SEAWOLVES bringen Towers ins Wanken

Die ROSTOCK SEAWOLVES waren drauf und dran, die Hamburg Towers im dritten Spiel der Viertelfinalserie in ihrer eigenen Festung zu stürzen. Am Ende hat es nicht gereicht für die Überraschung. Nach 18 Punkten Rückstand im ersten Viertel kämpften sich die Wölfe zurück und gingen im dritten Durchgang sogar in Führung. Im Schlussabschnitt wurden die Towers jedoch ihrer Favoritenrolle gerecht und hielten dem Rostocker Druck auf eine weitere Aufholjagd stand. Die SEAWOLVES unterlagen letztlich mit 74:84 (41:46) und liegen in der Serie mit 1-2 in Rückstand. Spiel 4 findet am Montag um 19:30 Uhr in Rostock statt.

Hamburg Towers gegen ROSTOCK SEAWOLVES 84:74 (46:41)

Nach überstandener Oberschenkelverletzung stand Michael Jost erstmals in den Playoffs in der Startformation, zusammen mit Yannick Anzuluni, Oliver Clay, Terrell Harris und Tony Hicks. In seinem ersten Einsatz seit 24. März erzielte Jost die ersten Punkte für die SEAWOLVES. Dennoch erwischten die Gastgeber vor ausverkauftem Haus den besseren Start (2:6, 2. Min). Vor allem der in Spiel 3 früh disqualifizierte Guard Malik Müller übernahm mit fünf Zählern Verantwortung. Die Hamburger trafen allein im ersten Durchgang sieben Dreier in Folge. Nach fünf Minuten führten sie mit 17 Punkten (7:24 aus Rostocker Sicht, 6. Min). Die Wölfe fanden schwer ins Spiel, rotierten viel und mussten sich jeden Wurf hart erarbeiten. Die Towers wussten sich oft nur mit Fouls zu helfen und schickten die SEAWOLVES im ersten Abschnitt neun Mal an die Linie. Anders als noch in Spiel 1 behielten die Rostocker dort die Nerven und trafen sieben Bonuswürfe. Dennoch lagen die SEAWOLVES nach zehn Minuten mit 15:31 in Rückstand.

Nach zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen von Tony Hicks und Martin Bogdanov zu Beginn des zweiten Abschnitts konnten die Gäste auf 21:33 (11. Min) verkürzen. Tom Alte ließ die edel-optics.de-Arena mit einem Alley-Oop-Dunk kurz verstummen, ehe Towers-Flügel Andrew Barham auf der Gegenseite die Halle direkt wieder mit einem Slam Dunk zum Toben brachte (23:36, 13. Min). Hicks und Bogdanov dirigierten weiter die Rostocker Offensive und verkürzten den Rückstand ihres Teams wieder in den einstelligen Bereich (32:41, 15. Min). Dass die SEAWOLVES endgültig im Spiel angekommen waren, zeigte folgende Sequenz: Die Towers krallten sich zwei Offensiv-Rebounds, doch die Rostocker ließen sich davon nicht beirren und verteidigten weiter aggressiv, so dass die Gastgeber in der restlichen Angriffszeit keinen Wurf mehr los wurden. Es folgten ein Dunk von Terrell Harris, ein erzwungener Ballverlust von Yannick Anzuluni und ein Coast-to-Coast-And1-Korbleger von Hicks. Bis zur Halbzeit hatten sich die Wölfe wieder herangebissen (41:46).

Die SEAWOLVES erwischten den besseren Start in die zweite Hälfte. Tony Hicks, Oliver Clay und Terrell Harris sorgten in der Offensive für Zählbares und die erste Rostocker Führung des Spiels (50:48, 24. Min). Nach einer Phase, die von Verteidigung auf beiden Seiten geprägt war, übernahm Müller während eines 7:0-Laufs der Towers (50:55, 27. Min) die Verantwortung. Daraufhin waren die Wölfe wieder am Werke und konnten bis zum Beginn des Schlussviertels ausgleichen (58:58).

Die Towers starteten mit sieben Zählern in Folge in den letzten Durchgang, ehe Anzuluni die Rostocker von der Freiwurflinie erlöste (61:65, 34. Min). Während viele Fans – darunter auch 150 Fans, die die Rostocker unterstützten – schon mit einer dramatischen Schlussphase rechneten, drehen Malik Müller und Achmadschah Zazai auf. Ein Dreier Zazai schraubte die Towers-Führung wieder in den zweistelligen Bereich (63:73, 37. Min). Rostock erholte sich nicht mehr von diesen Nadelstichen, wenngleich sie alles versuchten, um die zweite Niederlage in dieser Best-of-Five-Serie abzuwenden.

Tony Hicks (21 Pkt), Terrell Harris und Tom Alte (je 12) schulterten die Rostocker Offensive, während auf der Gegenseite Malik Müller (21 Pkt, 4/4 3FG) und Achmadschah Zazai (15 Pkt, 3/3 3FG) aufdrehten. Beau Beech erzielte mit 15 Zählern und zwölf Rebounds ein Double-Double.

SEAWOLVES-Coach Milan Škobalj nach dem Spiel: „Wir haben damit gerechnet, dass Hamburg mit sehr viel Energie ins Spiel startet. Leider konnten wir die vielen gut herausgespielten Dreier nicht unterbinden. Erst im zweiten Viertel haben wir besser in die Partie gefunden. Nach drei Vierteln war das Spiel beim Stand von 58:58 wieder ausgeglichen. Für solche Art von Spielen reichen keine 20 guten Minuten. Wir hatten Ballverluste in entscheidenden Phasen und dadurch einfache Punkte kassiert. Wir werden einige Dinge anpassen, aber ich bin nicht enttäuscht über unsere heute gezeigte Leistung. “

Das vierte Spiel der Viertelfinalserie zwischen den ROSTOCK SEAWOLVES und den Hamburg Towers wird am Montag, 15. April, um 19:30 Uhr in der StadtHalle Rostock ausgetragen und vom SEAWOLVES-Medienpartner NDR1 Radio MV präsentiert. Sollte sich Hamburg durchsetzen, träfen sie im Halbfinale auf die NINERS Chemnitz. Falls die SEAWOLVES gewinnen, wäre das entscheidende fünfte Spiel der Serie am Mittwoch um 19:30 Uhr in Hamburg. Bereits jetzt sind fast 2.500 Tickets für Spiel 4 in Rostock verkauft. Karten für diese Partie gibt es auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Viertelstände (HH-HRO): 31:15, 15:26, 12:17, 26:16

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung

Rostock: Alte (12), Anzuluni (8), Bogdanov (7), Bryant (3), Cardenas (0), Clay (8), Frazier (0), Harris (12), Hicks (21), Jost (2), Talbert (1), Teucher (nicht eingesetzt).

Hamburg: Barham (8), Beech (15), Freese (3), Guyton (5), Hollatz (0), Kovacevic (0), Montana (12), Müller (21), Raffington (0), Rich (nicht eingesetzt), Walker (5), Zazai (15).