Nach sechs intensiven Wochen der Saisonvorbereitung starten die ROSTOCK SEAWOLVES am Freitag um 19:30 Uhr beim Erstliga-Absteiger RASTA Vechta in die neue Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.
Zum zweiten Mal nach 2018 eröffnen die Wölfe die neue ProA-Spielzeit. In ihrer Premierensaison 2018/2019 in Deutschlands zweithöchster Spielklasse empfingen sie vor drei Jahren die RÖMERSTROM Gladiators Trier, die damals noch vom heutigen SEAWOLVES Head Coach Christian Held trainiert wurden. Seit diesem Sommer ist Held hauptverantwortlich für die Wölfe, bei denen acht Spieler aus dem letztjährigen Kader weiterhin an Bord sind.
Anders sieht es bei RASTA Vechta aus. Nach dem Abstieg aus der deutschen Beletage kamen zehn neue Spieler – lediglich die Guards Jannes Hundt und Josh Young sind geblieben. Für die Mission Wiederaufstieg haben die Niedersachsen viel Erfahrung eingekauft: Center Devin Searcy (32 Jahre) stand 2016/2017 im BBL-Kader Vechtas, Guard Carlos Medlock (34 Jahre) hat bereits drei Mal die ProA gewonnen. Auf den deutschen Positionen kamen mit Sheldon Eberhardt (letzte Saison in Leverkusen), Robin Lodders und Joschka Ferner (beide Jena) drei gestandene Profis zum Team von Coach Derrick Allen.
In der Vorbereitung bestritten die Rostocker acht Testspiele gegen Teams aus Litauen, Dänemark und der 1. Liga, während Vechta fünf von sechs Partien gegen die Ligakonkurrenz absolvierte. Bis auf einen deutlichen 88:68-Sieg in Leverkusen unterlag RASTA den Uni Baskets Paderborn (68:81), den Artland Dragons (44:60), den VfL SparkassenStars Bochum (66:85) und den Eisbären Bremerhaven (70:85). Am vergangenen Wochenende verlor Vechta die Generalprobe vor dem Ligastart mit 75:97 gegen den SYNTAINICS MBC aus der 1. Liga, während die SEAWOLVES ihre Vorbereitung mit einem 81:76-Sieg über den dänischen Club Team Fog Naestved beendeten.
SEAWOLVES-Coach Christian Held und sein Team freuen sich, dass es am Freitag endlich losgeht. Zugleich weiß er auch um den Stellenwert der Saisonvorbereitung: “Die Preseason ist nicht das gleiche wie die Saison. Man versucht und probiert ganz viele Dinge. Man spielt in Konstellationen, in denen man in der Saison nicht spielen würde, weil man gemerkt hat, dass es nicht funktioniert. Insofern ist eine Einschätzung für das erste Spiel superschwierig bis unmöglich”, meint Held und verrät, worauf es am Freitag ankommen wird. “Wir wollen unser Spiel spielen und es auch durchsetzen. Darum wird es in der allererster Linie gehen”, meint der 33.Jährige. “Wir wollen offensiv wie defensiv in die Situationen kommen, an denen wir in der gesamten Saisonvorbereitung gearbeitet haben. Weiterhin müssen wir natürlich auch sehen, wie weit Vechta ist.”
Für den Rostocker Co-Kapitän Chris Carter wird die Reise nach Vechta, die die Wölfe am Donnerstag antreten, eine Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte. Von 2017 bis 2019 spielte er für die Niedersachsen, feierte die ProA-Meisterschaft 2018 und spielte in der Folgesaison in der 1. Liga. “Es fühlt sich gut an, wieder nach Vechta zu fahren. Ich habe viele Erinnerungen an meine Zeit dort. Die Menschen haben mich mit offenen Armen empfangen. Nun aber spiele ich für Rostock und will mit den SEAWOLVES gewinnen”, sagt der 29-jährige US-Amerikaner.
RASTA Vechta hat die Genehmigung, den Saisonauftakt vor bis zu 1.500 Zuschauern im RASTA Dome auszutragen. Es gilt die 2G-Regel, d.h. nur geimpfte oder genesene Personen erhalten Zutritt. Unter den Fans werden auch ein paar Rostocker Anhänger sein. “Endlich wieder vor Zuschauern zu spielen, wird einen riesigen Einfluss auf das Spiel und die Spieler haben”, glaubt Coach Held. “Wir freuen uns riesig, dass wir nach einer Saison ohne Publikum – auch auswärts – wieder vor Zuschauern spielen dürfen.”
Die Partie wird kostenfrei auf sportdeutschland.tv übertragen. Der SEAWOLVES-Partner “Lunchbox – Eat fresher” veranstaltet in seinem Restaurant in der Kröpeliner Str. 47 (18055 Rostock) ein Public Viewing – um vorherige Tischreservierung wird gebeten.
