Die ROSTOCK SEAWOLVES feierten am OSPA FAMILY-DAY einen umjubelten 76:63-Sieg im Ostduell gegen die Otto Baskets Magdeburg. Nach ausgeglichener erster Halbzeit (34:34) schärfte das Wolfsrudel im eigenen Revier seinen Jagdinstinkt und zog nach einem 12:0-Lauf im dritten Durchgang spielentscheidend davon. Yannick Anzuluni (19 Punkte, 17 Rebounds) und Ivo Slavchev (16/7) punkteten ebenso zweistellig wie Rückkehrer Tim Vogt (14, 4 Dreier) und Jarrell Crayton (12). Bei den Gästen aus Sachsen-Anhalt, die nur mit acht Spielern anreisten und dabei auf zwei Leistungsträger verzichten mussten, sammelte Steven Monse 17 Zähler.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen Otto Baskets Magdeburg 76:63 (34:34)
900 Zuschauer in der ausverkauften OSPA | Arena erlebten einen eindrucksvollen Start ihrer Mannschaft; nach nicht einmal dreieinhalb Minuten führten die SEAWOLVES mit 12:2. Sven Hellmann eröffnete den Punktereigen, danach verwandelte Tim Vogt in seinem ersten Spiel nach seiner Verletzung einen Dreier, Yannick Anzuluni netzte ebenfalls von außen ein und Jarrell Crayton stopfte bzw. legte das Leder in den Korb. Die Fans erlebten ein offensives Feuerwerk. Doch so rasch die Halle in den Anfangsminuten aufkochte, so schnell kühlte sie daraufhin auch wieder ab. Magdeburg nutzte einen 9:0-Lauf, um zu verkürzen und in der 9. Minute sogar in Führung (14:15) zu gehen. Die Leichtigkeit der ersten Angriffe war beim Wolfsrudel verflogen, ein Geduldsspiel bahnte sich an. Der Tabellenführer von der Ostsee, der auf Spielgestalter David Markert (Bronchitis) verzichten musste, begab sich in den Kampf gegen die Magdeburger, die dem Sog des Play-Down-Strudels um jeden Preis entgehen wollen.
Bis zur Mitte des dritten Durchgangs entwickelte sich eine zähe Partie, die von vielen Fehlwürfen, Ballverlusten, Fouls und Defensivaktionen auf beiden Seiten geprägt war. Acht Unentschieden und vier Führungswechsel ereigneten sich, ehe die SEAWOLVES aus einem 42:44-Rückstand (27. Minute) nach einem 12:0-Zwischenspurt zweistellig enteilten und die Führung nicht mehr hergaben. Ivo Slavchev war in dieser Phase des Spiels ein entscheidender Faktor. Der bulgarische Forward erzielte im dritten Viertel acht seiner insgesamt 16 Zähler, krallte sich schon verloren geglaubte Rebounds und entlud seine Energie in Emotionen, die das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss. Zusätzlich fand auch Tim Vogt seinen Rhythmus. Mit drei Dreiern in den letzten 13 Spielminuten hatte auch er wesentlichen Anteil daran, dass Magdeburg trotz aller Bemühungen bis zum Ende auf nicht mehr als fünf Zähler (61:56, 37. Min) herankommen sollte. Am Ende setzten sich die ROSTOCK SEAWOLVES dank einer starken zweiten Hälfte, in der die Verteidigung stand und es im Angriff rundlief – u.a. servierte Anzuluni einen Alley-Oop-Pass auf Jarrell Crayton, der es heftig krachen ließ -, mit 76:63 durch. Damit bleiben die SEAWOLVES drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde Spitzenreiter in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord mit einer Bilanz von 14 Siegen und sieben Niederlagen.
Mit Yannick Anzuluni (19 Pkt), Ivo Slavchev (16), Tim Vogt (14) und Jarrell Crayton (12) punkteten insgesamt vier SEAWOLVES-Spieler zweistellig. Bei den Magdeburgern, die auf Joe Buck und Chris Frazier verzichten mussten, erzielten Steven Monse (17 Pkt), Jonathan Ghebreigziabiher (13) und Andre Gillette (12) eine zweistellige Punktausbeute.
Die SEAWOLVES wiesen eine Feldwurfquote von lediglich 32 Prozent auf; aus dem Zweipunktbereich landeten nur 30 Prozent der Würfe im Korb, von jenseits der Dreipunktelinie waren es 36 Prozent (10/28 3FG). Magdeburg traf 38 Prozent (28% 3FG, 5/18). Dafür hatten die Wölfe einen Vorteil beim Rebound (51:44) und verloren seltener den Ball (11:17).
Am nächsten Sonntag, den 22. Februar um 17 Uhr, reisen die ROSTOCK SEAWOLVES zu den SC Itzehoe Eagles. Es ist das letzte Auswärtsspiel der Hauptrunde. Danach folgen noch zwei Heimspiele in der OSPA | Arena – am 28. Februar gegen den SC Rist Wedel am WIRO-Spieltag und am 7. März gegen Citybasket Recklinghausen am Techniker-Krankenkasse-Spieltag. Karten für diese Partien gibt es auf www.tickets.seawolves.de.
Zitat von Coach Sebastian Wild: „Wir hatten einen Start, wie ich ihn mir gewünscht hatte. Magdeburg hat dann gezeigt, dass sie auch in der Breite Qualität haben – auch ohne zwei Leistungsträger – und hochprozentig getroffen. Bei uns lief es nicht ganz so gut. Das lag nicht daran, dass wir nicht gut gespielt haben, sondern weil unsere Trefferquote von 28 Prozent in der ersten Halbzeit einfach unterirdisch war. Viel mehr war nicht zu beanstanden bei nur vier Ballverlusten und guten Rebound-Werten. Dass es dann gegen eine Magdeburger Quote von 58 Prozent zur Halbzeit ausgeglichen ist, spricht ja auch für die anderen Dinge, die wir richtig gemacht haben. Wir haben defensiv ganz ordentlich agiert. Zur Mitte des dritten Viertels haben wir defensiv einen anderen Gang gefunden. Von da an wurde ganz anders, auch füreinander gespielt. Das gab uns auch den Schwung für die Offensive. Natürlich wurden wir auch heute wieder vom unglaublichen Publikum getragen. Was zum Ende des dritten und zu Beginn des vierten Viertels los war, war unglaublich. Es war auch ein Spiel fürs Auge mit wichtigen Dreipunktewürfen, Dunks und Alley-Oops, Blocks, viel Energie und Intensität. Es ist immer schön, wenn wir dem Publikum etwas bieten und darüber hinaus auch noch die Spiele erfolgreich gestalten können. Ein ganz großes Dankeschön an die Zuschauer. Die Unterstützung spüren wir auf dem Feld. Wir wissen, dass das nicht selbstverständlich ist.“
Viertelstände (HRO-MD): 18:17, 16:17, 20:13, 22:16
Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES
Yannick Anzuluni (19), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (12), Jens Hakanowitz (0), Sven Hellmann (8), Tobias Lange (4), Daniel Lopez (0), Pavel Mokrys (nicht eingesetzt), Zbigniew Owczarek (3), Ivo Slavchev (16), Tim Vogt (14).
Fotos vom Spiel gegen die Otto Baskets Magdeburg
Fotograf: Tobias Hahn
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