Die ROSTOCK SEAWOLVES mussten sich im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde 2018/2019 dem TEAM EHINGEN URSPRING mit 75:87 (46:49) geschlagen geben. Bis auf die Anfangsminuten fehlte den Gastgebern vor 3.677 Zuschauern in der StadtHalle Rostock der Zugriff auf das Spiel. In der zweiten Hälfte gelangen den Wölfen nur 29 Punkte. Die Gäste aus der Nähe von Ulm hingegen zeigten Willen, Leidenschaft und Kampfgeist. Dadurch kompensierten sie, dass sie nur mit acht Spieler angereist waren und das Spiel nach einer Verletzung von Tim Hasbargen zu Beginn des dritten Viertels nur mit sieben Akteuren beenden mussten. Die SEAWOLVES rutschen nach der höchsten Heimniederlage der Saison auf den fünften Tabellenplatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ab.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen TEAM EHINGEN URSPRING 75:87 (46:49)
Geht den ROSTOCK SEAWOLVES in ihrer Premierensaison in der ProA auf der Zielgeraden die Luft aus? In drei der letzten vier Spielen mussten die Rostocker das Parkett als Verlierer verlassen. Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um die Playoffs (Karlsruhe, Trier und Ehingen) bringen die Wölfe auf den harten Boden der Realität zurück und halten die Spannung auf den Einzug in die Meisterschaftsrunde weiterhin hoch. Die Partie gegen Ehingen hat unterstrichen, dass die SEAWOLVES in Bezug auf Energie, Wille, Kampfgeist und Leidenschaft noch ordentlich zulegen müssen, wenn sie die Saison auch im April erfolgreich fortsetzen wollen.
Im ersten Viertel sahen die knapp 3.700 Zuschauer einen offenen Schlagabtausch zweier offensiv eingestellter Mannschaften. Die Führung wechselte hin und her, Rostock wie auch Ehingen penetrierten zum Korb für einfache Punkte, wenngleich schon in den Anfangsminuten deutlich wurde, dass die Rostocker Defensive heute mehr Löcher hatte als so mancher Schweizer Käse. Ein ums andere Mal standen die Ehinger frei unter dem Rostocker Korb und wurden mit schnellen Pässen für einfache Punkte gefüttert. Bis zur Pause fielen die defensiven Durchhänger nicht allzu sehr ins Gewicht, da auch die Rostocker Angriffsmaschine gut lief. Die Fans kamen auf ihre Kosten, auch wenn beide Coaches mit einem Spielstand von 46:49 zur Halbzeit nicht mit der Abwehrleistung ihrer Teams zufrieden sein konnten.
Nach dem Kabinengang hatte es den Anschein, als kämen die Hausherren besser aus den Startlöchern als die Gäste. Doch der Schein trügte. Rostock gelang es zwar, sich wie in der vorangegangenen Spielzeit die Führung zurück zu erobern, doch auch die Süddeutschen steckten nicht auf. Und das obwohl sie nur wenige Minuten nach Wiederbeginn auf ihren deutschen Shooting Guard Tim Hasbargen verzichten mussten, der nach einer Knöchelverletzung den Rest des Spiels von der Bank aus zuschauen musste. Nach dem Ausfall von Seger Bonifant, der die Reise nach Rostock nicht angetreten hatte, musste Ehingen das Spiel mit einer Sieben-Mann-Rotation zu Ende bringen.
In der 27. Minute lagen die Wölfe letztmals in Führung (61:60). Danach waren die Hypothek der insgesamt 20 Ballverluste und die Nachlässigkeiten beim Kampf um den Rebound (Ehingen schnappte sich neun Offensiv-Rebounds) zu hoch, als dass eine Aufholjagd nochmal hätte fruchten können. Während die Ehinger Mannschaft geschlossen als Team um jeden Ballbesitz und Korberfolg kämpfte, verzettelten sich die SEAWOLVES zu oft in Einzelaktionen und wollten mit der Brechstange Punkte erzwingen.
Am Ende verzeichnete Yannick Anzuluni mit 25 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double. Martin Bogdanov und Tony Hicks kamen zusammen auf 19 Zähler, acht Vorlagen und neun Ballverluste. Auf Ehinger Seite lieferten Kevin Yebo (19 Punkte, elf Rebounds) und Rayshawn Simmons (15 Punkte, 10 Assists) jeweils ein Double-Double ab. Daniel Monteroso beendete die Partie mit 21 Zählern, Tanner Leissner verbuchte 22 Punkte und sechs Rebounds.
Zwei Spiele haben die ROSTOCK SEAWOLVES noch vor sich in der Hauptrunde 2018/2019. Am nächsten Sonntag um 17:00 Uhr sind sie zu Gast bei Phoenix Hagen. Das nächste Heimspiel bestreiten die SEAWOLVES am 30. März um 19:30 Uhr in der StadtHalle Rostock. Dann sind die Wölfe gegen die Artland Dragons am WIRO-Spieltag gefordert. Tickets sind erhältlich online auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Verkaufsstellen erhältlich. Die Basketball-Fans aus Kröpelin sind aufgerufen, an der OSPA-Städtewette teilzunehmen.
SEAWOLVES-Coach Milan Škobalj nach dem Spiel: „Ich gratuliere Coach Domenik Reinboth und seinem Team zum Sieg. Wir wussten vor dem Spiel, dass Ehingen zu den besten Offensiv- und Rebound-Teams der Liga gehört. Wir hatten die besseren Wurfquoten und mehr Assists als Ehingen – und haben die Partie verloren. Unser größtes Problem waren die 20 Ballverluste, was 20 Würfe weniger bedeutet. Im dritten Viertel hat Ehingen auf Zonenverteidigung umgestellt. Uns ist es in dieser Phase nicht gelungen, offene Würfe zu verwandeln und wir haben das Spiel dann aus der Hand gegeben.“
Viertelstände (HRO-EHI): 27:26, 19:23, 15:19, 14:19
Punkteverteilung
Rostock: Alte (7), Anzuluni (25), Bogdanov (11), Cardenas (0), Clay (4), Frazier (2), Harris (9), Hicks (8), Jost (5), Talbert (0), Teucher (nicht eingesetzt).
Ehingen: Hasbargen (6), Leissner (22), Monteroso (21), Otto (4), Simmons (15), Strangmeyer (0), Uhl (0), Yebo (19).