Kevin Anstett: Basketball kann zweite Sportart in Deutschland werden

Besonders der November war ein sehr spezieller Monat für das Team mit fünf Siegen aus sechs Spielen. Wie beurteilen Sie den Saisonstart?

Kevin Anstett: Die Saison hat für uns schwierig begonnen, weil wir Robin Amaize gleich im ersten BBL‑Spiel verloren haben, und Robin ist einer unserer wichtigsten Spieler. Danach hatten wir zunächst große Schwierigkeiten, darauf zu reagieren, aber im November haben wir als Mannschaft unsere Identität gefunden und hoffen, diesen Weg im Dezember und im weiteren Saisonverlauf fortzusetzen.

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben sich für die nächste Runde des FIBA Europe Cup qualifiziert. Wie bewerten Sie diesen Erfolg bei der zweiten Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb?

Das ist ein wichtiger Schritt für den Club, weil wir auch in Zukunft in europäischen Wettbewerben spielen und unseren Namen als Verein etablieren wollen. Deshalb war es wichtig, die erste Runde zu überstehen. Wir hoffen, im FIBA Europe Cup weiter gut aufzutreten, auch wenn das Niveau in der nächsten Runde höher sein wird.

Die SEAWOLVES haben die Gruppenphase des FIBA Europe Cup als Gruppenerster abgeschlossen. Welche Erinnerungen nehmen Sie aus dieser Runde mit?

Die Erinnerung, die ich mitnehme, ist vor allem das Auswärtsspiel in Porto. In dieser Saisonphase hatten wir große Schwierigkeiten, aber wir haben als Gruppe einen Weg gefunden zurückzukommen und dann harte Auswärtsspiele in Tartu und Antwerpen gewonnen, um uns den ersten Platz zu sichern.

In der vergangenen Saison haben die ROSTOCK SEAWOLVES mit dem Erreichen der Play‑ins in der BBL einen großen Schritt gemacht. Welche Erfahrungswerte sind daraus entstanden?

Die letzte Saison war ein wichtiger Schritt für den Club, weil wir zum ersten Mal die Play‑ins erreicht haben. Es war trotzdem ein bisschen schmerzhaft, weil wir als Team das Gefühl hatten, dass wir mit einem Sieg in Chemnitz in die Top 6 gekommen wären. Trotz aller Verletzungen und schwierigen Situationen, denen wir uns stellen mussten, haben wir als Gruppe einen großartigen Job gemacht. Wir waren als Team sehr verbunden, und in dieser Hinsicht war es eine besondere Saison für uns.

Wie lautet die generelle Philosophie des Teams, und welche Mentalität wollen die SEAWOLVES auf dem Parkett ausstrahlen?

Unsere Philosophie ist es generell, Spieler zu finden, die bereit sind, den nächsten Schritt in ihrer Karriere zu machen – so wie es zum Beispiel letzte Saison bei Bryce Hamilton der Fall war. Wir wollen Spieler haben, die lernen und besser werden wollen. Natürlich braucht man um sie herum auch erfahrene Spieler und Führungspersönlichkeiten, die ihnen helfen. Wir mögen es, vielseitige Spieler im Kader zu haben, die mehrere Positionen spielen können, sodass wir als Team unterschiedliche Gesichter zeigen können. Unsere Mentalität ist es, auf dem Feld zu „grinden“ und es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen. Darauf sind wir als Club und als Team stolz.

Die ROSTOCK SEAWOLVES zeichnen sich durch ihre breite Scoring‑Verteilung aus, bei der in jedem Spiel andere Spieler in den Vordergrund treten. Wie beurteilen Sie diese Qualität?

Das ist von mir und dem Trainerstab so gewollt 200 Release Date - nike gold air chukka moc high school - SBD - nike gold air yeezy glow in the dark sneakers boys Rattan Obsidian CZ4149, dass wir offensiv auf viele unterschiedliche Arten gefährlich sind. Wir wollen uns nicht darauf verlassen, dass ein oder zwei Spieler die Punkte erzielen. Wir legen großen Wert darauf, den Ball zu teilen und das richtige Mismatch für uns zu finden, um offensiv zum Abschluss zu kommen.

Der Verein legt großen Wert auf seine Nachwuchsakademie. Zum zweiten Mal in Folge belegte der Club deutschlandweit den ersten Platz bei den aktiven Spieleranmeldungen – ein Beleg für den Erfolg des Ausbildungsprogramms. Warum ist die Stärkung der Seawolves Academy ein zentraler Baustein der langfristigen Strategie des Vereins und eine Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg?

Eines der Hauptziele unseres Vereins ist es, Basketball an alle Schulen in der Region zu bringen und Kinder für den Basketballsport zu begeistern. Gerade mit den jüngsten Erfolgen der Nationalmannschaft wollen wir auf dieser Welle des deutschen Basketballs mitsurfen. Letzten Sommer haben wir mit Domenik Reinboth einen männlichen Leiter für die Seawolves Academy eingestellt, der in Deutschland als hervorragender Talententwickler gilt. Es braucht Zeit, junge Spieler zu entwickeln und sie auf BBL‑Niveau zu bringen, aber genau das ist eines unserer Ziele – und gleichzeitig wollen wir Basketball zu den Kindern in unserer Region bringen. Dazu ist der Verein „Basketball macht Schule“ gegründet worden.

Die SEAWOLVES engagieren sich viel in der Gesellschaft, die Fans füllen regelmäßig die StadtHalle, und der Verein stärkt auch den Frauen- und Mädchen-Basketball mit mehreren Teams. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?

Rostock ist vor allem für seinen Fußball-Club F.C. Hansa Rostock bekannt, aber die SEAWOLVES haben inzwischen wirklich ihre eigene Identität und ihre eigene Wahrnehmung in der Stadt geschaffen. Wir sind in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt gewachsen, sodass wir jetzt im Europapokal und in der BBL spielen. Die Menschen in Rostock haben uns auf diesem Weg sehr unterstützt. Unser Frauen-Team in der 1. Regionalliga ist ebenfalls ein wichtiges Projekt für uns. Das Verdienst dafür geht an unseren Vorstand, an Jens Hakanowitz und André Jürgens, und viele weitere Mitwirkende, die dieses starke Engagement mit den Menschen in Rostock aufgebaut und viele von ihnen zu Seawolves‑Fans gemacht haben.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Basketballs in Deutschland als amtierender Welt- und Europameister?

Mein Eindruck ist, dass sich der deutsche Basketball seit Jahren nach oben entwickelt. Die Clubs arbeiten sehr professionell und verfügen über sehr gute Strukturen nike sabrina 1 brooklyn fq3381 301, was keineswegs selbstverständlich ist. Sie erhöhen ihre Budgets Schritt für Schritt und gehen aus meiner Sicht die richtigen Wege. Immer mehr Kinder spielen Basketball. Ich bin davon überzeugt, dass Deutschland als Europa‑ und Weltmeister das Potenzial im Basketball hat, zur zweiten Sportart in Deutschland zu werden.