Die ROSTOCK SEAWOLVES sicherten sich in der Schlussphase einen dramatischen 65:64-Sieg bei den BSW Sixers. Damit feierten die Hanseaten den zehnten Saisonsieg und verteidigten die Tabellenführung in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord. Kapitän Jens Hakanowitz entschied die Partie drei Sekunden vor Schluss mit einem Korbleger. Bester Schütze der SEAWOLVES war Yannick Anzuluni mit 25 Punkten und zwölf Rebounds.
BSW Sixers gegen ROSTOCK SEAWOLVES 64:65 (24:30)
Vor über 600 Zuschauern in der Sandersdorfer Ballsporthalle, davon 20 mitgereiste Fans der SEAWOLVES, starteten die Gäste besser in die Partie. Zbigniew Owczarek startete für Sven Hellmann, der die Reise zum letzten Auswärtsspiel des Jahres aufgrund einer Gesichtsverletzung aus dem Training nicht antrat. Rostock führte nach erfolgreichen Dreipunktewürfen durch Yannick Anzuluni und Tim Vogt mit 6:0 und baute den Vorsprung wenig später auf 11:2 aus, ehe die Hausherren besser ins Spiel fanden. Nach zehn Minuten behaupteten die Wölfe eine 15:8-Führung. Nach einem Dunk von Anzuluni zum 17:8 (12. Min) kämpften sich die Sixers auf einen Punkt heran (23:22, 17. Min), ehe die SEAWOLVES wieder die Zähne fletschten und mit einem 7:0-Lauf zum 30:22 antworteten. Die Defensive des Wolfsrudels blieb eisern, Anzuluni und Jens Hakanowitz blockten insgesamt sechs Würfe. Zur Halbzeit lagen die Gäste mit 30:24 in Front.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Sixers-Forward Frieder Diestelhorst die Verantwortung und führte sein Team mit fünf Punkten in Folge wieder in Schlagdistanz (33:34, 23. Min). Rostock reagierte und zog die Zügel in der Abwehr erneut an, so dass die Hausherren über fünf Minuten lang ohne Korberfolg blieben. Das Team von Coach Sebastian Wild nutzte diese Phase, um sich durch Dreier von Vogt und David Markert sowieso einen beidhändigen Dunk von Ivo Slavchev auf 45:33 (28. Min) abzusetzen. Doch dieses Polster hatte nicht lange Bestand: Die Sixers antworteten mit drei Dreiern und verkürzten auf fünf Zähler (42:47). Anzuluni verwandelte am Ende des Viertels ein Dreipunktespiel zum 50:42-Vorsprung der SEAWOLVES.
Nach einer zweistelligen Führung im Schlussabschnitt bissen sich die Sixers zurück ins Spiel. Philip Daubner schulterte die Offensive der Gastgeber, die die Schlussoffensive starteten und Punkt um Punkt verkürzten. Die Würfe der SEAWOLVES fielen auf einmal nicht mehr, da auch die Zonenverteidigung der Sixers nun besser rotierte. 3:13 Minuten vor dem Ende ging das Team von Coach Tino Stumpf erstmals an diesem 4. Advent in Führung, Daubner traf zwei Freiwürfe zum 57:56. Danach folgte eine dramatische Schlussphase mit insgesamt vier Führungswechseln. In der letzten Minute brachte Sixers-Guard Tristan Blackwood sein Team aus der Distanz mit 64:60 in Führung, doch Markert antwortete nach Anspiel von Vogt auf der Gegenseite ebenfalls per Dreipunktewurf. Beim Stand von 63:64 aus SEAWOLVES-Sicht und 15 Sekunden verbleibender Spielzeit liefen die Gäste den letzten Angriff. Die Sekunden rannen von der Uhr, als Jens Hakanowitz den Ball am Zonenrand fing und zum Punkten absprang. Das Spielgerät verließ die Hände des Kapitäns und flog im hohen Bogen ohne Ringberührung durch den Korb – 65:64 für die ROSTOCK SEAWOLVES. Der anschließende Bonusfreiwurf ging daneben, den Sixers lief die Zeit davon. Die SEAWOLVES-Spieler feierten anschließend ausgelassen mit den mitgereisten Fans den zehnten Saisonsieg.
Yannick Anzuluni beendete das Spiel mit 25 Punkten, zwölf Rebounds, drei Steals und zwei Blocks. Dahinter folgten David Markert und Tim Vogt mit jeweils acht Punkten. Kapitän Jens Hakanowitz steuerte sieben Punkte, sechs Rebounds, vier Blocks und zwei Ballgewinne zum Erfolg bei. Bei den Sixers erzielte Tristan Blackwood 16 Zähler, Georg Dölle kam auf 13 Punkte.
Das nächste Spiel der ROSTOCK SEAWOLVES findet am 3. Januar 2015 um 19:30 Uhr gegen den RSV Eintracht Stahnsdorf in der OSPA | Arena statt.
Zitat von Coach Sebastian Wild: „Wir haben im letzten Viertel durch einige Unkonzentriertheiten dafür gesorgt, dass die Sixers innerhalb weniger Sekunden wieder herankamen. Dann waren sie dran, das Publikum war da und dann ist es schwer, so eine Lawine zu stoppen. Es gibt für mich im Basketball nichts Schwierigeres, als im vierten Viertel einen Lauf des Heimteams zu stoppen und die Führung wieder zurück zu erobern. Das kostet unheimlich viel Kraft und Energie, vor allem aber einen Haufen Coolness und mentale Stärke. Das alles haben wir heute gezeigt. Über 40 Minuten war es ein verdienter Sieg, aber am Ende sicherlich auch etwas glücklich. Dieser Sieg war auch für Sven, der unheimlich wichtig für das Team ist.“
Viertelstände (BSW:HRO): 8:15, 16:15, 18:20, 22:15
Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES
Yannick Anzuluni (25), Jörn Boghöfer (-), Jarrell Crayton (6), Niccolò Croci (-), Jens Hakanowitz (7), Tobias Lange (2), Daniel Lopez (4), David Markert (8), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (5), Tim Vogt (8).
Fotos vom Spiel bei den BSW Sixers
Fotograf: Thomas Käckenmeister
[nggallery id=163]