Je kleiner die Kinder, desto größer ist die sportliche Herausforderung. Der Korb ist noch nicht in Reichweite und der Basketball zu groß für die kleinen Hände. So inklusiv wie Basketball auf den ersten Blick auch scheint: Die Kleinsten haben aktuell physiologisch noch das Nachsehen. Da kommt das neuste Projekt äußerst gelegen: das Easybasket-Projekt.
Die aus Italien stammende Spielidee wurde im Rahmen eines ERASMUS+ Projektes in Deutschland eingeführt und richtet sich an Kinder ab dem Vorschulalter, genauer von 5-8 Jahren. “Mit einem stark vereinfachten und auf wenige Regeln reduzierten Regelwerk erleichtert sie Kindern und Betreuenden den schrittweisen Zugang zum Minibasketball. Der Fokus der Spielform liegt auf dem Erlernen von Körper- und Ballkontrolle sowie auf der Ausbildung sozialer und kognitiver Fähigkeiten zum späteren Erlernen eines Sportspiels. Besonders das Treffen von Entscheidungen und das selbstständige Lösen von Spielsituationen sollen spielerisch erlernt werden” (basketball-bund.de).
Auch die Rostock Seawolves möchten nun als Pilotstandort dieses tolle Konzept unterstützen. Bereits ab diesem Schulhalbjahr startet Projektleiter Simon Schoppmeyer mit der Umsetzung an der Türmchenschule. Anhand des offiziellen Spielekataloges macht er es sich nun zur Aufgabe, auch den Kleinsten Basketball nahezubringen. Für schnelle Erfolgserlebnisse werden erfolgreiche Körbe mit drei Punkten und bloße Ringberührungen sogar mit einem Punkt bewertet. Hinzu kommt das Ballmodell MOLTEN EUROPE SB4-DBB, der aufgrund seiner vergleichsweise kleinen Größe 4, der markanten gelben Farbe sowie leichterem Gewicht bestens für Kinderhände geeignet ist.
Auch Doppeldribblings, die Heranwachsende gerne durch alleiniges Schauen auf den Ball vermeiden, statt ihre Teammitglieder und das offene Spielfeld im Blick zu behalten, werden in dieser Spielform nicht geahndet. Solche Lockerungen ermöglichen ein freieres Spiel, welches nicht minütlich nach einem Schiedsrichterpfeifen verlangt.
“Ich freue mich, in Rostock eine Spielform zu etablieren, die schon früher Kinder für Basketball begeistern kann. Endlich besteht die Möglichkeit, den Sport vom Regelwerk loszulösen und somit den Fokus auf den Spaß beim Spiel zu rücken”, sagt Simon Schoppmeyer.
Was dieses vielversprechende Konzept leisten kann und möglich macht, wird die Zukunft zeigen. Bis dahin wünschen wir unseren Jüngsten viel Spaß bei der Entdeckung unseres Herzenssports.