Die ROSTOCK SEAWOLVES konnten sich bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier nicht für die 79:85-Niederlage zum Saisonauftakt in Rostock revanchieren. Sie mussten sich den Moselstädtern in einem kampfbetonten Spiel mit 74:82 (42:30) geschlagen geben. Vor allem die schwachen Wurfquoten aus dem Feld und von der Freiwurflinie waren die Gründe für die dritte Auswärtsniederlage der Saison. Trotzdem bleiben die Wölfe auf dem vierten Tabellenplatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.
RÖMERSTROM Gladiators Trier gegen ROSTOCK SEAWOLVES 82:74 (42:30)
Die ROSTOCK SEAWOLVES mussten erstmals in der Saison auf Terrell Harris (Knöchelverletzung) verzichten. Der Guard wurde angesichts der anstehenden Aufgaben geschont. Für ihn stellte Coach Milan Škobalj Chris Frazier in die Anfangsformation. Zusammen mit Frazier starteten Tom Alte, Yannick Anzuluni, Tony Hicks und Michael Jost vor über 4.000 Zuschauern in der Arena Trier in die Partie.
Die Rostocker erwischten den besseren Start (7:1, 5. Min) und erlaubten den Gladiatoren dank eines stark aufspielenden Tom Alte, der den SEAWOLVES-Korb mit zwei Blocks in Volleyball-Manier verteidigte und sechs Punkte markierte, keine guten Würfe. Trier fand schwer in die Partie, drehte dann aber auf. Der Luxemburger Thomas Grün führte sein Team mit neun Zählern im ersten Durchgang an – und brachte die SEAWOLVES mit 15:23 ins Hintertreffen. Bis zur Pause wuchs der Rückstand auf 17 Zählern an (23:40, 19. Min). Die Rostocker mussten viel rotieren, da Tony Hicks und Martin Bogdanov früh in Foul-Probleme gerieten. Ein kleiner Zwischenspurt der Wölfe sorgte dafür, dass das Halbzeitergebnis von 30:42 halbwegs erträglich aus Rostocker Sicht aussah. Dennoch: Im zweiten Viertel landeten nur 25 Prozent der Rostocker Würfe im Trierer Korb.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber nach einem Dreier vom Trierer US-Guard Kelvin Lewis den Abstand auf 19 Zähler (32:51, 23. Min). Doch die SEAWOLVES gaben sich nicht auf, verteidigten weiter aggressiv und nutzten die Ballgewinne für Fastbreak-Angriffe. Das Rezept ging auf. Tony Hicks und Martin Bogdanov, die trotz ihrer Foul-Belastung wieder Minuten erhielten, erzielten zusammen 13 der 21 Rostocker Punkte in diesem Durchgang. Vor dem Schlussviertel betrug der Rückstand nur noch sieben Zähler (51:58).
Nach vier schnellen Punkten von Yannick Anzuluni zu Beginn des letzten Abschnitts schien das Momentum auf die Seite der SEAWOLVES zu schwappen. Beim Stand von 55:58 (32. Min) nahm der Trierer Coach Christian Held eine Auszeit. Es folgte ein 9:0-Lauf der Hausherren, die sich dadurch wieder zweistellig absetzen konnten (55:67, 35. Min.) Die SEAWOLVES versuchten in der verbleibenden Zeit alles, um das Spiel noch einmal spannend zu gestalten, doch die schwachen Wurfquoten sowohl aus dem Feld als auch von der Freiwurflinie waren wesentliche Gründe für die dritte Auswärtsniederlage der Saison. Spätestens als der Trierer Führungsspieler Jermaine Bucknor – er verpasste mit 20 Punkten, elf Rebounds und neun Assists nur knapp ein Triple-Double – 94 Sekunden vor Schluss zum 66:75 aus Rostocker Sicht mit einem Dunk abschloss, war das Spiel entschieden.
Bei den SEAWOLVES, die nur 38 Prozent aus dem Feld (28/74 FG) und lediglich 57 Prozent von der Freiwurflinie (12/21 FT) trafen, punkteten vier Spieler zweistellig. Yannick Anzuluni verbuchte ein Double-Double mit 19 Zählern und zehn Rebounds, Martin Bogdanov kam auf 17 Punkte und fünf Korbvorlagen. Tom Alte beendete die Partie mit 13 Punkten, neun Rebounds und fünf geblockten Würfen. Tony Hicks sammelte elf Punkte.
SEAWOLVES-Coach Milan Škobalj nach dem Spiel: „Die Kulisse war großartig. Es macht immer Spaß, vor so vielen Zuschauern zu spielen. Beide Teams wussten um die Bedeutung der Partie, beide Teams kämpfen um einen Platz in den Playoffs. Unsere erste Halbzeit war nicht gut genug. Wir haben 42 Punkte zugelassen. In der zweiten Halbzeit lief es besser für uns und wir sind auf drei Punkte herangekommen. Dann haben wir es aber verpasst, das Spiel zu unseren Gunsten zu drehen. Wir haben einige Freiwürfe und leichte Korbleger nicht getroffen. Auf der anderen Seite haben wir dann Punkte zugelassen. Außerdem konnten wir Jermaine Bucknor nicht stoppen. Man kann kein Spiel mit einer Feldwurfquote von 38 Prozent und neun Fehlwürfen von der Freiwurflinie gewinnen.“
Am Samstag, 16. März, um 19:30 Uhr spielen die ROSTOCK SEAWOLVES wieder in der StadtHalle Rostock. Dann ist das TEAM EHINGEN URSPRING zu Gast. Karten sind erhältlich online auf tickets.seawolves.de oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Viertelstände (TRI-HRO): 23:15, 19:15, 16:21, 24:23
Punkteverteilung
Rostock: Alte (13), Anzuluni (19), Bogdanov (17), Bryant (2), Cardenas (0), Clay (5), Frazier (0), Hicks (11), Jost (5), Talbert (2), Teucher (nicht eingesetzt).
Trier: Bucknor (20), Buntic (nicht eingesetzt), Dietz (4), Dranginis (5), Gloger (14), Grün (11), Hennen (2), Ilzhöfer (0), Joos (7), Lewis (11), Smit (8).