Der weibliche Nachwuchs des EBC Rostock e.V. nutzte die erste Woche der Osterferien, um beim internationalen Easter Cup in Wien Spielerfahrungen auf höchstem Niveau zu sammeln. Mit 14 Spielerinnen fuhren die Rostockerinnen zum größten europäischen Basketballturnier nach Österreich und traten vom 15. bis zum 20. April in den Wettkampfklassen U16 und U18 an.
Im jüngeren Jahrgang warteten neben den Basket Flames aus Wien und den BBC Wildcats Gavere aus Belgien mit dem VfL Waiblingen und dem TK Hannover auch zwei deutsche Vertreter. Beim ersten U16-Spiel am Dienstagabend schienen die EBC-Mädels noch nicht so ganz in der österreichischen Hauptstadt angekommen und verloren durch eine unkonzentrierte und fehlerbehaftete Leistung deutlich mit 7:29. Zwar zeigte die folgende Standpauke im nächsten Spiel am Mittwoch gegen die Basket Flames Wirkung, jedoch war man gegen die mit zwei 1,90m-Spielerinnen angetretenen Wienerinnen körperlich unterlegen und kassierte trotz verbesserter Leistung eine deftige 73:27-Niederlage.
Die zweite Chance des Tages gegen den TK Hannover nutzte der EBC stattdessen. Nach anfänglicher Nervosität hatten die Rostockerinnen wenig Probleme mit den Niedersachsen und feierten einen letztlich ungefährdeten 42:32-Sieg. Im letzten Gruppenspiel am Donnerstag gegen den VfL Waiblingen fand man abermals kein Mittel, die körperliche Unterlegenheit auszugleichen, wehrte sich aber dennoch nach Kräften und verkaufte sich teuer. Durch die 26:44-Pleite verpasste die Mannschaft in der U16 jedoch die Playoffs.
Ergänzt durch zwei Spielerinnen des Jahrgangs 2001 trat der EBC Rostock auch in der U18-Altersklasse an. Auch hier benötigte das Team das erste Spiel zur Akklimatisierung und startete gegen BEAC aus Budapest (Ungarn) zunächst mit einer klaren 32:56-Niederlage. Schon in der zweiten Partie fand der EBC-Nachwuchs jedoch zu seinem Spiel, verteidigte gegen Jelgava (Lettland) stark und zeigte die beste Turnierleistung. Leider belohnte sich die Mannschaft am Ende nicht, verlor jedoch lediglich aufgrund der lettischen Scharfschützinnen und nur knapp mit 28:37 gegen den späteren Gruppensieger.
Im letzten Gruppenspiel wartete mit der TK Hannover ein Gegner, den man auf Augenhöhe ausgemacht und in der U16 schon geschlagen hatte. Dementsprechend waren die Hoffnungen groß, auch in der älteren Wettkampfklasse noch einen Erfolg mit an die Ostsee nehmen zu können. In hitziger Atmosphäre setzten sich die Niedersachsinnen lautstark unterstützt von ihren männlichen Vereinskameraden jedoch mit 44:36 durch. Den Rostockerinnen waren in diesem Spiel die Strapazen von sechs Partien innerhalb von drei Tagen anzumerken. Letztlich scheiterte man vor allem an der eigenen Abschlussschwäche.
Da sich beide Teams nicht für die Playoffrunde qualifizieren konnten, nutzte man den Freitag neben einer Stadtrundfahrt durch Wien für zwei Testspiele gegen die U16 und die U18 des ACT Kassel. Während die U16 ihren zweiten Sieg (44:24) in Österreich feiern konnte, reichten bei der U18 die Kräfte nicht mehr und man musste zum Abschluss nochmals eine Neun-Punkte-Niederlage gegen die Hessinnen hinnehmen.
Die beiden Trainer Fabian Peter (U16) und Benny Rausch (U18) zeigten sich am Ende des Turniers dennoch zufrieden: „Es war für uns in diesem Jahr nach den Lundaspelen bereits das zweite internationale Turnier. Wir haben auch hier wieder bewiesen, dass wir auf sehr hohem Niveau verteidigen können, wenn wir konzentriert und bei Kräften sind. Erfreulich war die positive Entwicklung im Angriffsspiel, die wir im Vergleich zum Turnier im Januar beobachten konnten. Wir haben hier deutlich besser gepunktet, ohne dass der Schwerpunkt im Training in den vergangenen Monaten auf unserer Offense lag. Das macht uns viel Mut für die kommenden Aufgaben“, so Fabian Peter.
„Auch wenn wir dort keinen Sieg geholt haben, ist aus meiner Sicht gerade auch die Leistung dieser jungen Mannschaft in den U18-Wettkämpfen hervorzuheben. Wenn man sich anschaut, dass wir bis auf zwei Ausnahmen mit Mädchen des Jahrgangs 2004 und 2005 angetreten sind und dann drei von vier Spielen mit weniger als zehn Punkten verlieren, ist das ein Lob wert und zeigt, wohin es mit dem EBC Rostock auch im weiblichen Bereich in den nächsten Jahren gehen kann. Wir haben hier wieder einen Eindruck bekommen, wie groß die Lücke ist und was wir tun müssen, um diese zu schließen. Diese Aufgabe nehmen wir jetzt motiviert und konzentriert in Angriff“, gab Benny Rausch die Marschroute für die nächsten Wochen und Monate vor.