Mit solch einer deutlichen Niederlage hatte keiner gerechnet. Das es ein Spiel auf Augenhöhe sein wird, darüber waren sich die Verantwortlichen des EBC Rostock und die Spieler der SEAWOLVES im Klaren. Doch das nützte nichts, denn die Tigers spielten sich förmlich in einen Rausch und fegten die Rostocker mit 100:71 aus der eigenen Halle. Vieles hat einfach nicht gepasst. Die Trefferquote war mit 33,9% unterirdisch, zu viele einfache Punkte in der Zone und eine nie Form findende Verteidigung, ermöglichte den Ascherslebenern sich frei zu entfalten und dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Am Ende stand ein verdienter Sieg der Hausherren de den SEAWOLVES die zweite Niederlage der Saison bescherte. Nach dem Punktverlust stehen die Rostocker aber weiterhin allein an der Spitze der Liga, da auch der direkte Verfolger bei starken Bernauern strauchelte und sich ebenfalls eine Niederlage zuzog.

Nicht mit von der Partie war Ivo Slavchev, der an einer Fußgelenksverletzung laboriert und nach Auffassung der Ärzte voraussichtlich erst wieder zum Heimspiel am 22.02. gegen Cottbus eingreifen kann.

BG Aschersleben Tigers gegen EBC ROSTOCK SEAWOLVES 100:71

Bedingt durch die Verletzung von Slavchev rückte die Neuverpflichtung Mahamoud Diakite in die Startformation, zusammen mit Sven Hellmann, Keith Radcliff, Zbigniew Owczarek und Jens Hakanowitz. Bis zur 3. Spielminute verlief die Partie ausgeglichen und die Rostocker eröffneten mit zwei Dreipunktwürfen von Owczarek und einem Korbleger von Diakite. Aschersleben zog mit und ging ab der 3. Minute durch zwei Freiwürfe in Führung und gab diese bis zum Ende der Partie nicht mehr ab. Es folgte der erste Lauf der Gastgeber mit 16:2 der bereits früh aufzeigte, dass in der Verteidigung und im Abschluss an diesem Abend etwas nicht so läuft, wie gewohnt. Bis Ende des Abschnitts kämpften sich die Warnowstädter bis auf neun Zähler ran, ehe der Pausenpfiff kam.

Was dann folgte, wiederspiegelt sich im Endstand der Partie. Aschersleben machte fast ihre gesamten Punkte in der Zone, dicht am Korb. Die Rostocker ließen es konstant vermissen, mal ordentlich zuzupacken oder geschweige denn, dass sie ihren Rhythmus in der Team-Verteidigung fanden. Ob im Verbund oder im Eins gegen Eins, zu oft waren die Ostseestädter den berühmten Schritt zu langsam oder agierten nicht geschlossen gegen stark aufspielende Tiger. Auf der anderen Seite des Feldes war das Bild nicht anders. Einfache Layups wurden nicht verwertet, aus der Halbdistanz traf das Team unterirdisch, genau so wie von der 3er-Linie (2/14).

Stets hatten die beiden Topscorer Hellmann und Radcliff zwei Verteidiger, die ihnen das Leben auf dem Parkett schwer machten und so das gesamte Spiel der Rostocker effizient gestört wurde. Auf der anderen Seite war Aschersleben die Mannschaft, die kaum Fehler machte, beherzt in der Verteidigung agierte und vorne viele einfache Punkte machte.

Das Ende vom Lied ist bekannt. Ein Duell, welches viele Erkenntnisse gegeben hat, um den restlichen Saisonverlauf so erfolgreich wie möglich zu gestalten. Der Ausfall von Ivo Slavchev ist gravierend, aber ein Spitzenteam wie die EBC ROSTOCK SEAWOLVS muss Mittel und Wege finden, dies zu kompensieren. Daran wird jetzt hart gearbeitet und am kommenden Samstagabend, wenn die Spielgemeinschaft DBV Charlottenburg/TuS Lichertfelde in der OSPA Arena zu Gast ist, wird sich zeigen, wie das Team von Trainer Sebastian Wild weiter agieren wird.

Punkte EBC ROSTOCK SEAWOLVES:
Sven Hellmann (9), David Markert (2), Keith Radcliff (20), Steffen Stöhr (6), Jörn Boghöfer (3), Zbigniew Owczarek (8), Jens Hakanowitz (10), Dominik Breitschuh (-), Axel Stüdemann (5), Mahamoud Diakite (8)