. Minute auf 42:37 auszubauen. Clay Wilson markierte die letzten acht Zähler auf Bochumer Seite vor der Halbzeit, so dass beide Teams bei Punktegleichstand in die Halbzeit gingen.

Bochum startete besser in die zweite Hälfte und setzte sich erneut leicht ab (59:51, 25.). Den Gastgebern war anzumerken, dass sie die 550 Zuschauer in der Rundsporthalle mit einem Sieg im ersten Heimspiel 2016 beschenken wollen. Doch die SEAWOLVES ließen sich nicht abschütteln und wollten den ersten Auswärtssieg aus dem Ruhrgebiet mitnehmen. David Markert und Sven Hellmann brachten die SEAWOLVES nach einem 55:64-Rückstand mit zehn Punkten wieder in Führung (65:64, 30.). Mit diesem Zwischenergebnis starteten beide Teams in den Schlussabschnitt.

Die Rostocker hatten nun das viel zitierte Momentum auf ihrer Seite, während die Bochumer im Abschluss den Korb nicht trafen. Mit sechs gut herausgespielten Punkten setzten sich die Wölfe auf 71:64 (33.) ab, ehe AstroStar-Forward Ryon Howard per Dunk die ersten Zähler seines Teams im Schlussviertel versenkte. Die SEAWOLVES hatten fünf Minuten vor Schluss weiterhin ein kleines Punktepolster (75:69), da der Ball konsequent unter den Bochumer Korb gepasst wurde, wo vor allem Murillo seine starke Leistung der ersten Halbzeit bestätigte. Bochum musste nun den Rückstand aufholen, glich in der 37. Minute aus (75:75) und holte sich nach einem Sprungwurf von Felix Engel die Führung zurück.

In den letzten Sekunden zog Hellmann zum Korb und konnte im Gedränge nicht erfolgreich abschließen. Murillo wurde beim Kampf um den Rebound 1,4 Sekunden vor Schluss gefoult, fiel zu Boden und blieb benommen liegen. Er wurde ausgewechselt. Franz Winkler trat nach einer Auszeit an die Linie und traf nur einen der beiden fälligen Freiwürfe zum 77:77. Auszeit Bochum. Howards letzter Wurf ging daneben – Verlängerung.

In den fünf Zusatzminuten erwischten die SEAWOLVES den besseren Start und setzten sich durch Treffer von Hellmann und Hunter auf 85:79 (43.) ab. Danach punktete Bochum zweimal durch Michael Haucke in Korbnähe. Im letzten Angriff passte Howard auf den freistehenden David Feldmann an der Dreierlinie, der mit der Schlusssirene die Entscheidung herbeiführte. Die SEAWOLVES unterlagen mit 85:86 und belegen nun den fünften Tabellenplatz.

„Es war ein energiegeladenes Spiel und von beiden Seiten wirklich sehr intensiv geführt. Heute haben zwei gleichwertige Mannschaften gegeneinander gespielt, wie der Spielverlauf und das Ergebnis widerspiegeln. Im Endeffekt ist es bitter, aber wir haben uns die Niederlage komplett selbst zuzuschreiben, auch wenn Bochum mit dem letzten Wurf das Spiel gewinnt. Wir beenden das Spiel mit vier Ballverlusten und einem vergebenen Korbleger mit einer Sechs-Punkte-Führung und Ballbesitz bei 1:45 Minuten Restspielzeit. Da muss man einfach cleverer agieren und das Spiel nach Hause bringen. Es ist sehr bitter, weil es ein enorm wichtiger Sieg gewesen wäre“, sagte SEAWOLVES-Coach Sebastian Wild nach dem Spiel.

Das nächste Spiel findet für die ROSTOCK SEAWOLVES am kommenden Samstag erneut in fremder Halle statt. Am 30. Januar um 19:30 Uhr sind die Wölfe bei den Artland Dragons zu Gast. Es sind noch freie Plätze im SEAWOLVES-Fanbus nach Quakenbrück verfügbar. Anmeldung auf www.seawolves.de.

Karten für das nächste Heimspiel (7.2. gegen Wedel) sind online auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Viertelstände (BO-HRO): 27:22, 18:23, 19:20, 13:12, 9:8

Ausführliche Statistiken zum Spiel

Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES:

Gulley (0), Hellmann (7), Hunter (26), Lange (0), Lopez (10), Markert (7), Murillo (22), Rivers (6), Slavchev (0), Vogt (0), Winkler (7).

Fotos vom Spiel gegen die VfL AstroStars Bochum

Fotos: Thomas Käckenmeister

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