SEAWOLVES gewinnen Riesenfight gegen Veolia Towers Hamburg

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das Nordderby gegen die Veolia Towers Hamburg mit 82:76 (40:42) vor 4.095 Zuschauern in der StadtHalle Rostock gewonnen. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge lieferten sich die Wölfe gegen die Hamburger einen erbitterten Kampf bis in die Schlussminuten. Neben Derrick Alston Jr. (19 Pkt) waren Nijal Pearson (15 Pkt, 9 Reb) und Selom Mawugbe (8 Pkt, 14 Reb, 5 Blk) die auffälligsten Akteure bei den Rostockern, die nun auf dem 9. Tabellenplatz der easyCredit Basketball Bundesliga stehen. Bei den Hamburger erzielte James Woodard 17 Zähler.

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ROSTOCK SEAWOLVES gegen Veolia Towers Hamburg 82:76 (40:42)

Coach Christian Held startete mit JeQuan Lewis, Nijal Pearson, Elias Valtonen, Derrick Alston Jr. und Selom Mawugbe. Die erste Hälfte war ein Spiel auf Augenhöhe. Kein Team konnte sich auf mehr als fünf Zähler absetzen. Allein in den ersten zwanzig Minuten gab es 14 Führungswechsel und 16 Unentschieden.

Die auffälligsten Akteure der Anfangsphase waren Derrick Alston Jr. bei den SEAWOLVES und Kendale McCullum auf Seiten der Gäste. Während die Hamburger im ersten Abschnitt ihre Treffer mehr aus dem Spiel heraus erzielten, blieben die Wölfe vor allem dank ihrer Treffsicherheit von der Freiwurflinie im Rennen; im ersten Viertel landeten neun von elf Freiwürfen im Korb der Veolia Towers.

Auch in der Defensive zeigten die Wölfe Biss. Selom Mawugbe war der Leuchtturm in der Abwehr und schickte allein in den ersten zwanzig Minuten vier Würfe zurück zum Absender. Nach einem Dreier von Tyler Nelson (29:28, 16. Min) ließ der US-Center direkt im nächsten Angriff einen krachenden Dunk folgen, der die über 4.000 Zuschauer aus ihren Sitzen riss. Doch Hamburgs James Woodard antwortete mit einem Dreier zum Ausgleich und beruhigte die Fans auf den Rängen.

In der 18. Minute ahndeten die Unparteiischen ein Foul von Jonas Wohlfarth-Bottermann als disqualifizierend, so dass der deutsche Center die Halle verlassen musste. Dadurch kam jedoch kein Bruch ins Spiel der Hamburger, bei denen Lukas Meisner kurz darauf per Slam Dunk punktete (36:36). Zur Halbzeit führten die Gäste mit 40:42.

Nach dem Seitenwechsel zogen die Towers auf 40:46 (22. Min) davon, ehe die Wölfe einen 10:0-Lauf hinlegten, den Derrick Alston Jr. mit einem Dreier krönte (50:46, 25. Min). Prompt antworteten die Hamburger durch zwei schwere Dreier von James Woodard – und das Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich fort.

Zu Beginn des Schlussviertels sah es so aus, als hätte Hamburg die Kontrolle übernommen, als sie mit 59:65 (32. Min) bzw. 64:69 (33. Min) vorn lagen. Doch nun griff die Verteidigung der Wölfe: Sie erlaubten den Gästen über fünf Minuten keinen einzigen Punkt. Die SEAWOLVES drehten die Partie mit einem 9:0-Zwischenspurt. Nijal Pearson, der die vergangenen drei Spiele wegen eines Todesfalls in der Familie fehlte, war in dieser Phase der entscheidende Faktor: Mit einem Dreier sorgte er für das 73:69 (38. Min) für Rostock. Als JeQuan Lewis wenige Angriffe später hinterrücks auf Pearson passte und dieser erneut per Dreier traf, waren nur noch 57 Sekunden zu spielen. Die SEAWOLVES hatten das Momentum mit einer 78:73-Führung gepackt und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Punkteverteilung

Viertelstände (HRO-HH): 20:19, 20:23, 19:18, 23:16

Rostock: Alston Jr. (19), Carter (2), de Oliveira (nicht eingesetzt), Gloger (8), Krupnikas (nicht eingesetzt), Lewis (14), Mawugbe (8), Nawrocki (nicht eingesetzt), Nelson (8), Pearson (15), Theis (2), Valtonen (6).

Hamburg: Childs (8), Clark II (5), Hinrichs (8), McCullum (12), Meisner (15), Philipps (0), Samar (6), Schoormann (3), Wohlfarth-Bottermann (2), Woodard (17).

Stimmen zum Spiel

Christian Held (Head Coach Rostock): “Danke für die Glückwünsche. Für mich war heute mit Hamburg ein hervorragendes Team zu Gast. Es war ein Riesenfight. Für uns war es schwierig, einen offensiven Rhythmus zu finden, weil Hamburg auch sehr gut verteidigt hat. Heute waren unsere Verteidigung und unser Rebound-Verhalten viel besser als in den letzten Spielen. Ich glaube, wir haben aus den letzten Spielen gelernt und einige Änderungen vorgenommen. In der vergangenen Woche hatten wir eine hervorragende Intensität im Training, gerade auch von den Spielern, die heute nicht gespielt bzw. sich auch gar nicht umgezogen haben. Der Fight war von allen da. Deswegen waren wir heute auch bereit, und diese Spieler gilt es auch, bei diesem Sieg hervorzuheben.”

Raoul Korner (Head Coach Hamburg): “Glückwunsch an Coach Held und seine Mannschaft zum hart umkämpften, aber letztendlich verdienten Sieg. Wir uns war es ein sehr wichtiges Spiel, zumal bei uns alle wieder an Bord waren. Das Spiel war ausgeglichen und, wie zu erwarten war, hart umkämpft. Letztendlich haben wir im Moment Riesenprobleme, den Ball im Korb unterzubringen. Wir müssen defensiv ziemlich fehlerfrei agieren, um unsere schlechte Chancenauswertung zu kompensieren. So ist es sehr schwierig, einen Rhythmus zu bekommen. Wenn wir die Würfe nicht treffen, ist es schwierig, Spiele zu gewinnen. Wir müssen Wege finden, wie wir noch präzisere Würfe herauszuspielen und vielleicht wieder mehr auf die Tube drücken. Das war heute in der Form noch nicht möglich. Hoffentlich klappt es in den nächsten Spielen, wieder mit mehr Speed zu agieren. Das gilt es zu bearbeiten, um Wege zu finden, wie wir gewinnen können.”

Das nächste Spiel

Am 23. Dezember spielen die SEAWOLVES in Crailsheim, am 26. Dezember sind sie auswärts in Frankfurt gefordert. Den nächsten Auftritt in der Wolfshöhle haben sie im neuen Jahr. Am Dienstag, 3. Januar 2023, ist um 20:30 Uhr der FC Bayern München Basketball zu Gast in der StadtHalle Rostock. Das Spiel wird präsentiert von KARLS Erlebnis-Dorf. Tickets gibt es online und an den bekannten Vorverkaufsstellen.