Die EBC ROSTOCK SEAWOLVES lieferten am vergangenen Samstagabend, 26.10.2013, in der zweiten Halbzeit eine bärenstarke Vorstellung und holten sich so den verdienten Sieg in Charlottenburg. Nach doch etwas holprigen Start, packte das Team von Trainer Wild in den letzten 20 Minuten noch zwei Schippen drauf und legte eine bombastische Defensivleistung aufs Parkett, die vom Trio Hakanowitz/Hellmann/Radcliff in der Offensive gekrönt wurde. Alle drei zusammen erzielten 71 der 83 Punkte und machten so den 5. Sieg in Serie perfekt. Vor allem Hakanowitz konnte endlich seine gewohnte Punktausbeute holen und war Topscorer der Partie mit 26 Zählern sowie 14 Rebounds. Die Rostocker sind weiterhin ungeschlagener Tabellenführer der 1. Regionalliga Nord und können am kommenden Wochenende erstmal eine wohlverdiente Pause einlegen. Ebenfalls Anteil an der Leistung hatten auch die Rostocker Fans, die zahlreich in der Halle vertreten waren und Stimmung für die SEAWOLVES machten. Dafür gab es ein extra großes Dankeschön von der Mannschaft.

DBV Charlottenburg/TuS Lichterfelde – EBC ROSTOCK SEAWOLVES 56:83

Die Gäste starteten gewohnt aggressiv und konzentriert in die Partie, jedoch wohl auch etwas verkrampft, denn in den ersten zwei Spielminuten viel kein Korb. Erst in der 3. Spielminute erlöste Keith Radcliff die mitgereisten Fans und netze zum 0:2 ein. Noch stotterte der Motor und die Wölfe verlegten eine Menge einfacher Würfe, so dass zwar nach fünf Minuten eine 5:11 Führung auf der Anzeigetafel stand, aber durchaus mehr drin war. Allein Sven Hellmann fand schnell in die Partie und streute neun seiner 23 Punkte ein. (1. Viertel 17:24)

Die Gastgeber starteten mit einem 5:0-Lauf in die zweite Periode und man merkte, dass sie sich nicht so schnell geschlagen geben wollten. Gerade im Post wurde mehr zugelassen als eigentlich gewollt, denn Höhnicke hielt die Charlottenburger im Rennen und streute in der 1. Halbzeit 6/12 aus dem Feld ein. Doch es dauerte nicht lange und die Warnowstädter antworteten ihrerseits und streuten einen 9:2-Run ein, der den Abstand zweistellig anwachsen ließ. Ab der 18. Spielminute kamen die Hausherren auch nie wieder dichter als 10 Punkte heran, denn die SEAWOLVES-Defensive stand wie ein Fels in der Brandung.

Ein Ausrufezeichen setzte in der 19. Minute der Rostocker Slavchev, der mit einem krachenden Dunk dem Motor endlich die erhoffte Initialzündung brachte. Zum Ende der ersten Halbzeit verwandelte Hellmann vier Freiwürfe in Serie, was zeigte, dass die Berliner in der Verteidigung bereits den berühmten Schritt zu spät kamen.

Nach dem Pausentee war das Offensivspiel wesentlich variabler. Es wurde mehr nach innen gespielt und vor allem das Spiel in die Breite gezogen, was mehr Räume schaffte und diese dann zum Abschluss genutzt wurden. Kapitän Hakanowitz hatte zwar ein schwaches 1. Viertel, das zweite war auch ok, doch dann ging beim Centerspieler die Post ab und er netzte 11 seiner 26 Punkte in diesem Abschnitt ein. Mitte des Viertels lag das Team von Coach Wild mit 37:47 in Front, ehe dann einen 19:5-Lauf bis Ende des 3. Abschnitte den Sack zumachte. Aus Sicht der Gäste entwickelte sich dann in der offensive ein sehr ansehnliches spiel aus, was dann auch eine 22-Punkte-Führung brachte. (3. Viertel 42:64)

Die letzten zehn Minuten begannen wie die Feuerwehr und Rostock machte da weiter wo es zuletzt aufgehört hatte. Mit einem 10:2-Lauf startete man in den Abschnitt und konnte damit gleich alle Hoffnungen einer Aufholjagd der Gastgeber begraben. In der 34. Min lag man 44:74 uneinholbar vorne, doch die höchste Führung gab es in der 37. Min mit 49:82. Jetzt nahm das Team Tempo raus und die die jungen Spieler im Team konnten Erfahrungen sammeln. Das Duell wurde zwar jetzt etwas ruhiger, doch auch die Bankspieler machten durchweg einen sehr guten Job, so dass der Sieg  Locker nach Hause gefahren werden konnte.

Es gab im Vorfeld seitens des Trainer drei wichtige Vorgaben, die dann auch spielentscheidend waren. Charlottenburg ist eigentlich ein starkes Team von der 3er-Linie, so dass hier die Quote unter 25% gehalten werden sollte und mit 7% ganz klar erfüllt wurde. Auch die Ballverluste sollten forciert werden, was die Nordlichter ebenfalls umsetzten (22 Turnover für die Gastgeber) und selber so wenige wie möglich produzieren (12 TO). Auch die Offensivrebounds des Gegners sollten bei 12 oder weniger gehalten werden, was die Mannschaft ebenfalls umsetzte und nur 12 zuließ.

Jetzt haben die SEAWOLVES erstmal ein Wochenende Pause und können Kräfte sammeln für die schwere Auswärtspartie beim Aufsteiger White Devils Cottbus, die nach der deutlichen Auftaktniederlage immer besser in Fahrt kommen und bereits drei Siege in Folge vorzeigen können.

Punkte EBC ROSTOCK SEAWOLVES:
Sven Hellmann (23), David Markert (3), Keith Radcliff (22), Marc Mucha (-), Steffen Stöhr (2), Jörn Boghöfer (2), Zbigniew Owczarek (-), Ivo Slavchev (5), Jens Hakanowitz (26), Lucas Kilian (-)