Entscheidung vertagt: Die ROSTOCK SEAWOLVES haben am Ostersonntag mit 77:99 (38:42) gegen die FRAPORT SKYLINERS verloren und damit rechnerisch den Klassenerhalt noch nicht perfekt gemacht. Mit einem Sieg hätten die Ostseestädter ihr Saisonziel erreicht. Der Neunte der easyCredit Basketball Bundesliga lief gegen den Ranglistenvorletzten die meiste Zeit einem Rückstand hinterher, der im vierten Viertel sogar auf bis zu 23 Punkte anstieg. Entscheidender Faktor im Spiel der Frankfurter, die 20 von 38 Dreipunktewürfe trafen, war Neuzugang Jordan Theodore mit 26 Punkten und acht Assists. Bei den Rostockern kam JeQuan Lewis auf 20 Zähler.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen FRAPORT SKYLINERS 77:99 (38:42)
3.100 Zuschauer in der StadtHalle Rostock sahen von Beginn an einen intensiven Fight zwischen beiden Teams. Bei den Gästen aus Frankfurt gab Jordan Theodore sein Debüt; der Neuzugang dirigierte die Offensive seines Teams und setzte seine Mitspieler in Szene. Sehr zum Nachteil der Hausherren: Die Rostocker liefen früh einem Rückstand hinterher (6:11, 4. Min). Nach erfolgreichen Dreiern der Frankfurter Guards Theodore und Isaiah Washington sahen sich die Wölfe erstmals an diesem Nachmittag zweistellig in Rückstand (14:24, 9. Min).
Im zweiten Viertel bäumten sich die Gastgeber auf und arbeiteten sich u.a. durch Elias Valtonen und Sid-Marlon Theis zurück ins Spiel. Nach einem And1-Spiel von JeQuan Lewis lagen die Rostocker nur noch einen Zähler zurück (30:31, 15. Min). Doch Frankfurt zeigte sich sowohl von der Kulisse als auch von dem Willen der Wölfe unbeeindruckt. Nach einem Dreier des Litauers Laurynas Beliauskas enteilten die Gäste wieder auf neun Zähler (30:39, 17. Min). Bis zur Pause robbte sich das Team von Coach Christian Held auf vier Punkte heran (38:42).
Auch nach dem Seitenwechsel liefen die Rostocker einem Rückstand hinterher. Derweil blieben die Frankfurter, insbesondere Theodore, auf Betriebstemperatur. Der US-Amerikaner schaltete und waltete beinahe nach Belieben, fand u.a. auf dem Boden liegend den freien Mitspieler oder netzte kaltschnäuzig von außen ein: Mit drei seiner insgesamt sechs erfolgreichen Dreier schraubte er den Abstand zwischen beiden Teams auf 19 Zähler (56:75, 30. Min). Die Rostocker fanden kein Mittel gegen die konzentriert und aggressiv spielenden Gäste, die auch in der Defensive mit mehr Leidenschaft zu Werke gingen als die Hausherren.
Nachdem die Rostocker zu Beginn des Schlussviertels mit 23 Zählern im Hintertreffen lagen, war die Partie entschieden. 2:23 Minuten vor Schluss kam der 16-jährige Nachwuchsspieler Roy Krupnikas zu seinem vierten Saisoneinsatz.
Punkteverteilung
Viertelstände (HRO-FRA): 16:24, 22:18, 18:33, 21:24
Rostock: Alston Jr. (7), Carter (0), Gloger (0), Ilzhöfer (), Krupnikas (0), Lewis (20), Mawugbe (4), Nawrocki (nicht eingesetzt), Nelson (10), Pearson (11), Theis (12), Valtonen (7).
Frankfurt: Adekunle (nicht eingesetzt), Beliauskas (16), Cooke Jr. (10), Obiesie (8), Richardson (nicht eingesetzt), Robertson (13), Theodore (26), Tubitis (6), Wank (6), Washington (14).
Stimmen zum Spiel
Christian Held (Head Coach Rostock): “Erst mal Glückwunsch an Klaus und sein Team. Sie haben heute einen hervorragenden Job gemacht und hatten uns über 40 Minuten im Angriff und in der Verteidigung im Griff. Wir haben es zu keinem Zeitpunkt geschafft, irgendwie in Rhythmus zu kommen oder ins Spiel zu finden. Ich glaube, dass, was uns in den letzten Wochen so stark gemacht hat, war unsere Verteidigung. Das konnten wir heute nicht zeigen. Wenn der Gegner 99 Punkte in deiner Halle macht, sagt das schon alles aus. Wir haben nicht rechtzeitig oder nicht diszipliniert genug rotiert, wenn überhaupt. Frankfurt hat das dann immer hervorragend gemacht und immer den richtigen Pass gespielt. Immer dann, wenn wir noch mal einen Push versucht haben, konnten sie den Dreier treffen und uns damit die Luft nehmen. Von daher sind sie heute der absolut verdiente Sieger.”
Klaus Perwas (Head Coach FRAPORT SKYLINERS): “Ich muss sagen, dass wir mit viel Respekt hier nach Rostock gekommen sind. Die SEAWOLVES sind eine sehr gut eingespielte Mannschaft mit sehr guten individuellen Spielern. Dazu sind sie sehr gut gecoached. Es ist mit Sicherheit nicht leicht, hier zu spielen. Wir hatten uns vor dem Spiel viel vorgenommen und eine gute Trainingswoche gehabt. Von Anfang an hatten wir dann heute einen guten Rhythmus an beiden Enden des Parketts. Bei 99 Punkten denkt man immer gerne erst mal an die Offensive, aber ich finde, dass wir auch gut verteidigt haben. Ich bin daher sehr froh und glücklich, dass wir diesen Sieg mitnehmen können.”
Das nächste Spiel
Am Freitag spielen die ROSTOCK SEAWOLVES auswärts in Heidelberg. Das nächste Heimspiel wird am Dienstag, 18. April, um 19:00 Uhr gegen die BG Göttingen in der StadtHalle Rostock ausgetragen und vom Premiumpartner ScanHaus Marlow präsentiert. Tickets gibt es online und an den bekannten Vorverkaufsstellen.